23.08.2016 Aufrufe

NEUE MOBILITÄT 16

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Neue Berufe: Aus- und Weiterbildung - TU MÜNCHEN<br />

elektrischen Quadfahrrädern alles rund um das Thema<br />

Elektromobilität auszutesten. Vom Elektroantrieb über das<br />

Batteriemanagement-System bis hin zum Fahrerlebnis selbst.<br />

Und auch das Formula Student Team der TUM ist recht erfolgreich<br />

mit seinem Elektrofahrzeug. Hier stehen wir in kontinuierlichem<br />

Austausch und lernen gegenseitig voneinander.<br />

von denen die Handwerker enorm profitieren. Ich denke, dass<br />

das Thema auch außerhalb der Universitäten sehr wichtig ist<br />

und umfassend angegangen werden sollte.<br />

Gibt es Studienangebote, bei denen Sie auf die Expertise von<br />

Unternehmen der Branche integrieren?<br />

Wir haben das in der Vergangenheit versucht. Leider entsprachen<br />

die Gastvorträge der Referenten aus den Unternehmen<br />

teilweise nicht unseren Vorstellungen. Sie ähnelten manchmal<br />

eher Werbeveranstaltungen als einer Vorlesung. Diese Inhalte<br />

mussten wir im Sinne unserer Studenten und einer umfassenden<br />

und unabhängigen Lehre leider wieder vom Studienplan<br />

nehmen. Aktuell sind nur noch wenige Gastreferenten<br />

in dem Bereich aktiv.<br />

Wie werden die Absolventen, die sich auf das Thema spezialisiert<br />

haben, auf dem Arbeitsmarkt angenommen?<br />

In der Regel werden sie mit Kusshand von den Unternehmen<br />

begrüßt. Gerade unsere Doktoranden kommen sehr gut unter.<br />

Entscheidend ist hier, dass sich die Studenten schon während<br />

des Master-Studiums überlegen, in welche Richtung sie später<br />

einmal gehen möchten und sich ein eigenes Profil zulegen.<br />

Das ist beim Thema Elektromobilität nicht anders als in anderen<br />

Branchen.<br />

Haben Sie auch Einblicke in die berufliche Ausbildung in dem<br />

Bereich?<br />

Wir von der TU München bieten aktuell keine berufliche Weiterbildungen<br />

zum Thema an. Ich könnte mir aber durchaus<br />

vorstellen, dass das irgendwann auch auf unserer Agenda<br />

steht. Die technischen Hochschulen sind hier derzeit breiter in<br />

ihrem Programm aufgestellt. Daneben haben wir gute Beziehungen<br />

zur Handwerkskammer in München. Die bieten eine<br />

Qualifikation von Beratern im Bereich Elektromobilität an,<br />

Prof. markus Lienkamp<br />

Hintergrundinformationen<br />

Prof. Dr.-Ing. Markus Lienkamp studierte Maschinenbau an der TU Darmstadt und der Cornell University, USA. 1992 promovierte<br />

er im Bereich Materialwissenschaft an der TU Darmstadt. Bis 2009 war er in verschiedenen Positionen für die VW-<br />

Konzernforschung tätig - zuletzt als Hauptabteilungsleiter Elektronik und Fahrzeug. Seit November 2009 hat er die Leitung<br />

des Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik an der TU München inne. Ein Hauptthema, dem er und sein Lehrstuhl sich widmen, ist<br />

die Elektromobilität. So leitet er das Wissenschaftszentrum Elektromobilität und engagiert sich in der Munich School of Engineering.<br />

Darüber hinaus ist Prof. Lienkamp wissenschaftlicher Berater des CREATE‐Forschungsprojekts »Electromobility in<br />

Megacities« in Singapur und wissenschaftlicher Beirat im Bundesverband eMobilität.<br />

Das wohl bekannteste Projekt, das Prof. Lienkamp an seinem Lehrstuhl initiiert hat, ist das »MUTE-Projekt«, auf das das Verbundprojekt<br />

des Bundesforschungsministeriums »Visio.M« folgte. In diesem Projekt erforschen namhafte Unternehmen der<br />

deutschen Automobilindustrie zusammen mit Wissenschaftlern der TU München Möglichkeiten, wie kleine, effiziente Elektrofahrzeuge<br />

so sicher und preiswert gebaut werden können, dass sie einen nennenswerten Anteil am Massenmarkt erreichen.<br />

Neue Mobilität<br />

71

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!