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Oktober KONTAKT <strong>1996</strong><br />
Ein heißes Eisen<br />
Wie ich im Juni auf die seit einigen Jahren sonderbar<br />
niedrigen Treibstoffpreise hingewiesen habe, konnte<br />
ich mir gleich einige Schelte anhören.<br />
Brot und Benzinpreis sind inzwischen gestiegen. Vor<br />
kurzem ist mir die Grafik des Verkehrsclub Österreich untergekommen<br />
und die nebenstehende Aufstellung in der<br />
Broschüre „automobil report <strong>1996</strong>" von den<br />
Autoimporteuren Österreichs. Irgend etwas stimmt da<br />
nicht. Ich lade daher zum Nach- und Überdenken der eigenen<br />
Einstellung zum Verkehr recht herzlich ein.<br />
Julius Potzmann<br />
Gesamtkosten des Autoverkehrs<br />
In Mrd. S • <strong>1996</strong><br />
Kosten Landes- und Gemeindestraßen- . 18.9<br />
Personalkosten Exekutive, Behörden 7,0<br />
Sachmittelaufwand 2,9<br />
Luft-, Boden-, Lärmbelastungen 214<br />
Unfallfolgekosten, Sach- und Personenschaden 65,0<br />
Zwischensumme 117,8<br />
Bundesausgaben f. Straßen<br />
19,3_<br />
iGesamtkosten der Kraftfahrer 137.1 1<br />
Gesamtzahlungen der Auto ahrer<br />
In Mrd. S ; <strong>1996</strong><br />
Mehrwertsteuern f. Kfz-Kauf, Reparatur u. Betrieb 1 34,5<br />
Versicherungssteuer I 3,8<br />
Prämien Kfz-Versicherungen 33,2<br />
Sozialversicherungsbeiträge<br />
d. Straßenverkehrsarbeits ätze I 42,2<br />
Lohnsteuer aus Straßenverkehrsarbeitspkitzen j 18,9<br />
Steueraufkommen der automotiven Industrie<br />
2,5_<br />
Zwischensumme 135,1<br />
plus Abgabenzahlungen der Kraftfahrer 56,6<br />
FAO dr; • 0 0.11 • 1 . ,<br />
Überzahlun.en der Kraftfahrer<br />
54,6<br />
139,6 Mrd. öS pro Jahr<br />
So finanziert sich der<br />
Kfz-Verkehr Jahr für Jahr<br />
die Allgemeinheit<br />
ozialversIcherung)<br />
ierte Kosten, die<br />
'durch den Kfzr<br />
getragen werden<br />
lölsteuer<br />
111111 26,8<br />
Mrd. öS<br />
Kost n durch Vesksi<br />
ASFINA<br />
3 Ausg<br />
So-<br />
Quelle:<br />
Grafik:<br />
sion <strong>1996</strong>,<br />
rreich, <strong>1996</strong><br />
Der Kfz-Verkehr deckt in Österreich durch verkehrsspezifische Einnahmen von 49,8 Mrd. Schilling (inklusive<br />
Strafgelder) etwa die von ihm direkt verursachten Kosten. Auch ohne Berücksichtigung der Staukosten (je<br />
nach Berechnung zwischen 35 und 148 Mrd. Schilling) fallen an externen Kosten durch Lärm, Abgase und<br />
Unfälle jährlich mindestens 54,7 Mrd. Schilling als ungedeckte Kosten des Straßenverkehrs der Allgemeinheit<br />
zur Last. Ziel eines ökonomisch effizienten Verkehrssystems, für das der VCÖ sich einsetzt, ist, daß<br />
Kosten des Verkehrs vollständig von den Verursachern getragen werden und nicht, wie derzeit, zum iiberwiegenden<br />
Teil auf Privatpersonen, Privatwirtschaft und Steuerzahler abgewälzt werden.<br />
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