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#213-222 1996

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Dezember KONTAKT <strong>1996</strong><br />

Lebensbegleitung<br />

Sterbebeistand<br />

In der Reihe „Gesundes Güssing" war Anfang<br />

November ein Vortag der Volkshochschule<br />

im KUZ, der gut besucht war. Die<br />

Vortragende war die Geschäftsführerin des<br />

steirischen Hospizvereines aus Graz.<br />

Bei ihrem Vortrag hatten viele den Eindruck,<br />

bei einer Werbeveranstaltung der Hospizbewegung<br />

zu sein, war aber nicht ganz im<br />

Sinne der Initiatoren (Theresia Frühwirth, Julius<br />

Potzmann) und Veranstalter.<br />

Die Besucherinnen hatten sich viel mehr<br />

Hilfen für die persönliche Auseinandersetzung<br />

mit Sterbenden in der eigenen Familie und im<br />

Bekanntenkreis erwartet. Monika Vadasz wies<br />

in ihrem Schlusswort darauf hin, dass die Einstellung<br />

zur eigenen Sterblichkeit für jedem<br />

von uns die größte Herausforderung darstellt.<br />

Auf Grund der offen gebliebenen Fragen<br />

wäre es gut, wenn eine entsprechende Veranstaltung<br />

durchgeführt werden kann.<br />

Was will die Hospizbewegung erreichen?<br />

Von Sterben und Tod spricht man/frau<br />

nicht. Obwohl 100% der Österreicherinnen<br />

sterben, wird diese einschneidende Tatsache<br />

kaum zur Sprache gebracht. Die persönliche<br />

Verantwortung für Sterben und Tod wird an<br />

öffentliche oder private Einrichtungen abgegeben.<br />

Das ist auch der Grund dafür, dass mehr<br />

als die Hälfte der Burgenländerinnen in Anstalten<br />

sterben.<br />

Die Auseinandersetzung mit dem eigenen<br />

Sterben sollen uns Kranken- und Pflegeanstalten,<br />

Bestattungsunternehmen und Kirchen abnehmen.<br />

Sonderbar dabei ist, dass durch Zeitung,<br />

Radio und Bildschirm unzählige Tote und<br />

Sterbende in Nachrichten und „Unterhaltung"<br />

in unsere Wohnungen geliefert werden. Dabei<br />

wird aber heute für nicht wenige Menschen der<br />

persönliche Umgang mit Sterben und Tod zur<br />

erdrückenden, krankmachenden Belastung.<br />

Was wirklich jede/n von uns betrifft, soll<br />

auch zur Sprache gebracht und damit zur veränderbaren<br />

„Sache" gemacht werden. Vor diesem<br />

gesellschaftlichen Hintergrund will die<br />

Hospizbewegung Todkranken und Sterbenden<br />

Hilfestellung leisten. Anfang Oktober wurde<br />

deshalb ein Verein gegründet, der sich als<br />

„Hospizbewegung Burgenland" für Lebensbegleitung<br />

und Sterbebeistand einsetzen will.<br />

Ziele der HOSPIZBEWEGUNG BUR-<br />

GENLAND sind: Für Sterbende ein „Klima"<br />

zu schaffen, das ihnen ein Leben in Würde bis<br />

zuletzt ermöglicht. Sterbebeistand, Schmerzlinderung,<br />

Begleitung von Pflegenden, Angehörigen<br />

und Trauernden sind dabei wesentliche<br />

Bausteine. Der Einsatz durch Information<br />

und Bewusstseinsbildung in unserem<br />

Land, der Aufbau von Hospizteams in Zusammenarbeit<br />

mit bestehenden Einrichtungen<br />

für ein würdiges Leben und Sterben unserer<br />

Mitmenschen; unabhängig von Religionszugehörigkeit,<br />

Weltanschauung oder Nationalität;<br />

braucht die Mitwirkung vieler Menschen.<br />

Wem Leben in Würde bis zuletzt ein wichtiges<br />

Anliegen ist, kann aktiv oder fördernd bei<br />

der HOSPIZBEWEGUNG BURGENLAND -<br />

Verein für Lebensbegleitung und Sterbebeistand<br />

mitmachen.<br />

Kontaktadresse<br />

HOSPIZBEWEGUNG BURGENLAND:<br />

bei Julius Potzmann, 7551 Bocksdorf 177<br />

Telefon: 0 33 57 - 43 7 88 Elisabeth Unger<br />

(Diakonieverein Pinkafeld) oder<br />

02682 777-309 Maria Pöplitsch (Caritas)<br />

Bahnverbindung: Konto Nr.: 485 103 35600<br />

bei GiroCredit Bankleitzahl 20 000<br />

Julius Potzmann<br />

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