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#213-222 1996

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April KONTAKT <strong>1996</strong><br />

0,‘<br />

und im Magnifikat Gott den Herrn pries. Wir<br />

gehen den Kreuzweg unseres Herrn von<br />

Lithostratos, der Gerichts- und<br />

Geißelungsstätte, über die Via Dolorosa bis<br />

nach Golgotha und zum Heiligen Grab. Einen<br />

kurzen Besuch statten wir auch der St. Anna-<br />

Kirche ab, wo uns die Geburtsstätte Mariens<br />

gezeigt wird, und hören voller Staunen den<br />

Gesängen einer anderen Pilgergruppe in<br />

diesem, wegen seiner Akustik bekannten<br />

Gotteshaus zu.<br />

Wir sehen uns natürlich auch die berühmten<br />

Moscheen von Jerusalem, die Al Aqsa und den<br />

Felsendom, an - barfuß gehen wir über die<br />

Teppiche dieser mohammedanischen<br />

Gotteshäuser. Auch vor die Knesseth, dem<br />

Parlament Israels, fahren wir und erhalten den<br />

dort aufgebauten riesigen siebenarmigen<br />

Leuchter (Menorah) erklärt. Hochinteressant<br />

auch das Modell Jerusalems im Maßstab 1:50,<br />

wie es zur Zeit Jesu ausgesehen hat; besonders<br />

imposant der die ganze Stadt beherrschende<br />

Tempel sowie die Burg 'Antonia' in der<br />

Herodes geherrscht hat.<br />

Selbstverständlich fahren wir auch in die<br />

Geburtsstadt unseres Herrn, nach Bethlehem.<br />

Ehrfurchtsvoll durchschreiten wir die über dem<br />

`Stall' mit der Krippe erbaute Geburtskirche.<br />

Auf dem Hirtenfeld feiern wir in einer<br />

Felsgrotte eine heilige Messe.<br />

Zum Besuchsprogramm gehört natürlich<br />

auch die älteste Stadt der Welt, Jericho, im<br />

Jordantal, tief unter dem Meeresspiegel<br />

gelegen. Hier zeigt man uns einen<br />

Maulbeerfeigenbaum, wie ihn der kleine<br />

Zöllner Zachäus bestiegen hat, um Jesus besser<br />

sehen zu können. Natürlich sehen wir auch die<br />

Ausgrabungen der Altstadt, Zeugnisse<br />

städtebaulichen Könnens über Jahrtausende.<br />

Wir werfen auch einen Blick von hoch oben her<br />

auf das St. Georgs Kloster, das mitten in der<br />

Wüste tief unten im Wadi Qelt an einer<br />

Felsmauer 'klebt', und in dem seit<br />

Jahrhunderten Einsiedler ihr gottgefälliges<br />

Leben verbringen.<br />

Schließlich darf selbstverständlich der<br />

Ölberg mit all seinen Gedenkstätten nicht im<br />

Besuchsprogramm einer Pilgergruppe fehlen.<br />

Wir beginnen ganz oben mit unseren<br />

Besichtigungen und Betrachtungen: sehen die<br />

Himmelfahrtskapelle, beten in der<br />

Paternosterkirche das Gebet, das der Herr<br />

seinen Jüngern hier lehrte und das in fast allen<br />

Sprachen der Welt hier an den Wänden<br />

angebracht ist, feiern in „Dominus flevit" (der<br />

Herr weinte), wo Jesus über das Schicksal<br />

Jerusalems und der Juden Tränen vergoß, eine<br />

heilige Messe, kommen in den Garten<br />

Gethsemane mit den uralten Ölbäumen und<br />

sehen in der Kirche der Nationen den Felsen,<br />

auf dem Jesus vor seinem Leiden gebetet und<br />

Blut geschwitzt hat.<br />

Auch das Mariengrab<br />

in einer griechischorthodoxen<br />

Kirche<br />

zeigt man uns, wo die<br />

Mutter Jesu vor ihrer<br />

Aufnahme in den<br />

Himmel ihre letzte<br />

Ruhestätte gefunden<br />

hat.<br />

Unser letzter Tag<br />

im Land des Herrn<br />

führt uns noch in den<br />

Abendmahlsaal, dem<br />

Ort, wo Jesus uns<br />

seinen letzten Willen in der Einsetzung der<br />

Eucharistie bekanntgab. Wir feiern in einem<br />

daneben befindlichen Gotte<br />

sdienstraum in Erinnerung an unsere<br />

Erstkommunion die Abendmahlsfeier und<br />

besuchen danach noch den Sterbeort Mariens,<br />

die Dormitio. Auf dem Weg zum Flughafen<br />

verweilen wir noch kurze Zeit in der Ruine<br />

eines Gotteshauses in Emmaus und beenden<br />

dort unsere Pilgerreise durch das Heilige Land.<br />

Gerhard Krammer<br />

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