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Identifikation und Charakterisierung - OPUS - Universität Würzburg

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II. Material <strong>und</strong> Methoden<br />

4.6 Transduktion von Zellen mit Hilfe von Retroviren<br />

Unter einer Transduktion versteht man die Übertragung von Genen mit Hilfe von Viren. Hier<br />

wurde das Gen für den menschlichen CD8-Corezeptor mittels Retroviren in die Maus-<br />

Hybridomzellen eingebracht.<br />

Als Zelllinie für die Retrovirus-Produktion wurde die Verpackungszelllinie GP+E 86 (Klon<br />

1A1) verwendet, welche zuvor mit einem retroviralen Vektor, der das Gen für den<br />

menschlichen CD8-Corezeptor trug, transfiziert wurde. Die Virionen, die nun von der<br />

Verpackungszelllinie produziert wurden, konnten die Zielzellen infizieren <strong>und</strong> das übertragene<br />

Gen wurde exprimiert.<br />

Am Vortag wurden die GP+Es 86 in eine 6-well-Platte ausgebracht, so dass sie am nächsten<br />

Tag eine Konfluenz von etwa 40% aufwiesen. Anschließend wurden 5x10 4 Zellen der zu<br />

transduzierenden Maus-Hybridomzellen pro ml Medium zugegeben <strong>und</strong> für 48 St<strong>und</strong>en cokultiviert.<br />

Während dieser Zeit wurde kein Selektionsantibiotikum ins Medium gegeben. Nach<br />

zwei Tagen wurden die Hybridomzellen vorsichtig abgenommen <strong>und</strong> nun unter<br />

Selektionsdruck weiter kultiviert. Der Erfolg der Transduktion konnte nach 4-5 Tagen mittels<br />

FACS-Analyse überprüft werden.<br />

4.7 FACS-Analyse<br />

Zum Nachweis von Oberflächenproteinen wurden die Zellen durchflußzytometrisch mit<br />

einem FACS-Gerät (FACSSort, FACSCalibur von Becton Dickinson) analysiert.<br />

Für jede Färbung wurden mind. 50.000-200.000 Zellen benötigt. Die Zellen wurden in die<br />

entsprechenden Näpfe einer 96-well-Spitzbodenplatte überführt <strong>und</strong> zweimal mit 200µl FACS-<br />

Puffer (1% FCS in PBS) gewaschen. Es wurden sowohl Färbungen mit direkt markierten AK,<br />

als auch Färbungen bei denen der sek<strong>und</strong>äre AK markiert war, durchgeführt. Die Zellen<br />

wurden in 50µl verdünnter AK-Lösung 30min auf Eis im Dunkeln inkubiert (Verdünnung 1:50<br />

in FACS-Puffer) <strong>und</strong> anschließend erneut zweimal mit 200µl FACS-Puffer gewaschen. Wurde<br />

ein sek<strong>und</strong>ärer AK zur Färbung eingesetzt, wurde das Verfahren mit einer Verdünnung von<br />

1:200 wiederholt. Nach der letzten AK-Färbung wurden die Zellen zur Messung in FACS-<br />

Röhrchen überführt. Um die Detektion toter Zellen zu ermöglichen, wurde Propidiumjodid in<br />

einer Konzentration von 2µg/ml zu den gefärbten Zellen gegeben. Tote Zellen nehmen<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer defekten Zellmembran Propidiumjodid auf <strong>und</strong> zeigen daher bei einer<br />

Wellenlänge von 600-650nm ein starkes Signal. So konnte diese tote Zellpopulation bei der<br />

Analyse der Zellen ausgeschlossen werden.<br />

Mit dem FACS-Gerät wurden die Parameter Licht-Streuung, Extinktion <strong>und</strong> Fluoreszenz der<br />

einzelnen Zellen bei den jeweils erforderlichen Wellenlängen gemessen. Der<br />

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