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Nr. 18 - November / Dezember 2008

Périgord: Dordogne-Tal, Rouffignac, Périgueux, Brantôme, Bergerac, Sarlat Aix-en-Provence: auf den Spuren von Cézanne Adrennen: im sagenhaften Grün der Ardennen Lyon: Fête des Lumières Rezept: lapin à la moutarde

Périgord: Dordogne-Tal, Rouffignac, Périgueux, Brantôme, Bergerac, Sarlat
Aix-en-Provence: auf den Spuren von Cézanne
Adrennen: im sagenhaften Grün der Ardennen
Lyon: Fête des Lumières
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Fokus Périgord<br />

S. 32/33: Wochenmarkt vor der<br />

Kathedrale Saint-Front in Périgueux.<br />

Von oben nach unten. Die Überreste von<br />

Vesunna, alter Speicher am Boulevard Georges-<br />

Saumande, Ruine des Amphitheaters.<br />

Die Place de Francheville, an der sich auch das Fremdenverkehrsamt von Périgueux befindet.<br />

Von vielen Stellen der Innenstadt<br />

aus sieht man die beeindruckende<br />

Silhouette der fünf Kuppeln<br />

der Kathedrale Saint-Front, auf<br />

denen wiederum kleine Glockentürme<br />

thronen. Eine ungewöhnliche<br />

Form, die Neugier weckt. Die<br />

Kirche im byzantinischen Stil ist<br />

heute das Symbol des mittelalterlichen<br />

Périgueux und zählt zum<br />

Weltkulturerbe der Menschheit.<br />

Ohne Zweifel bringt sie einen<br />

Hauch von Orient an die Isle, die<br />

durch den Ort fließt. Der Bischof<br />

Raoul de Couhé unternahm einst<br />

einen Kreuzzug dorthin, was die<br />

Architektur erklären könnte.<br />

Bei näherem Hinsehen fällt<br />

aber auf, dass der Stil gar nicht so<br />

einheitlich ist, wie der erste Blick<br />

vermuten lässt. An dem Gotteshaus<br />

wurden nach der Errichtung<br />

im 10. Jahrhundert mehrfach Umbauten<br />

vorgenommen. So erweiterte<br />

man im 12. Jahrhundert die<br />

Kathedrale und baute einen neuen<br />

Glockenturm. Im 19. Jahrhundert<br />

rückten erneut die Handwerker<br />

unter der Leitung des Architekten<br />

Paul Abadie an, der Saint-Front<br />

anschließend als Modell für die<br />

Kirche Sacré-Cœur auf dem<br />

Montmartre in Paris nahm. Dies<br />

erklärt auch, warum viele Besucher<br />

bei ihrem ersten Besuch in<br />

Périgueux das Gefühl haben, die<br />

Kirche schon einmal gesehen zu<br />

haben.<br />

Für alle, die gerne über die<br />

Dächer der Stadt schauen wollen,<br />

ist ein Aufstieg auf den Tour Mataguerre<br />

empfehlenswert. Er ist<br />

der letzte der einst 28 Türme der<br />

Befestigungsmauer, die im Mittelalter<br />

das Quartier Puy-Saint-Front<br />

umgab. In dem Viertel sorgen viele<br />

kleine Gassen für eine mittelalterliche<br />

Atmosphäre. Einige haben<br />

eine ganz spezifische Vergangenheit.<br />

Beispielsweise die Rue Calvaire<br />

(dt. Straße des Leidensweges)<br />

unweit der Kathedrale, die von<br />

zum Tode Verurteilten genommen<br />

werden musste. Andere Gassennamen<br />

sind wiederum erfreulicher:<br />

Rue Tranquille (dt. Ruhige Straße)<br />

oder Rue de la Sagesse (dt. Straße<br />

der Weisheit), in der mehrere Bars<br />

zum Verweilen einladen. In der<br />

Nummer 1 der Rue de la Sagesse<br />

befindet sich zudem die Maison<br />

Lajoubertie mit einem wunderschönen<br />

Treppenhaus im Stile der<br />

Renaissance.<br />

Um solche Kostbarkeiten entdecken<br />

zu dürfen, kann man an<br />

34 · Frankreich erleben · <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>

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