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Digitale Mehrwerte _Hrsg. Lars M. Heitmueller_26092015

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<strong>Digitale</strong> <strong>Mehrwerte</strong><br />

Deutschlands Suche nach Innovationsmut<br />

Summary<br />

Die Digitalisierung prägt bereits seit längerer Zeit die<br />

Epoche, in der wir leben. Dabei hat sie uns bereits<br />

heute Flexibilität, neue Freiheitsgrade und ungeahnte<br />

Dialogformen gebracht. Sie überspringt bisherige<br />

Grenzen und Barrieren zwischen Menschen und stellt<br />

dabei Geschäftsmodelle und Branchen auf den Kopf.<br />

Sie ermöglicht neue Formen von Individualismus und<br />

Transparenz. Trotz dieser immensen Chancen verstellen<br />

in Deutschland oft Unkenntnis und Skepsis die<br />

Nutzung von digitalen <strong>Mehrwerte</strong>n. Beherrschend ist<br />

die German Angst vor Überwachung, häufig gepaart<br />

mit technischer Unkenntnis. Die Grenzen von Individuum<br />

und Wirtschaft werden derzeit neu ausgehandelt.<br />

Nur mit einer aktiven und chancenrorientierten<br />

Haltung kann es Deutschland und Europa gelingen,<br />

in dieser prägenden Zeit mitzugestalten und teilzuhaben.<br />

Dieser Reader will hierzu einen Ein- und Überblick<br />

geben.<br />

Hintergrund<br />

Wer sich die Titel großer Nachrichtenmagazine der<br />

letzten 20 Jahre ansieht, dem fällt auf, dass es die<br />

Digitalisierung zunehmend häufig auf die Titelseiten<br />

schafft. In der Regel stehen jedoch Risiken und Gefahren<br />

im Vordergrund. Es ist augenscheinlich, dass<br />

"die Digitalisierung" in der deutschen Öffentlichkeit<br />

meist kritisch bis negativ diskutiert wird.<br />

Studien zeigen, dass die Digitalisierung in Deutschland<br />

in den nächsten Jahren Jobs schaffen wird. 1,2<br />

Dennoch stehen die Deutschen der Digitalisierung<br />

skeptisch gegenüber. 3 Studien zeigen weiter, dass<br />

viele Deutsche schlechte Internetkenntnisse besitzen:<br />

Nur jeder Dritte verfügt über gutes oder mittelmäßiges<br />

Wissen - damit liegen wir laut BITKOM im<br />

europäischen Vergleich auf Platz 27 hinter Portugal,<br />

Griechenland und Polen. 4<br />

Zusammenfassend könnte man sagen:<br />

Wir sehen etwas überwiegend<br />

skeptisch, dessen Chancen<br />

und konkrete <strong>Mehrwerte</strong> wir<br />

bisher zu wenig kennen.<br />

Dieser Unkenntnis und Skepsis wollten wir etwas<br />

möglichst Konkreteres und Konstruktives entgegensetzen.<br />

Die Studierenden des Masterstudienganges<br />

Wirtschaftskommunikation der HTW Berlin erstellten<br />

daher in meinem Seminar „<strong>Digitale</strong> <strong>Mehrwerte</strong>“ diese<br />

elektronische Publikation, bei der sie die konkreten<br />

“<strong>Digitale</strong>n <strong>Mehrwerte</strong>” in verschiedenen Branchen<br />

und Bereichen herausarbeiteten. Es geht also um den<br />

jeweiligen Nutzen der neuen digitalen Möglichkeiten<br />

für Unternehmen und ihre Kunden.<br />

Die Publikation ist eine Sammlung eigener Texte sowie<br />

von Interviews mit Entscheidern und Expertenbeiträgen.<br />

Ziel soll und kann es nicht sein, ein komplettes<br />

Bild “der Digitalisierung” zu geben. Anspruch<br />

war, einen Reader zu publizieren, der die Chancen<br />

und <strong>Mehrwerte</strong> für den Einzelnen in den Vordergrund<br />

rückt. Wir bedanken uns ausdrücklich bei allen Interviewpartnern<br />

und Experten für die Unterstützung!<br />

Digital normal<br />

Wie diese Publikation zeigt, können sich bereits heute<br />

viele Befragte ein analoges Leben nicht mehr vorstellen.<br />

27 Prozent der Gesamtbevölkerung geben an,<br />

dass es “sehr negative Auswirkungen auf [ihr] tägliches<br />

Leben” hätte, “wenn es das Internet morgen<br />

nicht mehr gäbe”. 5 Viele von uns haben sich längst<br />

eingerichtet in Neuland - denn “Zuhause wird zu dem<br />

Ort, an dem man das WiFi-Passwort hat.” Sind wir<br />

plötzlich Offline, ist die Wolke digitaler Möglichkeiten<br />

verschwunden. Uns wird bewusst: Das Netz wird zum<br />

Grundbedürfnis, manche meinen gar zum Menschenrecht.<br />

Die Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft.<br />

Auch wenn die Digitalisierung - beispielsweise seit<br />

der Erfindung des Morsens 1829 - eine lange Geschichte<br />

hinter sich hat: Ihre ganze Wucht entfaltet<br />

sie besonders in den letzten zwanzig Jahren. 1993<br />

waren erst 3 Prozent der weltweiten technologischen<br />

Informationskapazität digital gewesen - 2007 sollen<br />

es bereits 94 Prozent gewesen sein. 6 Ähnlich wie die<br />

Umwälzungen durch den Buchdruck wird auch die<br />

Digitalisierung unsere Gesellschaft nachhaltig verändern.<br />

6

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