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5-2021

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Medical-PC/SBC/Zubehör<br />

Leistungsfähiges Embedded-Computing auf<br />

„entry level“ PC-Basis<br />

On-the-fly Datenanalyse beim Gesundheits-Check<br />

© stock.adobe.com/Gorodenkoff Productions OU<br />

Autor:<br />

Harald Maier, Product &<br />

Business Manager x86<br />

TQ-Group<br />

www.tq-group.com<br />

Im Gesundheitswesen sind<br />

Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung<br />

Dauerbrenner. Andererseits<br />

ist die Medizinbranche auch<br />

treibende Kraft bei neuen Technologien<br />

und innovativen Lösungen.<br />

So unterstützt beispielsweise Künstliche<br />

Intelligenz dabei, Diagnosen zu<br />

beschleunigen und aussagekräftig<br />

zu untermauern. Damit dies nicht nur<br />

den hochpreisigen Lösungen vorbehalten<br />

bleibt, können leistungsfähige<br />

„entry level“ Embedded-PC-<br />

Komponenten auf Basis neuester<br />

Prozessortechnologie entscheidende<br />

Vorteile bringen.<br />

Multifunktionale Geräte<br />

wie die Kombination aus EKG,<br />

Lungenfunktionsprüfung (Fluss-,<br />

Volumen- und Atemgasanalyse) und<br />

Blutdruck-/Venendiagnostik bieten<br />

eine hervorragende Basis für einen<br />

effizienten, umfassenden Gesund-<br />

KI unterstützt bei der schnellen und zuverlässigen Erkennung und Interpretation von Anomalien<br />

© istockphoto.com/ipopba<br />

heits-Check, da zeitgleich unterschiedliche<br />

Messdaten erfasst und<br />

zueinander in Relation gesetzt werden<br />

können. Daraus ergeben sich<br />

Gesamtbilder, die auch gegenseitige<br />

Einflüsse berücksichtigen – eine hervorragende<br />

Basis für medizinisches<br />

Personal um schnell einen ganzheitlichen<br />

Überblick zu erlangen.<br />

Zusätzlich kann der Einsatz von<br />

Künstlicher Intelligenz helfen, auch<br />

zunächst unscheinbare Auffälligkeiten<br />

einfacher und schneller zu<br />

erkennen und gezielt darauf einzugehen.<br />

Um die technischen Anforderungen<br />

hierfür optimal abzudecken<br />

stehen moderne Embedded<br />

Module wie das SMARC 2.1 konforme<br />

TQMxE40S von TQ zur Verfügung:<br />

ausgestattet mit der neuen<br />

Intel Atom x6000E Prozessorfamilie<br />

bietet das Modul hervorragende<br />

Rechen- und Grafikleistung,<br />

die passenden Schnittstellen für<br />

Messtechnik komponenten, Peripherie,<br />

Netzwerkanbindung und<br />

Anzeige sowie die Möglichkeit für<br />

KI-gestützte Daten- und Bildanalyse.<br />

Diese leistungsfähige und doch<br />

kostengünstige Embedded-PC-Plattform<br />

bietet in Kombination mit der<br />

für x86 bekannten hohen Software-<br />

Flexibilität beste Voraussetzungen<br />

um innovative All-in-One-Geräte<br />

für Gesundheits-Checks und Allgemein-Diagnostik<br />

zu entwickeln.<br />

Die Datenbasis ist wichtig<br />

Im ersten Schritt kommt es darauf<br />

an, umfangreiche, detaillierte Daten<br />

schnell zu erfassen und möglichst<br />

direkt und effizient zur Weiterverarbeitung<br />

im Prozessor bereitzustellen.<br />

Generell kommen für die<br />

Messdatenerfassung unterschiedliche<br />

technische Realisierungsansätze<br />

in Frage, je nach Messgenauigkeit,<br />

zeitlicher Auflösung<br />

und Sensortechnologie. Kommen<br />

FPGA-basierte Lösungen zum Einsatz,<br />

so werden diese bei modernen<br />

Systemen über PCI Express<br />

an die Rechnereinheit angebunden,<br />

um eine schnelle Datenübertragung<br />

mit geringer Latenz sicherzustellen.<br />

Hierfür bietet das Prozessormodul<br />

bis zu 4 PCIe Lanes mit je<br />

8 Gb/s Übertragungsgeschwindigkeit<br />

an. Für Sensoren, die über USB<br />

angebunden werden, steht eine Vielzahl<br />

an USB-Schnittstellen zur Verfügung,<br />

darunter auch zwei USB 3.1<br />

Gen2 Anschlüsse, die Datenübertragungsraten<br />

von bis zu 10 Gb/s<br />

unterstützen. Somit können auch<br />

von extern große Datenmengen<br />

mit geringer Latenz für die Weiterverarbeitung<br />

bereitgestellt werden.<br />

Die Systemarchitektur stellt sicher,<br />

dass alle Informationen aus den<br />

unterschiedlichen Quellen schnell<br />

verarbeitet und miteinander kombiniert<br />

werden können. Somit stehen<br />

Daten mit hoher Messgenauigkeit<br />

und zeitlicher Korrelation als<br />

Basis für die weitere Auswertung<br />

zur Verfügung.<br />

Echte PC-Funktionalität<br />

Viele hochwertige medizintechnische<br />

Anwendungen setzen für<br />

die Aufbereitung, Visualisierung<br />

und Auswertung der Messdaten<br />

auf PC-basierte Softwareanwendungen.<br />

Dieser x86-Architektur-<br />

Ansatz ermöglicht zudem die einfache<br />

Integration in die bestehende<br />

IT-Infrastruktur, um beispielsweise<br />

die aktuellen Daten mit Informationen<br />

aus weiteren Informationsquellen<br />

zu kombinieren, optionalen<br />

Fernzugriff zu ermöglichen und die<br />

Archivierung der Untersuchungsergebnisse<br />

zu automatisieren. Mit der<br />

starken Rechen- und Grafikleistung<br />

des neuen Intel Atom Prozessors<br />

und bis zu 16 GB LPDDR4x Spei-<br />

140 meditronic-journal 5/<strong>2021</strong>

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