Identifikation und Charakterisierung - OPUS - Universität Würzburg
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I. Einleitung<br />
Vα1<br />
?<br />
Vß6<br />
Vα2 Vß7<br />
Vα3 Vß8<br />
Vα4 Vß9<br />
Vα5 Vß10<br />
Man erhält zwar die Sequenzen aller im Gewebe vorhandenen TZR-Ketten, kann jedoch keine<br />
eindeutige Zuordnung treffen.<br />
Alle bisher durchgeführten Versuche, aus Gewebe anhand von Mikrodissektion Einzelzellen<br />
zu isolieren <strong>und</strong> diese mit Einzelzell-PCR zu analysieren, konnten lediglich die TZR-β-Kette<br />
nicht aber die gepaarte α-Kette amplifizieren. Als Template für die PCR-Reaktion verwendete<br />
man hier genomische DNA <strong>und</strong> keine RNA. Der Vorteil genomischer DNA ist die weitaus<br />
größere Stabilität während des Färbe- <strong>und</strong> Isolationsprozesses. Nachteilig hierbei ist jedoch,<br />
dass nur eine Kopie als Template vorliegt (Babbe et al., 2000; Hofbauer et al., 2003; Skulina et<br />
al., 2004).<br />
Beide TZR-Ketten aus derselben Zelle zu amplifizieren, gelang bisher nur mit lebenden Zellen.<br />
Diese wurden nach Homogenisieren des Gewebes mittels FACS-Sort vereinzelt <strong>und</strong> nach<br />
Proliferation in die Analyse eingesetzt (Baker et al., 2002; Hamroumi et al., 2003; Tahara et<br />
al., 2003).<br />
Im Rahmen dieser Arbeit gelang es zum ersten Mal beide TZR-Ketten derselben, aus Gewebe<br />
isolierten Einzelzelle, zu amplifizieren. Als Template diente RNA. Die RNA ist im Gegensatz<br />
zur DNA zwar wesentlich instabiler, kommt jedoch in höherer Kopienzahl vor <strong>und</strong> besteht nur<br />
aus der codierenden Sequenz.<br />
Der folgende Abschnitt zeigt am Beispiel einer Muskelbiopsie die einzelnen Schritte, die nötig<br />
sind, um aus einer Gewebeprobe potentiell autoaggressive T-Lymphozyten zu isolieren <strong>und</strong> zu<br />
analysieren.<br />
7.2 Vorgehensweise zur Detektion <strong>und</strong> Analyse potentiell<br />
autoaggressiver T-Lymphozyten aus Gewebe<br />
Potentiell autoaggressive T-Lymphozyten aus einer Muskelbiopsie müssen zwei Kriterien<br />
erfüllen. Zum einen müssen sie im Gewebe klonal expandiert sein, da dies auf eine Antigenvermittelte<br />
Immunantwort schließen lässt. Zum anderen müssen sie im engen Kontakt zur<br />
Muskelfaser stehen. Dieser enge Kontakt zeigt ebenfalls die potentielle Autoaggresivität der T-<br />
Zelle. Nicht kontaktierende sog. bystander-Zellen, die wahrscheinlich durch<br />
Cytokinausschüttung angelockt wurden, kann man so klar abgegrenzen.<br />
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