Identifikation und Charakterisierung - OPUS - Universität Würzburg
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I. Einleitung<br />
Die Gr<strong>und</strong>struktur der zuvor beschriebenen MHC-Klasse I- <strong>und</strong> II-Moleküle ist laut<br />
Röntgenstrukturanalyse sehr ähnlich.<br />
Abb.2: Kristallstruktur von HLA-B27<br />
Gezeigt ist der extrazelluläre Teil des HLA-B*27-Moleküls<br />
mit den drei Domänen α1, α2 <strong>und</strong> α3 (blau) mit dem<br />
assoziierten β2-Mikroglobulin (β2m, grün).<br />
Die beiden Domänen α1 <strong>und</strong> α2 begrenzen mit ihren zwei α-<br />
Helices die Seiten der Peptidbindungsgrube, in der das<br />
präsentierte Peptid (rot) eingelagert ist. Der Pfeil markiert<br />
eine Besonderheit des HLA-B*27-Moleküls im Vergleich zu<br />
anderen Klasse-I-Molekülen: Ein ungepaartes Cystein an<br />
Position 67, das die Expression eines HLA-B*27-<br />
Homodimers auf der Zelloberfläche erlaubt. (aus Hülsmeyer<br />
et al., 2002, Fig.2).<br />
Das MHC-Klasse I-Molekül besteht aus einer membrandurchspannenden α-Kette, sowie<br />
einem nicht kovalent geb<strong>und</strong>enem β2-Mikroglobulin. Die α-Kette faltet sich in die drei<br />
Domänen α1, α2 <strong>und</strong> α3, wobei die beiden ersten Ketten die Peptidbindungsgrube bilden.<br />
Geb<strong>und</strong>ene Peptide weisen eine Länge von 8-11 Aminosäuren (AS) auf.<br />
MHC-Klasse II-Moleküle bestehen aus einem nicht kovalenten Komplex aus einer α- <strong>und</strong><br />
einer β-Kette, die beide die Membran durchspannen. Die α1- <strong>und</strong> die β1-Domäne bilden die<br />
Peptidbindungsgrube, die Peptide mit einer Länge von 13-17 AS präsentiert.<br />
Der MHC des Menschen wird als HLA-Komplex (Human Leucocyte Antigen) bezeichnet. Der<br />
HLA-Genkomplex ist sehr polygen <strong>und</strong> polymorph <strong>und</strong> wird in die HLA-Klassen I, II <strong>und</strong> III<br />
eingeteilt. Da die Expression der HLA-Klasse I <strong>und</strong> II-Gene kodominant ist, exprimiert jeder<br />
Mensch sechs verschiedene MHC-Klasse I-Moleküle sowie mindestens acht verschiedene<br />
HLA-Klasse II-Moleküle auf der Zelloberfläche.<br />
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