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bvwp-2030-referentenentwurf

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Gebieten lässt sich keine generelle Wirkrichtung der einzelnen Verkehrsträger feststellen. Hier ist die<br />

Auswahl der Einzelprojekte je Verkehrsträger entscheidender.<br />

Unter Einbeziehung aller Größen kann keine eindeutige Empfehlung für einen Verkehrsträger<br />

abgegeben werden. Jeder Verkehrsträger hat Stärken und Schwächen, die es zu berücksichtigen gilt. Aus<br />

Umweltsicht ist eine verstärkte Investition in die Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße<br />

begrüßenswert. Allerdings sollte der absolute Effekt einer Verlagerung von Investitionsmitteln nicht<br />

überschätzt werden. So werden im Szenario 3 insgesamt 1 Mio. Tonnen CO 2 im Jahr <strong>2030</strong> eingespart.<br />

Gemessen daran, dass der in der Verkehrsprognose <strong>2030</strong> geschätzte CO 2-Ausstoß des Verkehrs in<br />

Deutschland vsl. ca. 190 Mio. Tonnen im Jahr <strong>2030</strong> beträgt, können Infrastrukturinvestitionen nur einen<br />

geringen Beitrag zu dessen Reduzierung leisten.<br />

Der BVWP <strong>2030</strong> ist, unabhängig davon wie die Finanzmittel verteilt werden, ein Plan für eine<br />

leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur. Er dient in erster Linie zur Herstellung eines bedarfsgerechten und<br />

sicheren Verkehrsnetzes. Dennoch ist es Ziel der Bundesregierung, auch mit den<br />

Infrastrukturinvestitionen die Grundlage für ein umweltverträgliches Verkehrssystem zu legen. Die<br />

Mittelverteilung des BVWP <strong>2030</strong> wird deswegen soweit wirtschaftlich vertretbar und umsetzbar<br />

zugunsten der Verkehrsträger Wasserstraße und Schiene in Richtung des Szenarios 3 verschoben<br />

werden. Tabelle 8 stellt die abschließend gewählte Mittelverteilung dar. Im Ergebnis fließen von den 94,7<br />

Mrd. € Aus- und Neubaumitteln des BVWP ca. 53 % in Straße, 42 % in Schiene und 5 % in Wasserstraße.<br />

Im Zeitraum 2016-<strong>2030</strong> (ohne Schleppe) stehen davon 63,6 Mrd. € zur Verfügung (Straße: 55,4 %,<br />

Schiene: 40,3 %, Wasserstraße: 4,3 %). Zur ausführlichen Darstellung der Finanzmittelverteilung des<br />

BVWP <strong>2030</strong> siehe auch Kapitel 4.<br />

Investitionsvolumen für Aus- und Neubau (inkl. Schleppe)<br />

BVWP <strong>2030</strong><br />

Summe der Aus- und Neubaumittel 94,7<br />

Straße 49,7 (52%)<br />

Schiene 40,1 (42%)<br />

Wasserstraße 4,9 (5%)<br />

davon für Laufende und fest disponierte Vorhaben<br />

Straße 15,9<br />

Schiene 8,4<br />

Wasserstraße 0,9<br />

davon für neue Vorhaben VB/VB-E+<br />

Straße 33,8<br />

Schiene 31,7<br />

Wasserstraße 4,0<br />

Tabelle 8: Mittelverteilung der Investitionsvolumen für den BVWP <strong>2030</strong>, in Mrd. €<br />

Die gewählte Mittelverteilung des BVWP <strong>2030</strong> berücksichtigt dabei auch technische Beschränkungen.<br />

Diese ergeben sich insbesondere daraus, dass mit Erhaltungs- bzw. Ersatz- sowie Aus- und<br />

Neubaumaßnahmen verkehrliche Kapazitätseinschränkungen im bestehenden Netz verbunden sind. Diese<br />

können nur dann (beispielsweise durch die Nutzung von Alternativstrecken) kompensiert werden, wenn<br />

nicht an zu vielen Stellen im Netz gleichzeitig gearbeitet wird. Die Mittelverteilung des BVWP <strong>2030</strong> sieht<br />

vor, dass im Zeitraum 2016 bis <strong>2030</strong> für Erhaltung bzw. Ersatz, Aus- und Neubau sowie sonstige<br />

Investitionen durchschnittlich pro Jahr 7,6 Mrd. in Straße, 6,1 Mrd. in Schiene und 1,4 Mrd. in die<br />

Wasserstraße investiert werden. Das entspricht gegenüber 2016 einem Anstieg von ca. 20 % beim<br />

Verkehrsträger Schiene und 40 % bei der Wasserstraße.<br />

Bundesverkehrswegeplan <strong>2030</strong> 35

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