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NEUE MOBILITÄT 16

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Energie- und Mobilitätswende im Kontext SmartGrid - HOCHSCHULE OSTWESTFALEN-LIPPE<br />

Elektrische Mobilitätskonzepte im ländlichen Raum<br />

elektrisch.mobil.owl der Hochschule Ostwestfalen-Lippe und<br />

des Kreises Lippe an. Das Projekt verfolgt unter anderem<br />

das Ziel, die Abhängigkeit von fossil betriebenen Pkw zu vermindern,<br />

indem vernetzte elektromobile Mobilitätsangebote<br />

entwickelt und unter Beteiligung der Bürger vor Ort umgesetzt<br />

werden. Im Fokus stehen dabei die Pendler und Zweit-/<br />

Drittwagennutzer, bei denen ein besonders großes Potenzial<br />

zum Umstieg auf elektrische Fahrzeuge besteht.<br />

Durch Einbindung der in der Region produzierten Erneuerbaren<br />

Energien kann nicht nur ein Beitrag geleistet werden zur<br />

Verbesserung des regionalen Mobilitätsangebots, sondern<br />

auch zum Immissions-, Klima- und Umweltschutz sowie zur<br />

regionalen Wertschöpfung im Kreis Lippe. Wichtige Grundlage<br />

bildet dabei der hohe theoretische Anteil von Erneuerbaren<br />

Energien und Kraft-Wärme-Kopplung am Gesamtstromverbrauch<br />

im Kreis Lippe, der sich im Jahr 2012 bereits auf<br />

45,2% belief.<br />

Angebot E-Dual-Use<br />

Zu den elektromobilen Mobilitätsangeboten im Rahmen des<br />

Projekts elektrisch.mobil.owl zählen bislang die Konzepte E-<br />

Dual-Use und E-Bürgerauto. Beim E-Dual-Use teilen sich ein<br />

Unternehmen/eine öffentliche Verwaltung und ein privater<br />

Haushalt ein Elektroauto. Dabei werden die Elektrofahrzeuge<br />

mit doppelter Nutzung eingesetzt, als Dienst- sowie als<br />

Privatfahrzeug. Pendelnde Mitarbeiter nutzen die Elektroautos<br />

auf ihrem Arbeitsweg und in der Freizeit. Während der<br />

Arbeitszeit stehen die Elektrofahrzeuge in den Unternehmen<br />

oder Stadtverwaltungen allen Beschäftigten als Dienstwagen<br />

zur Verfügung. Das Elektroauto wird dabei über den<br />

gesamten Tag genutzt, so dass dessen geringe Betriebskosten<br />

besonders zur Geltung kommen. Da zudem (auf lange<br />

Sicht) die Fixkosten (Anschaffung, Versicherung etc.) geteilt<br />

werden, kann die Mobilität für den einzelnen Nutzer kostengünstiger<br />

werden.<br />

Nach den jeweils dreimonatigen Testphasen in Schieder-<br />

Schwalenberg und Lügde war die Resonanz der Nutzer sehr<br />

positiv. Die Auswertung zeigte, dass sie hinsichtlich Fahrspaß,<br />

Aussehen, Motorleistung und Komfort der eingesetzten<br />

Elektroautos sehr zufrieden waren. Die meisten Befragten<br />

gaben an, dass die Reichweite des Elektroautos für ihre Alltagsfahrten<br />

groß genug gewesen sei und sie sich vorstellen<br />

können, ein Elektroauto dauerhaft im Alltag zu nutzen. Falls<br />

ein E-Dual-Use-Angebot langfristig bestehen würde, käme es<br />

für rund die Hälfte von ihnen in Frage, auf einen kraftstoffbetriebenen<br />

Pkw im eigenen Haushalt zu verzichten. Da auch<br />

der Großteil der Dienstfahrten problemlos mit den Elektroautos<br />

getätigt werden konnte, ist es für die Stadtverwaltungen,<br />

die bisher teilgenommen haben, grundsätzlich vorstellbar,<br />

ein Elektroauto im Rahmen eines E-Dual-Use-Angebots<br />

Neue Mobilität<br />

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