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NEUE MOBILITÄT 16

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Energie- und Mobilitätswende im Kontext SmartGrid - BERLINER LADEINFRASTRUKTUR<br />

Berliner Ladeinfrastruktur:<br />

Senat trifft Entscheidung<br />

Die Bietergemeinschaft Alliander AG / The New Motion<br />

Deutschland GmbH / Allego GmbH - der gleich zwei BEM-<br />

Mitgliedsunternehmen angehören - hat die Ausschreibung<br />

des Berliner Senats für den Bau neuer Stromladesäulen gewonnen.<br />

Der Berliner Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler<br />

teilte am 09. Januar 2014 mit, dass alle drei Lose, die die<br />

federführende Senatsverwaltung für Verkehr in einem komplizierten<br />

Verfahren ausgeschrieben hatte, an Tochterunternehmen<br />

des niederländischen Konzerns gegangen seien.<br />

Bis Oktober 20<strong>16</strong> soll die Bietergemeinschaft Ladesäulen<br />

mit insgesamt 420 Ladepunkte aufstellen sowie den Betrieb<br />

dieser Säulen bis Mitte 2020 gewährleisten. Bei nachgewiesenem<br />

Mehrbedarf können zudem ab Oktober 20<strong>16</strong> bis zum<br />

Ende der Vertragslaufzeit bis zu 700 weitere Ladesäulen im<br />

gesamten Stadtgebiet folgen. Im Gegenzug erhalte die Bietergemeinscahft<br />

bis zu 6,5 Millionen Euro aus Landesmitteln.<br />

Nach Ablauf der Vertragszeit gehen, falls Berlin es wünscht,<br />

die Säulen in Landesbesitz über. »Wir fühlen uns bestätigt,<br />

dass Erfolg ein Ergebnis guter Qualität und harter Teamarbeit<br />

ist - ein wegweisendes und verantwortungsvolles Projekt,<br />

worüber wir uns sehr freuen«, so Kai Schönenberg, Projektleiter<br />

bei dem BEM-Mitgliedsunternehmen EBG compleo,<br />

das die Ladesäulen für Berlin liefert.<br />

Die meisten Lademöglichkeiten sollen innerhalb des S-Bahn-<br />

Rings entstehen. 338 der 420 Ladepunkte sollen zudem auf<br />

öffentlichem Raum entstehen, alle anderen auf halböffentlichen<br />

Plätzen. Im Interesse der Verbraucher und auch, um<br />

eine Monopolisierung zu vermeiden, wurde zudem vereinbart,<br />

dass die Bietergemeinschaft auch anderen Säulenbetreibern,<br />

die bereits heute am Markt sind, ihre Infrastruktur<br />

zur Verfügung stellen solle.<br />

Berlin wählte als erste deutsche Stadt ein wettbewerbliches<br />

Vergabeverfahren. Ende 2012 wurde die europaweite Ausschreibung<br />

gestartet, ursprünglich sollten schon im Sommer<br />

2013 private Betreiber für das Ladenetz gefunden sein.<br />

An der Ausschreibung des Senats hatten 28 Bewerber teilgenommen.<br />

Sieben wurde anschließend ausgewählt, ihr Konzept<br />

weiter auszuarbeiten. Im Laufe des Verfahrens sprangen<br />

zwei Mitbewerber ab.<br />

Unter den verbliebenen fünf Bewerbern setzte sich schließlich<br />

das niederländische Konsortium durch, weil dieses die<br />

von Berlin formulierten Anforderungen laut Senat am besten<br />

erfüllt hätte. Alle vom Land Berlin geförderten Ladesäulen<br />

sollen künftig mit einer Karte nutzbar sein - idealerweise mit<br />

der »Fahrcard« des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg.<br />

Das System ist offen für private Anbieter, die eigene Zugangs-und<br />

Abrechnungskarten für das Laden von Elektroautos<br />

haben. Auch die bestehenden, privaten Ladesäulen,<br />

die zum Beispiel von RWE oder Vattenfall betrieben werden,<br />

können sich dem Verbund anschließen.<br />

30 Neue Mobilität

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