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#213-222 1996

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November KONTAKT <strong>1996</strong><br />

20 Jahre<br />

Chor der Klosterkirche Güssing<br />

Unser Chor ist 20 Jahre alt - 2 Jahrzehnte in<br />

der langen Tradition der Kirchenmusik bei den<br />

Franziskanern in Güssing.<br />

Kirchenchöre hat es wohl immer gegeben, ihr<br />

Bestehen hing aber oft von der Dienstdauer der<br />

Organisten/Chorleiter ab. Die ältesten Hinweise<br />

auf einen Sängerchor stammen aus dem Jahre<br />

1683. Aus den Musikhandschriften des Klosters<br />

läßt sich eine rege Musiktradition im 18. Jahrhundert<br />

entnehmen. Später übernahmen Kantorlehrer<br />

die Orgeldienste, und weltliche Chorgemeinschaften<br />

betreuten an hohen Festtagen<br />

die Kirchenmusik. Besonders hervorheben<br />

möchte ich BSI Josef Simon, der von 1946 bis<br />

1960 den Güssinger Kirchenchor leitete. Der<br />

Chor sang jeden Sonntag das 10-Uhr-Amt und<br />

hatte ein reichhaltiges Repertoire, das von<br />

Haydn, Kempter, Reimann, Bruckner, Faist,<br />

Goller bis Tittel reichte. Danach übernahm der<br />

„Chor des Volksbildungswerkes" unter BSI<br />

Franz Glavanits und Dir. Prof. Walter Franz<br />

(1965) die musikalische Gestaltung der hohen<br />

Festtage.<br />

Die Umsetzung der Liturgiereform des 2.<br />

Vatikanischen Konzils verdrängte zunächst die<br />

Chöre zugunsten des Volksgesanges. Erst die<br />

Schwierigkeiten bei der Einführung des neuen<br />

Gesangbuches GOTTESLOB führten zur Gründung<br />

des neuen Kirchenchores. Unter dem damaligen<br />

Stadtpfarrer P. Anton Bruck und meiner<br />

Leitung kam es zur Neugründung eines<br />

Chores, der ausschließlich für kirchliche Aufgaben<br />

bestimmt war. Am 12. März 1976 wurde<br />

der „Chor der Klosterkirche Güssing" aktiviert.<br />

Die erste Herausforderung war das Franziskus-Jubiläum<br />

1976 mit der „Missa S. Bernardini"<br />

(1697) eines unbekannten Klosterkomponisten,<br />

die auch mit großem Erfolg als<br />

Rundfunkmesse gesendet wurde. Neben den<br />

feierlich gestalteten Hochämtern und Festtagen<br />

singt der Chor auch während des Kirchenjahres<br />

zeitgernössische Kompositionen und pflegt das<br />

Singen mit dem Volk.<br />

Ein nachhaltiges und wohl einmaliges Erlebnis<br />

war die Mitwirkung im Diözesanchor anläßlich<br />

des Papstbesuches in Trausdorf (1988).<br />

Mit der „Missa in Es" von P. Gaudentius Dettelbach<br />

konnte 1995 abermals ein Rundfunkgottesdienst<br />

aus Güssing übertragen werden.<br />

Neben geistlichen Abendmusiken mit namhaften<br />

Organisten und Sängern und der Uraufführung<br />

des Oratoriums „Der Arzt der Armen"<br />

(T: Josef Dirnbeck/M: Josef Hofer) im<br />

Jahre 1991, sind es vor allem die alljährlichen<br />

Adventsingen, die an den Chor immer wieder<br />

neue Anforderungen stellen.<br />

Ein wichtiges Augenmerk liegt in der chorischen<br />

Weiterbildung (Dekanatssingtage, Österreichische<br />

Werkwoche für Kirchenmusik in<br />

Salzburg). Aber auch das gesellige Zusammensein<br />

bei Chorausflügen und Feiern am Ende<br />

eines Arbeitsjahres kommt nicht zu kurz. Wer<br />

sich in der Gruppe wohl fühlt, ist auch oft bereit,<br />

fast Unmögliches zu leisten. In diesem Sinne<br />

wollen wir auch ein Teil der Kirche von<br />

Güssing sein.<br />

In diesen Jahren sangen wir nicht nur bei<br />

mancher Hochzeit, sondern mußten leider auch<br />

von lieben Chormitgliedern für immer Abschied<br />

nehmen (Herr Peter Deutsch und Frau Maria<br />

Bartunek). Gott möge ihnen ihr Engagement für<br />

den Kirchenchor danken!<br />

Nach 20 Jahren gemeinsamer und mühevoller<br />

Probenarbeit dürfen wir uns freuen, daß unsere<br />

Aufgabe - auf hohem Niveau zum Lobe<br />

Gottes in unserer Kirche zu singen - dank der<br />

Opferbereitschaft aller Chormitglieder so gut<br />

gelungen ist.<br />

Heute zählt der Chor unter meiner Leitung 34<br />

Sängerinnen und Sänger:<br />

Sopran: Helene Dangler, Frieda Egl, Hilde Halper,<br />

Stephanie Jandrasits, Marika Kollär, Vilma<br />

Lang, Helene Pokomandy, Vilma Schabhüttl,<br />

Dr. Anneliese Steindl, Maria Zinky<br />

Alt: Anna Berger, Gabriele Ernst, Ulrike Jandrasits,<br />

Hannelore Kappel, Adelheid Kopitar,<br />

Elisabeth Merz, Annemarie Schnekker, Maria<br />

Schnekker, Maria Steindl, Inge Stipkovits, Jolanda<br />

Szab6<br />

Tenor: Karl Kappel, Herbert Merz, Josef Müller,<br />

Stefan Pokomandy, Sandor Sab6<br />

Baß: Anton Egl, Leopold Ernst, Paul Graf, Emil<br />

Gombotz, Josef Hofer, Erich Jandrasits, Johann<br />

Oswald, Erich Stipkovits.<br />

Musikschuldirektor Franz Stangl ist unser<br />

ständiger Organist.<br />

Mag. Josef Hofer

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