bvwp-2030-referentenentwurf
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Bautyp<br />
Gesamtinvestitionen<br />
[Mrd. €]<br />
davon Ausund<br />
Neubau<br />
[km]<br />
Neubau 16,4 452<br />
Ausbau 21,1 2.382<br />
Davon<br />
1 oder 2 zusätzliche Gleise 9,4 477<br />
Geschwindigkeitsanhebung* 1,7 154<br />
Elektrifizierung 3,9 808<br />
Blockverdichtung 1,4 669<br />
Knoten, ergänzende Maßnahmen Deutschland-Takt 3,3 -<br />
Anlagen des Kombinierten Verkehrs, Rangierbahnhöfe 0,5 -<br />
Sonstiges (z. B. Tunnelaufweitung) 0,9 274<br />
*Der Bau zusätzlicher Gleise umfasst häufig auch eine Geschwindigkeitsanhebung des/der bestehenden Gleise/s. Dies<br />
ist zur Vermeidung von Doppelzählungen in der Tabelle nicht abgebildet. Insgesamt wird auf 500 km bestehender<br />
Gleise die Geschwindigkeit angehoben.<br />
Tabelle 13: Übersicht zu den Neubauvorhaben im Bereich Bundesschienenwege (VB/VB-E)<br />
Berücksichtigung des Deutschland-Takts im BVWP <strong>2030</strong><br />
Die vom BMVI beauftragte Machbarkeitsstudie zum Deutschland-Takt 6 hat gezeigt, dass ein integrierter<br />
Taktfahrplan für den Personenverkehr auf dem deutschen Schienennetz betrieblich, technisch und<br />
rechtlich realisierbar ist. Zu dessen Umsetzung schlägt die Studie eine fahrplanbasierte<br />
Infrastrukturentwicklung mit fokussierten Aus- und Neubaumaßnahmen mit dem Ziel einer<br />
bestmöglichen Lösung für den Taktverkehr vor.<br />
Kernziel eines Deutschland-Takts sind kürzere Reisezeiten durch schnelle Verbindungen und optimale<br />
Anschlussbeziehungen an zahlreichen Bahnhöfen. Zudem sollen Linien des Personenfernund<br />
-regionalverkehrs in regelmäßigeren Takten verkehren – auf Fernverkehrs-Hauptachsen mit zwei<br />
und mehr Zügen je Stunde, mindestens alle 30 Minuten. Auch systematisierte Fahrpläne für<br />
Güterverkehrstrassen werden angestrebt, um den Güterverkehr auf der Schiene attraktiver zu gestalten.<br />
Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass der Deutschland-Takt zu erheblichen Nachfragesteigerungen nach<br />
Verkehrsleistungen auf der Schiene führen kann.<br />
Für die Umsetzung des Konzeptes werden Infrastrukturen benötigt, die passgenau an den richtigen<br />
Stellen kürzere Fahrzeiten ermöglichen und in Engpassbereichen mehr Kapazität schaffen. Bei der<br />
Konzeptentwicklung für den Deutschland-Takt wurden daher Modelle verwendet, um durch betriebliche<br />
Simulationen Engpässe in der Infrastruktur zu identifizieren und fahrplanbasierte Lösungen zu<br />
entwickeln.<br />
Alle Maßnahmenvorschläge der Machbarkeitsstudie Deutschland-Takt wurden in das mehrstufige<br />
Bewertungsverfahren für den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen. Die großräumig wirksamen<br />
infrastrukturellen Maßnahmenvorschläge der Machbarkeitsstudie zum Deutschland-Takt sind dabei Teil<br />
der Vorhaben, die zum BVWP <strong>2030</strong> in der 1. Phase detailliert untersucht wurden. Diese Maßnahmen<br />
haben sich dabei als wirtschaftlich erwiesen und sind in den VB eingestuft worden. Ihre Wirtschaftlichkeit<br />
wurde dabei auch unabhängig von der Realisierung des Deutschland-Takts nachgewiesen.<br />
6 IGES Institut GmbH / Institut für Verkehrswesen, Eisenbahnbau und -betrieb der Technischen<br />
Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig: Machbarkeitsstudie zur Prüfung eines Deutschland-<br />
Takts im Schienenverkehr, Berlin 2015<br />
Bundesverkehrswegeplan <strong>2030</strong> 41