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nach schwarzem Tee. Sie wirkte bedrückt, so, wie ich sie seit langer<br />

Zeit nicht mehr erlebt hatte. Aber sie sagte nichts und sie fragte mich<br />

nichts. Und genau das war es wohl, womit ich eigentlich gerechnet<br />

hatte. Nicht einmal in ihrem Blick lag eine Frage. Das war merkwürdig.<br />

„Ich leg mich eben trocken“, sagte ich. „Bin gleich zurück.“<br />

Ich ging ins Bad, streifte mir die nassen Klamotten vom Leib und warf<br />

sie in die Wäsche. Dann zog ich meinen Morgenmantel an und rubbelte<br />

mein Haar trocken. Das Handtuch ließ ich auf meiner Schulter<br />

liegen.<br />

Als ich in die Küche zurückkam, stand auch an meinem Platz ein<br />

dampfender Becher. Über den Rand hing der Faden eines Teebeutels.<br />

„Danke“, sagte ich und setzte mich. „Ich glaub, den kann ich jetzt<br />

wirklich vertragen.“<br />

Das Aroma des Tees stieg mir in die Nase. Noch immer leicht verunsichert<br />

sah ich Nina an. Die Situation blieb merkwürdig. Nina rührte<br />

gedankenverloren in ihrem Becher. Leise klackerte der Löffel gegen<br />

das Porzellan.<br />

„Woher weißt du es?“<br />

Nina hatte diese Frage gestellt, ohne dass ich es zunächst wirklich registrierte.<br />

Es war, als seien die Worte einfach aus ihrem Mund gefallen.<br />

Wie kleine Zuckerstücke in den Tee. Ich wusste nichts mit ihnen<br />

anzufangen.<br />

„Woher weiß ich was?“, fragte ich erstaunt zurück.<br />

Nina schaute mich an. Sie sah müde aus, wirkte aber entschlossen.<br />

Trotzdem war da jetzt auch etwas Fragendes in ihrem Gesicht.<br />

„Du bist gut“, sagte sie. „Du hast mir doch den Zettel geschrieben.<br />

Also, woher?“<br />

„Moment mal“, antwortete ich. „Da komm ich jetzt nicht ganz mit.“<br />

Ich versuchte, mir zu vergegenwärtigen, was genau ich geschrieben,<br />

welche Worte ich gewählt hatte. Aber es gelang mir nicht. Ich sah den<br />

Zettel vor Nina liegen und griff danach.<br />

Bin frische Luft schnappen. Falls du wach bist, bleib bitte auf. Wir<br />

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