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Ausgabe 06/2022

| Der Entwickler: Coverinterview mit Wolfgang Scheibenpflug | Zu Tisch mit ... Hans Jörg Ulreich | Kommentare von unter anderem Louis Obrowsky, Michael Pisecky, Hans Jörg Ulreich, Frank Brün, Philipp Kaufmann, Walter Hammertinger, Jenni Wenkel, Martin Prunbauer, Klauf Baringer, Stefan Wernhart, Anita Körbler | Der Real Circle: Logistik- und Retailimmobilien | Über den Tellerrand: Vom Rüssel bis zum Schwanzerl | Energieoptimierung im Quartier | Logistik & ESG | Fuilmstadt reloaded |

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L

eichter Nebel hängt über dem Attersee.

Wir werden von Stimmen, Geklapper

und geschäftigem Treiben

geweckt. Am Grafengut in Nussdorf

am Attersee laufen die Vorbereitungen für den

Sautanz auf Hochtouren. Kurz vor neun Uhr

werden die ersten Gäste erwartet, bis dahin muss

alles fertig sein. Es wird Feuer in drei Öfen gemacht

und der Griller angeheizt. Wasserdampf und

Rauch vermischen sich mit dem aufsteigenden

Nebel. Die Sonne bricht kurz durch, nur um

gleich wieder hinter Wolken zu verschwinden.

Da wird auch schon der Star des Tages gebracht

– eine Bio-Sau im Ganzen. Beim Sautanz von

Max Stiegl im Gut Purbach wird sie um sechs

Uhr früh vor Ort geschlachtet. Hier wurde sie

bereits geschlachtet und ausgenommen angeliefert.

Von ein paar kräftigen Männern wird ein

Holzgestell in die feuchte Erde geschlagen, dann

wird die Sau mit dem Kopf nach unten aufgehängt

– darunter ein Bottich. An diesem Tag wird Stück

für Stück abgeschnitten und verarbeitet werden.

Stück für Stück

Die ersten Gäste treffen ein. Einige von ihnen

sind mit der ganzen Familie da, andere mit

einer Burschenpartie, aber auch viele Paare.

Manche von ihnen tragen Tracht, alle tragen

festes Schuhwerk oder Gummistiefel – am

Vormittag ist Regen angesagt. Leider behält

der Wetterbericht recht. Es wird mit ersten

Bierflaschen angestoßen, ein Winzer baut seinen

Tisch mit Weiß- und Rotweinen auf, und

sogar Punsch wird gereicht.

Zuerst die Innereien

Die Innereien werden als Erstes zubereitet, wobei

hier einige Stücke zugekauft werden, damit

alle probieren können. „Diese sind ungekühlt

am verderblichsten“, erklärt Max Stiegl und

legt rohe Herzen im Ganzen auf den Grill. Wenig

später schneidet er es auf. „Herz kann man

roh essen“, sagt er, und fast roh verteilt er es

an die Schaulustigen. Damit trifft er nicht den

Geschmack von allen. Die meisten liebäugeln

mit dem geschnittenen Herz in Rahmsauce,

das in einer riesigen Pfanne vor sich hin köchelt.

Als Nächstes gibt es Hirn mit Ei. Es ist

lustig, die Reaktion der einzelnen Teilnehmer

zu beobachten. Einige rümpfen die Nase, bei

anderen weckt es Kindheitserinnerungen.

Mit einem großen Schöpflöffel wird das Hirn

verteilt. „Hoffentlich hilfts“, scherzt einer der

Teilnehmer. Seine Frau wirft ihm einen bösen

Blick zu. Stiegl lacht.

Alles wird gegessen

Der Regen wird stärker, die Schaulustigen

drängen sich unter dem Zelt zusammen. Wer

keinen Platz mehr findet, flüchtet in den Ver-

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