NEUE MOBILITÄT 16
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Neue Berufe: Aus- und Weiterbildung - etz Stuttgart<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
für Infrastruktur<br />
der Elektromobilität<br />
Interview mit Dr. Jürgen Jarosch, dem Geschäftsführer des Elektro Technologie<br />
Zentrums Stuttgart<br />
Inwieweit betrifft die Elektromobilität die Aus- und Weiterbildung<br />
der Beschäftigten im Elektrohandwerk?<br />
Den Betrieben des Elektrohandwerks kommt bei der Einführung<br />
der Elektromobilität eine Schlüsselfunktion zu. Ohne<br />
den rechtzeitigen Aufbau eines bundesweit flächendeckenden<br />
Netzes an Ladepunkten werden sich die ehrgeizigen Ziele<br />
der Bundesregierung mit einer Million Elektromobilen auf<br />
Deutschlands Straßen bis 2020 sicherlich nicht realisieren<br />
lassen, weswegen die Nationale Plattform Elektromobilität<br />
auch den Aufbau eines Netzes aus 1,2 Millionen Ladepunkten<br />
als bundesweit erforderlich formuliert hat.<br />
Der Aufbau dieser Ladeinfrastruktur erfolgt weit überwiegend<br />
durch die Betriebe des Elektrohandwerks. Um diese<br />
Ladeinfrastruktur installieren zu können, sind die Fach- und<br />
Führungskräfte dieser Betriebe entsprechend zu qualifizieren,<br />
wobei zwischen der Weiterbildung der Inhaber, Meister,<br />
Servicetechniker und Monteure, die bereits in den Betrieben<br />
beschäftigt sind, und den Auszubildenden als angehende<br />
Fachkräfte zu unterscheiden ist. Letztlich kommt es darauf<br />
an, dass zum einen qualifiziertes Personal in ausreichender<br />
Zahl zur Verfügung steht, um kurz- und mittelfristig die<br />
Ladeinfrastruktur parallel zum Markthochlauf installieren zu<br />
können, und zum anderen grundsätzlich die Vermittlung der<br />
erforderlichen Kenntnisse in den Lerninhalten der Ausbildung<br />
zu verorten.<br />
Ist das Thema Elektromobilität ausreichend in den Curricula<br />
der aktuell verfügbaren Ausbildungsangebote integriert?<br />
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass im Rahmen der Neuordnung<br />
der Ausbildungsberufe für die elektro- und informationstechnischen<br />
Handwerke die Vorgaben in den Curricula<br />
so formuliert wurden, dass die für die Elektromobilität relevanten<br />
Inhalte an den drei Lernorten Betrieb, Berufsschule<br />
und überbetriebliche Ausbildungsstätte vermittelt werden<br />
können. In den Betrieben hängt dies naturgemäß davon ab,<br />
ob entsprechende Kundenaufträge vorliegen, sofern dies<br />
der Fall ist, werden die Auszubildenden mit Inhalten aus der<br />
Elektromobilität konfrontiert, sofern dies nicht der Fall ist,<br />
obliegt die Vermittlung dieser Inhalte der überbetrieblichen<br />
Ausbildungsstätte, die grundsätzlich Inhalte vermittelt, die<br />
in den Betrieben aufgrund wirtschaftlicher und zeitlicher<br />
Sachzwänge nicht abgedeckt werden können. Für letzteres<br />
ist erforderlich, dass die Ausbilder entsprechend geschult<br />
werden und zudem in den Werkstätten Ausstattung rund um<br />
die Ladeinfrastruktur vorhanden ist. Für die Lehrer an den<br />
beruflichen Schulen gilt gleichfalls, dass sie sich die Fachinhalte<br />
zur Elektromobilität aneignen.<br />
Wie wird bei Ihnen Elektromobilität in der überbetrieblichen<br />
Ausbildung angeboten?<br />
Wir haben im Rahmen eines Projekts des Bundesinstituts für<br />
Berufsbildung analysiert, in welche Lehrgänge der überbetrie-<br />
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