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Society 379

The latest issue of SOCIETY features Portugal as a focus country. It also has interviews with the new Ambassadors of Afghanistan, Ireland and Kazakhstan. Other topics are the countries of the Western Balkans, EU and culture.

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SOCIETY<br />

Wien:<br />

Stadt der Zukunft – Grün,<br />

nachhaltig und digital<br />

SOCIETY sprach mit Ulli Sima, amtsführende Stadträtin für Innovation,<br />

Stadtplanung und Mobilität, über die grüne Zukunft Wiens.<br />

Vor allem die Klimakrise verlangt<br />

nach neuartigen Strategien und<br />

Konzepten für eine nachhaltige und<br />

tragbare „Stadt der Zukunft“. Wie<br />

wird sich Wien den großen Herausforderungen<br />

der Zeit stellen?<br />

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung<br />

unserer Zeit. Wir spüren<br />

seine Folgen – z.B. durch die steigende<br />

Hitze in der Stadt – die wir mit klugen<br />

Gegenmaßnahmen bekämpfen. So<br />

prognostiziert eine Studie der ETH<br />

Zürich, dass es in Wien im Jahr 2050<br />

so heiß sein wird wie in Skopje, der<br />

Hauptstadt von Nordmazedonien.<br />

Mein Credo in der Stadtplanung lautet<br />

daher: raus aus dem Asphalt und viel<br />

mehr Grün auf Wiens Plätzen und<br />

Straßen. Zahlreiche Bäume, Sitzmöbel,<br />

Trinkbrunnen sowie Nebelstelen<br />

und Wasserspiele kommen dafür zum<br />

Einsatz. Sie kühlen die Plätze in unserer<br />

Stadt und sorgen in den heißen<br />

Sommermonaten für Erfrischung und<br />

Ulli Sima, Stadträtin für Innovation, Stadtplanung<br />

und Mobilität<br />

Spaß. Eine weitere Maßnahme für<br />

die Klimamusterstadt sind neue Begrünungsmodule<br />

im Straßenbereich.<br />

Dort, wo Baumpflanzungen nicht<br />

möglich oder sehr teuer sind, werden<br />

Asphaltflächen aufgebrochen und mit<br />

unterschiedlichen Pflanzenmodulen<br />

bepflanzt oder Wasserspiele und<br />

Sprühnebelanlagen angelegt.<br />

Wie würden Sie den Ausgangspunkt<br />

Wiens beschreiben, auch im Vergleich<br />

zu anderen europäischen<br />

Städten?<br />

Wir reagieren in Wien seit vielen Jahren<br />

auf diese Entwicklungen, in erster<br />

Linie mit aktivem Klimaschutz: dem<br />

Ausbau der Öffis, von Solarenergie,<br />

Gebäudedämmungen und unzählige<br />

weitere Maßnahmen. Dank dieser<br />

Bemühungen ist Wien heute das<br />

Bundesland mit dem geringsten CO2<br />

Ausstoß pro Kopf. Wir investieren nun<br />

auch im Rahmen des größten Klima-<br />

Förderprogramm unserer Stadt 100<br />

Millionen Euro für nachhaltige Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen<br />

für<br />

mehr Lebensqualität in den Bezirken.<br />

Ein wesentliches Ziel der Smart<br />

City Wien Rahmenstrategie ist es,<br />

Wien zur Digitalisierungshauptstadt<br />

Europas zu machen. Wie kann dies<br />

erreicht werden?<br />

Digitalisierung ist ein Schlüsselthema<br />

für die Zukunft. Ich will die Entwicklung<br />

zur Digitalisierungshauptstadt zu werden<br />

aktiv gestalten – dabei steht bei<br />

all unseren Maßnahmen der Mensch<br />

im Mittelpunkt. Wir wollen die hohe<br />

Wiener Lebensqualität auch auf den<br />

digitalen Bereich ausdehnen und vermehrt<br />

digitale Services zur Verfügung<br />

stellen. Dazu gehören etwa die Wien<br />

Mobil App der Wiener Linien, die Cooling<br />

App, die im Sommer kühle Plätze<br />

mit Sprühnebelduschen oder Trinkbrunnen<br />

anzeigt oder auch die Sag’s<br />

Wien App, wo Anliegen von BürgerInnen<br />

gemeldet und von der Stadt rasch<br />

erledigt werden. Außerdem sorgen wir<br />

dafür, dass die digitale Infrastruktur der<br />

Stadt Wien top modern, sicher und für<br />

alle zugänglich ist. Jedes einzelne Ziel<br />

der Smart City Strategie wird regelmäßig<br />

in Monitorings gemessen.<br />

Wie kann bzw. soll jede einzelne Bürgerin/jeder<br />

einzelne Bürger an den<br />

Zukunftsprojekten teilnehmen?<br />

In Wien können die BürgerInnen ihre<br />

Stadt aktiv mitgestalten. Dafür haben<br />

wir viele analoge wie auch digitale<br />

Angebote zur Diskussion geschaffen.<br />

In der Hauptstadt nutzen wir die<br />

Digitalisierung der Gesellschaft und<br />

fördern die aktive Einbindung der<br />

WienerInnen via Websites bzw. Apps.<br />

Ein aktuelles Beispiel ist der Ideenwettbewerb<br />

für begrünte Straßen und<br />

Plätze auf www.wienwirdwow.at. Er<br />

soll uns helfen, noch mehr Grünraum<br />

in die Stadt zu bringen. Vielfach verunmöglichen<br />

technische Einbauten<br />

für Strom, Gas oder Wasser Baumpflanzungen.<br />

Wir suchen daher neue,<br />

innovative Ideen, um mehr Begrünung<br />

in die Stadt zu bringen.<br />

Foto: Dieter Steinbach<br />

GREEN SOCIETY<br />

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