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#213-222 1996

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März KONTAKT <strong>1996</strong><br />

Auf den Spuren<br />

unseres Herrn<br />

Bereits zum zweiten Mal hat unsere Pfarre<br />

eine Pilgerreise in das Heilige Land<br />

unternommen und mit Hilfe des<br />

Kommissars vom Heiligen Land, Diakon<br />

Stanislaus Bertagnoli - der Wiener<br />

Franziskanerprovinz, durchgeführt. Unser<br />

örtlicher Organisator war Diakon Peter<br />

Graf, der die Reise bestens vorbereitet hat<br />

und dem hier auch der Dank aller<br />

Mitreisenden ausgesprochen werden soll.<br />

Am Abend des 2.<br />

Feber fahren wir mit<br />

einem Bus von Güssing<br />

ab zum Flughafen<br />

Schwechat. Nach<br />

relativ ruhigem, etwa<br />

vier stündigem Flug<br />

landen wir<br />

wohlbehalten in Eilat<br />

am Roten Meer. Eine<br />

junge Stadt, die sich<br />

erst mit Gründung des<br />

Staates Israel (1948)<br />

aus einem britischen<br />

Militärstützpunkt<br />

entwickelt hat. So<br />

befindet sich auch der<br />

Flughafen heute mitten<br />

in der Stadt. Nach<br />

einem Besuch der<br />

„Kupferminen Salomons" und des überaus<br />

sehenswerten Unterwasseraquariums<br />

überschreiten wir die Grenze nach Ägypten -<br />

der israelische Bus durfte nicht passieren - und<br />

fahren in unser erstes Nachtquartier. Ein Hotel<br />

der Hilton-Gruppe, wunderschön gelegen am<br />

Roten Meer, eine blühende Oase mitten in der<br />

Wüste, nimmt uns auf. Einer kurzen Nacht<br />

folgt eine mehrstündige Fahrt in das Innere der<br />

Gebirgswüste der Halbinsel Sinai. Eine<br />

beeindruckende Landschaft mit seinen wenigen<br />

Bewohnern, nomadisierende Beduinen, tut sich<br />

uns auf. Man zeigt uns die Stelle, wo Moses<br />

sein Volk zurückließ, um auf den Berg zu<br />

steigen und mit seinem Gott zu reden. Und wo<br />

er sie um das goldene Kalb tanzend<br />

wiederfand. Wenig später treffen wir beim<br />

Katharinenkloster ein. Ein wuchtiger<br />

8<br />

wahrhafter Bau, der über Jahrhunderte allen<br />

Feinden trotzte, empfängt 'uns. Hinter den<br />

dicken Mauern verbergen sich zahlreiche<br />

Schätze aus alten leiten (Ikonen und<br />

Handschriften aus frühchristlicher Zeit), und<br />

hier befindet sich auch der brennende<br />

Dornbusch, aus dem der Herr zu Moses<br />

sprach. Die rüstigeren unter uns steigen nach<br />

einem kargen Lunchpaket, das wir mit<br />

bettelnden Beduinenlcindern teilten, auf den<br />

über 2200m hohen Mosesberg Horeb. Nach<br />

fast 3stündigem Aufstieg liegt der etwa 2700m<br />

hohe Katharinenberg vor und die prächtige<br />

Bergwelt des Sinai unter uns.<br />

Nach einer erholsamen Nacht in unserem<br />

Luxushotel, einer Sonntagsmesse am Gestade<br />

des Roten Meeres mit Sonnenaufgang über den<br />

Bergen Jordaniens, fahren wir zurück nach<br />

Israel und weiter zum Toten Meer, dem<br />

tiefsten Punkt der Erde (398m unter dem<br />

Meeresspiegel). Wir fahren jedoch, nachdem<br />

sich einige Unverdrossene ins Wasser, in dem<br />

es kein Untergehen gibt, weil es so salzhaltig<br />

ist, gelegt hatten, mit der Seilbahn auf die hoch<br />

aufragende Festung Massada. Hier haben über<br />

900 Israelis der römischen Übermacht getrotzt<br />

und, als ihre Lage aussichtslos wurde,<br />

gemeinsam den Freitod gesucht - ein Ort hohen<br />

israelischen Opfermutes.<br />

Für die nächsten drei Nächte beziehen wir<br />

Quartier in einem Hotel am See Genesareth, in<br />

Tiberias. Frühlingshafte Temperaturen

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