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Digitale Mehrwerte _Hrsg. Lars M. Heitmueller_26092015

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<strong>Digitale</strong> <strong>Mehrwerte</strong> im Alltag:<br />

Was ist heute schon Standard?<br />

Der zunehmende Fortschritt der Informations- und Kommunikationstechniken<br />

hat in den letzten Jahren enorme<br />

Ausmaße angenommen. Der Megatrend Digitalisierung<br />

wandelt nicht nur ganze Geschäftsbereiche um, sondern<br />

verändert ebenso die unterschiedlichsten Bereiche des gesellschaftlichen<br />

Lebens. 1 Hinzu kommt, dass dem Internet in<br />

seiner Funktion als Katalysator eine bis dato unvorstellbare<br />

Innovations- und Umbruchsgeschwindigkeit geschuldet ist.<br />

Nach der Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg dauerte<br />

es beispielsweise noch rund 350 Jahre bis die ersten Publikationen<br />

von gedruckten Massenmedien möglich waren. Die<br />

Konzeption des World Wide Web entstand 1989. Nur fünf Jahre<br />

später hatte es sich bereits als neuartiges Massenmedium<br />

etabliert. 2<br />

Die rasante Entwicklung wirkt sich längst auch auf den<br />

Alltag der Konsumenten aus: Gestern noch wahre Unikate<br />

scheint heute vieles bereits zum Standard geworden zu sein. 3<br />

Es tut sich daher die Frage auf, welche digitalen Produkte,<br />

Dienstleistungen und Prozesse uns heute schon so normal<br />

und selbstverständlich vorkommen, dass sie aus unserem Alltag<br />

gar nicht mehr wegzudenken sind, obschon sie noch vor<br />

wenigen Jahren unvorstellbar waren.<br />

Die stärksten Veränderungen machen sich wohl innerhalb unseres<br />

Informations- und<br />

Kommunikationsverhaltens<br />

bemerkbar: Sich<br />

lediglich via Mail oder<br />

Messenger auszutauschen<br />

ist für die meisten<br />

längst gängige Praxis.<br />

Im beruflichen Kontext<br />

wird man via Intra- oder/<br />

und Internet ständig<br />

auf dem Laufenden<br />

gehalten, privat erhält<br />

man ein kurzes Update<br />

des besten Freundes<br />

aus dem Urlaub per<br />

Voicemail. Nachrichtendienste<br />

wie Whats-<br />

App, Threema oder der<br />

Facebook-Messenger<br />

machen es möglich und lassen die SMS geradezu altmodisch<br />

wirken. Wir „simsen“ nicht, wir „whatsappen“ jetzt. Im Januar<br />

2015 wurde die, mittlerweile auch durch Facebook erworbene,<br />

Dienstleistung weltweit bereits von mehr als 700 Mio. Nutzern<br />

in Anspruch genommen, Tendenz steigend. 4 Fast doppelt so<br />

viele User selbst sind bei der reichweitenstarken Plattform<br />

Facebook registriert, davon geschätzte 28 Millionen allein in<br />

Deutschland. 5 Die Nutzung von Social Media ist längst eher<br />

die Regel denn eine Ausnahme geworden, was die enormen<br />

Nutzerzahlen sozialer Netzwerke wie Facebook, XING, LinkedIn,<br />

Twitter, Printerest, Instagram & Co. unschwer erken-<br />

nen lassen. 6 Und wer sich lieber direkt - quasi face-to-face<br />

- austauschen möchte, dem bleibt ja noch die kostenlose IP-<br />

Telefonie-Software von Skype, die neben Instant-Messaging-<br />

Funktionen und Dateiübertragungen auch die Videotelefonie<br />

spielend möglich macht. 7 Und dank der durchweg etablierten<br />

mobilen Endgeräte, wie in etwa Smartphones, Tablet-Computer,<br />

Personal Digital Assistants oder Notebooks, ist das<br />

Videogespräch mit den Verwandten aus Übersee theoretisch<br />

überall möglich. Heutzutage alles kein Problem - so lange Wireless<br />

LAN verfügbar ist. Die neueste Technik ermöglicht es<br />

uns allerdings nicht nur, allerorts und immerzu erreichbar zu<br />

sein, sondern auch, sich unentwegt auf dem Laufenden zu<br />

halten. So lassen sich die neuesten Nachrichten mittels zahlreicher<br />

News-Apps von verschiedensten Anbietern bequem<br />

und just-in-time auf das mobile Endgerät holen.<br />

Informationen über das Internet zu beziehen ist für viele<br />

schon seit Jahren eine Selbstverständlichkeit. Die Wirtschaft<br />

reagiert darauf mit ganz neuen Geschäftsmodellen. Der Internet-Gigant<br />

Google hat die Chance genutzt und sich zum<br />

Ziel gesetzt „die Informationen der Welt zu organisieren und<br />

für alle zu jeder Zeit zugänglich und nutzbar zu machen“ 8 Und<br />

das tut Google auch. Und zwar auf ganz unterschiedliche Art<br />

und Weise, in jedem - bis dato - denkbaren Bereich unseres<br />

alltäglichen Lebens. Die<br />

wohl bekannteste<br />

Dienstleistung ist die<br />

gleichnamige Suchmaschine,<br />

die längst Begriffsmonopol<br />

erlangt<br />

hat (Kannst du das Mal<br />

eben nachgooglen?).<br />

Google Books macht<br />

uns wiederum die Volltextsuche<br />

in zahlreichen<br />

Büchern möglich. Und<br />

der rasche Zugang zu<br />

etlichen wissenschaftlichen<br />

Artikeln über<br />

Google Scholar wird so<br />

manchem Studenten<br />

den Gang zur Bibliothek<br />

erspart haben. Aber<br />

falls sich doch noch jemanden auf den Weg machen sollte,<br />

findet er den entsprechenden Weg schließlich schnell und<br />

einfach über Google Maps, das ihn dank GPS auf der Umgebungskarte<br />

lokalisieren kann. 9<br />

Aber nicht nur das Abrufen und Sammeln von Daten ist jetzt<br />

deutlich leichter geworden, auch die gemeinschaftliche digitale<br />

Bearbeitung selbiger ist für uns ganz selbstverständlich.<br />

Die Digital Natives können sich wahrscheinlich gar nicht mehr<br />

vorstellen, wie es für „die Studenten von damals“ gewesen<br />

ist, als man sich für die Anfertigung einer gemeinschaftlichen<br />

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