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Geschäftsbericht 2010 - neue leben Versicherungen

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<strong>neue</strong> <strong>leben</strong> Lebensversicherung AG. Lagebericht.<br />

Risikobericht.<br />

Reserverisiken<br />

Das Reserverisiko besteht in der Gefahr einer ungenügenden Höhe<br />

an versicherungstechnischen Rückstellungen. Diese dienen der<br />

Sicherstellung der dauernden Erfüllbarkeit aller aus den Versicherungsverträgen<br />

resultierenden Verpflichtungen des Unternehmens.<br />

Der Verantwortliche Aktuar überwacht regelmäßig die mit aktuariellen<br />

Methoden festgelegten Reserven und stellt sicher, dass die<br />

verwendeten Berechnungsgrundlagen dem Änderungsrisiko Rechnung<br />

tragen. Mit der versicherungsmathematischen Bestätigung<br />

testiert der Verantwortliche Aktuar, dass die Berechnung der<br />

Deckungsrückstellung den gesetzlichen Bestimmungen genügt.<br />

Um den Risiken infolge eines dauerhaft niedrigen Zinsniveaus<br />

entgegenzuwirken, haben sich der GDV, die DAV und die BaFin<br />

für die rechtzeitige und vorgezogene Bildung einer sogenannten<br />

Zinszusatzreserve ausgesprochen und dazu dem BMF eine<br />

Änderung der Deckungsrückstellungsverordnung vorgeschlagen.<br />

Die Reserveauffüllung beginnt demnach für den Bestand von<br />

<strong>Versicherungen</strong> mit dem Rechnungszins 4 % wahrscheinlich zum<br />

Bilanztermin 011. Die genaue Höhe der Reserveauffüllung in den<br />

einzelnen Jahren hängt von der weiteren Entwicklung der Marktzinsen<br />

von heute bis zum jeweiligen Bilanztermin ab.<br />

Biometrische Risiken<br />

Das biometrische Risiko wird in ein Schwankungsrisiko sowie<br />

in ein Kumul-, Trend- und Änderungsrisiko unterschieden. Das<br />

Schwankungsrisiko ist das Risiko der zufälligen Abweichung der<br />

Häufigkeit der Leistungsfälle von den biometrischen Wahrscheinlichkeiten.<br />

Das Kumulrisiko bezeichnet das gleichzeitige Auftreten<br />

vieler Schadensfälle, die durch ein Ereignis ausgelöst sind.<br />

Die <strong>neue</strong> <strong>leben</strong> Lebensversicherung AG reduziert diese vor allem<br />

mittels der Größe des Bestandes geeigneter Rückversicherungsdeckungen.<br />

Das Trend- und Änderungsrisiko bezeichnet das Risiko einer<br />

Fehleinschätzung der biometrischen Wahrscheinlichkeiten bei der<br />

Berechnung der Prämien. Die <strong>neue</strong> <strong>leben</strong> Lebensversicherung AG<br />

untersucht das Trend- und Änderungsrisiko regelmäßig mithilfe<br />

aktuarieller Methoden. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die<br />

Analyse und Bewertung des Langlebigkeitsrisikos in der Renten-<br />

versicherung: Die Gesellschaft stellt mit der im Jahr 004 erfolgten<br />

Neukalkulation der Rententarife des Neugeschäfts und der Erhöhung<br />

der Deckungsrückstellung für den Bestand an Rentenversicherungen<br />

auf Grundlage der durch die DAV in den Jahren 004 und<br />

005 veröffentlichten Sterbetafeln sicher, dass auch im Falle eines<br />

weiteren Anstiegs der Lebenserwartung ausreichende Sicherheitsmargen<br />

in der Deckungsrückstellung berücksichtigt sind.<br />

Dabei sind die Rückstellungen mit werthaltigen Aktiva bedeckt.<br />

Stornorisiken<br />

Das Stornorisiko besteht in der Möglichkeit, dass im Stornofall<br />

für Versicherungsleistungen nicht ausreichend liquide Mittel zur<br />

Verfügung stehen und hierdurch ungeplante Verluste durch eine<br />

Auflösung und Veräußerung von Kapitalanlagen realisiert werden.<br />

Die <strong>neue</strong> <strong>leben</strong> Lebensversicherung AG analysiert regelmäßig die<br />

Stornosituation. Im Bestand ist ein erhöhtes Storno im Vergleich<br />

zum langjährigen Mittel zu beobachten. Dieses liegt jedoch unter<br />

dem Marktdurchschnitt und ist im Jahresverlauf zurückgegangen.<br />

Durch Steuerung der Durationen der Aktiv- und Passivseite wird<br />

dieses Risiko reduziert.<br />

Zinsgarantierisiken<br />

Die bei Vertragsabschluss von bestimmten Produkten garantierte<br />

Mindestverzinsung muss dauerhaft erwirtschaftet werden. Das Zinsgarantierisiko<br />

besteht darin, dass Neuanlagen in Niedrigzinsphasen<br />

möglicherweise den garantierten Zins nicht erzielen werden.<br />

Durch regelmäßig durchgeführte Asset-Liability-Management-Be-<br />

trachtungen überzeugt sich die <strong>neue</strong> <strong>leben</strong> Lebensversicherung AG<br />

davon, dass die erwartete Rendite der Kapitalanlagen kurz-, mittelund<br />

langfristig über der Mindestverzinsung liegt, die zur Erfüllung<br />

der Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen notwendig ist.<br />

Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft über Absicherungsinstrumente<br />

(strukturierte Produkte), welche die Bedienung des Garantiezinses<br />

im Falle eines raschen Niedrigzinsniveaus langfristig sichern.<br />

Die <strong>neue</strong> <strong>leben</strong> Lebensversicherung AG stellt auf diese Weise sicher,<br />

dass auch erhöhte Solvabilitätsanforderungen nachhaltig erfüllt<br />

werden können.

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