Wie bekommt man Zehntausende Erwachsene dazu, einen Spielplatz zu besuchen? Kamerahersteller Olympus macht es möglich. ©Maxi Findeisen Wer jetzt an einen herkömmlichen Kinderspielplatz denkt, der mit Rutsche, Schaukel oder Sandkasten ausgestattet ist, liegt allerdings vollkommen falsch. Trotzdem hat dieser Spielplatz bereits 2013 über 27.000 Besucher angezogen. Auch im Jahr 2014 konnte die Erfolgsserie fortgesetzt werden und über 60.000 Menschen besuchten innerhalb weniger Wochen die eigens von Olympus eingerichtete Spielwiese. Kommen wir der Sache also schon ein wenig näher: Es handelt sich also um einen Spielplatz für Fotografie. Doch was macht diesen „Spielplatz“ denn so außergewöhnlich, dass innerhalb kürzester Zeit mehrere tausend Menschen auf ihm spielen wollen? Man nehme eine große Freifläche, ein paar international bekannte Künstler, eine einfallsreiche durchaus gewitzte Marketing-Abteilung und das neueste Modell von Kamerahersteller Olympus, mixe das ganze und erhält: den OM-D: Photography Playground. Bei der temporären Veranstaltung handelt es sich wie schon ein Jahr zuvor um eine Promo-Aktion von Olympus. In Berlin wurden für das Spektakel die Opernwerkstätten zum Spielplatz für Fotografen umgebaut. Auf rund 7000qm haben sich die internationalen Künstler ausbreiten können, um dem Besucher ein einmaliges Erlebnis zu bescheren. Wer schon einmal in einem Museum oder einer Kunstausstellung war weiß, fotografieren ist meist nicht erlaubt und anfassen ist schon gleich gar nicht drin. Doch anders als bei gewöhnlichen Ausstellungen liegt der Fokus nicht nur auf den gestalteten Räumen oder den Kunstobjekten an sich, sondern der Besucher ist regelrecht aufgefordert, die Kunst durch den Sucher einer Kamera zu entdecken und wahrzunehmen. Für diese Entdeckungsreise kann man sich bereits am Eingang von freundlichen Mitarbeitern eine der beworbenen Kameras leihen. Natürlich alles kostenlos, wie auch schon der Eintritt. Jeder Besucher darf nun fröhlich vor sich hin knipsen, jede Einstellung der Kamera ausprobieren und bei Fragen kann man sich stets an das Personal wenden, das vor jeder Station zu finden ist und kompetent bei den Einstellungen helfen kann. Um dem Besucher die Möglichkeit zu geben, allein mit seinem neuen Spielzeug zurechtzukommen, gibt es vor jeder Installation eine Tafel mit Einstellungsempfehlungen. Die Werke der Künstler wurden danach ausgesucht, um direkt anschaulich zu machen, was in der kleinen spiegellosen Systemkamera wirklich steckt. Viele Arbeiten sind nicht nur begehbar, sondern müssen im Durchqueren wahrgenommen und abgelichtet werden. So erzeugt der Kamerablitz bei einer Installation von AlexandLiane überraschende Fotos. Gerichtet auf das Herz aus bunten Perücken, schaut den Besucher plötzlich ein Publikum mit neugierig blitzenden Augen an. Nun ja, Smartphones können heute auch ganz gute Bilder machen, könnte man jetzt denken. Doch mit einer echten Kamera lassen sich Bilder ganz anders gestalten. Das Motiv wird viel intensiver wahrgenommen, als bei einer typischen Momentaufnahme mit dem Smartphone. Denn sind wir mal ehrlich: welcher Fotograf nutzt schon sein Telefon, um ausdrucksstarke Fotos zu erzeugen? Wer Glück hat, findet sich zusätzlich auf einer der vielen Sonderveranstaltungen wieder. Ob Live-Musik oder Light-Painting in der Black-Box. Olympus hat sich nicht lumpen lassen, um den Besuchern etwas zu bieten. Ganz schön clever: Olympus tarnt einen kostenlosen Foto-Workshop – der etwas anderen Art – als Kunstausstellung und das natürlich nicht ganz uneigennützig, denn nebenbei wird das neueste Modell des Unternehmens beworben. Keine stupide Werbeveranstaltung, sondern ein regelrechtes Event wurde geschaffen, für das die Besucher am Wochenende schon mal über zwei Stunden in der Schlange anstehen. Olympus ist mit diesem Konzept so sehr zufrieden, dass die fotografische Spielwiese in weitere europäische Großstädte mit nicht weniger Besucherandrang verpflanzt wurde. Köln, Hamburg, Zürich, Amsterdam und kürzlich Wien. Sie alle waren dabei. Mal ganz abgesehen von dem viralen Erfolg, den das Spektakel erzeugte. Plötzlich tauchten immer wieder Fotos in den sozialen Netzwerken auf, die Menschen kletternd an einer Häuserwand zeigten und weckten die Neugier der Betrachter. Typisch für ein paar Stunden auf dem Spielplatz, verlässt man diesen glücklich und zufrieden. Doch auch beim Verlassen wartet noch ein kleines Highlight. Der Besucher darf als digitalen Mehrwehrt seine mit Hingabe gemachten Fotos mit nach Hause nehmen. Die Speicherkarte bekommt er nämlich bei Rückgabe der Kamera auch noch geschenkt. 76
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