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Dezember KONTAKT <strong>1996</strong><br />
Lebensbegleitung<br />
Sterbebeistand<br />
In der Reihe „Gesundes Güssing" war Anfang<br />
November ein Vortag der Volkshochschule<br />
im KUZ, der gut besucht war. Die<br />
Vortragende war die Geschäftsführerin des<br />
steirischen Hospizvereines aus Graz.<br />
Bei ihrem Vortrag hatten viele den Eindruck,<br />
bei einer Werbeveranstaltung der Hospizbewegung<br />
zu sein, war aber nicht ganz im<br />
Sinne der Initiatoren (Theresia Frühwirth, Julius<br />
Potzmann) und Veranstalter.<br />
Die Besucherinnen hatten sich viel mehr<br />
Hilfen für die persönliche Auseinandersetzung<br />
mit Sterbenden in der eigenen Familie und im<br />
Bekanntenkreis erwartet. Monika Vadasz wies<br />
in ihrem Schlusswort darauf hin, dass die Einstellung<br />
zur eigenen Sterblichkeit für jedem<br />
von uns die größte Herausforderung darstellt.<br />
Auf Grund der offen gebliebenen Fragen<br />
wäre es gut, wenn eine entsprechende Veranstaltung<br />
durchgeführt werden kann.<br />
Was will die Hospizbewegung erreichen?<br />
Von Sterben und Tod spricht man/frau<br />
nicht. Obwohl 100% der Österreicherinnen<br />
sterben, wird diese einschneidende Tatsache<br />
kaum zur Sprache gebracht. Die persönliche<br />
Verantwortung für Sterben und Tod wird an<br />
öffentliche oder private Einrichtungen abgegeben.<br />
Das ist auch der Grund dafür, dass mehr<br />
als die Hälfte der Burgenländerinnen in Anstalten<br />
sterben.<br />
Die Auseinandersetzung mit dem eigenen<br />
Sterben sollen uns Kranken- und Pflegeanstalten,<br />
Bestattungsunternehmen und Kirchen abnehmen.<br />
Sonderbar dabei ist, dass durch Zeitung,<br />
Radio und Bildschirm unzählige Tote und<br />
Sterbende in Nachrichten und „Unterhaltung"<br />
in unsere Wohnungen geliefert werden. Dabei<br />
wird aber heute für nicht wenige Menschen der<br />
persönliche Umgang mit Sterben und Tod zur<br />
erdrückenden, krankmachenden Belastung.<br />
Was wirklich jede/n von uns betrifft, soll<br />
auch zur Sprache gebracht und damit zur veränderbaren<br />
„Sache" gemacht werden. Vor diesem<br />
gesellschaftlichen Hintergrund will die<br />
Hospizbewegung Todkranken und Sterbenden<br />
Hilfestellung leisten. Anfang Oktober wurde<br />
deshalb ein Verein gegründet, der sich als<br />
„Hospizbewegung Burgenland" für Lebensbegleitung<br />
und Sterbebeistand einsetzen will.<br />
Ziele der HOSPIZBEWEGUNG BUR-<br />
GENLAND sind: Für Sterbende ein „Klima"<br />
zu schaffen, das ihnen ein Leben in Würde bis<br />
zuletzt ermöglicht. Sterbebeistand, Schmerzlinderung,<br />
Begleitung von Pflegenden, Angehörigen<br />
und Trauernden sind dabei wesentliche<br />
Bausteine. Der Einsatz durch Information<br />
und Bewusstseinsbildung in unserem<br />
Land, der Aufbau von Hospizteams in Zusammenarbeit<br />
mit bestehenden Einrichtungen<br />
für ein würdiges Leben und Sterben unserer<br />
Mitmenschen; unabhängig von Religionszugehörigkeit,<br />
Weltanschauung oder Nationalität;<br />
braucht die Mitwirkung vieler Menschen.<br />
Wem Leben in Würde bis zuletzt ein wichtiges<br />
Anliegen ist, kann aktiv oder fördernd bei<br />
der HOSPIZBEWEGUNG BURGENLAND -<br />
Verein für Lebensbegleitung und Sterbebeistand<br />
mitmachen.<br />
Kontaktadresse<br />
HOSPIZBEWEGUNG BURGENLAND:<br />
bei Julius Potzmann, 7551 Bocksdorf 177<br />
Telefon: 0 33 57 - 43 7 88 Elisabeth Unger<br />
(Diakonieverein Pinkafeld) oder<br />
02682 777-309 Maria Pöplitsch (Caritas)<br />
Bahnverbindung: Konto Nr.: 485 103 35600<br />
bei GiroCredit Bankleitzahl 20 000<br />
Julius Potzmann<br />
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