Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Jänner/Feber KONTAKT <strong>1996</strong><br />
Besinnlich<br />
Trotz winterlicher Temperaturen<br />
haben wieder viele<br />
Krottendorfer, Güssinger und<br />
auch fremde Besucher den Weg<br />
nach Krottendorf gefunden, um<br />
vor dem alten Rüsthaus dem<br />
Adventsingen beizuwohnen.<br />
Unter der bewährten Leitung<br />
von Chorleiter Franz Stangl hat<br />
der „Singkreis Krottendorf`<br />
bereits zum 5. Mal bekannte und<br />
auch neue Weihnachtslieder<br />
gesungen. Mit Begeisterung<br />
waren auch wieder die Kinder<br />
aus Krottendorf mit dabei, die<br />
unter der Leitung von Frau<br />
Monika Wehle Gedichte und<br />
Weihnachtsgeschichten<br />
darboten. Frau Wehle hat nicht<br />
nur mit den Kinder geprobt,<br />
sondern auch die Weihnachtsgeschichten<br />
ausgewählt. Dafür<br />
ein herzliches Dankeschön. Eine<br />
Bereicherung waren auch<br />
diesmal wieder die instrumentalen<br />
Darbietungen mit Flöte<br />
und Klarinette. Bgm. Peter<br />
Vadasz und Stadtpfarrer Pater<br />
Marcellus haben sich mit<br />
besinnlichen Worten und<br />
priesterlichem Segen der<br />
Veranstaltung angeschlossen.<br />
Anschließend konnten sich<br />
die Besucher bei heißem<br />
Glühwein und Erwin's<br />
Kletzenbrot stärken.<br />
Heli Krammer<br />
Weihnachten in der Ukraine<br />
Feiertage, stille Zeit, fröhliche Feste, alles schön und gut,<br />
aber leider nicht für alle wahr.<br />
Mein zweiwöchiger Aufenthalt in der Ukraine ließ mich<br />
diesmal das Weihnachtsfest auf eine ganz andere Weise<br />
erleben als bisher. Ich genoß die Augenblicke strahlender<br />
Kinderaugen im Kindergarten und im Behindertenheim von<br />
Zytomyr, die dankbaren Gesichtsausdrücke der in armen<br />
Verhältnis lebenden Menschen in Szargorod, Pollone,<br />
Südukraine..., die hilfesuchenden Blicke der Kranken im<br />
Krankenhaus, die auf Medikamente, Verbandsstoff,<br />
Bettwäsche ...warteten. Vielen ist von einem kleinen Teil<br />
unseres Überflusses, durch Ihre Spende zu neuem Leben<br />
verholfen worden.<br />
Als ich am Heiligen Abend in der überfüllten Kirche das<br />
vertraute „Stille Nacht", mit viel Gefühl vorgetragen hörte, da<br />
spürte ich, warum die Menschen diesen Abend und diese<br />
Nacht „heilig" nennen. Die Tür in eine Welt, die den<br />
Menschen das Heil bringt, tat sich für mich einen Spalt weit<br />
auf, die Tür in die Welt des Lichts, der Freude und der<br />
Dankbarkeit. Als die Melodie verklungen war, blieb ich noch<br />
eine Weile sitzen und konnte es nicht ungeschehen machen,<br />
daß mir ein paar Tränen der Ergriffenheit über die Wangen<br />
rollten. Es schien die Ergriffenheit eines wunschlosen Glücks<br />
zu sein, weit mehr als die Freude, die ein reicher Gabentisch<br />
auslösen kann.<br />
Im Namen von Guardian P. Elizeusz, Kustos P. Maximillian<br />
und in meinem Namen, möchten wir Ihnen noch einmal ein<br />
herzliches „Vergelt's Gott sagen, daß Sie vielen unserer<br />
Mitmenschen in der Ukraine zu diesem Weihnachtsfest ein<br />
Licht an den oft sehr dunklen Tagen entzündet haben. Wir<br />
bitten Sie weiterhin um Ihr Gebet, welches unsere<br />
Verbundenheit bestärken soll.<br />
Annemarie Kanapes<br />
4