Ausgabe 06/2022
| Der Entwickler: Coverinterview mit Wolfgang Scheibenpflug | Zu Tisch mit ... Hans Jörg Ulreich | Kommentare von unter anderem Louis Obrowsky, Michael Pisecky, Hans Jörg Ulreich, Frank Brün, Philipp Kaufmann, Walter Hammertinger, Jenni Wenkel, Martin Prunbauer, Klauf Baringer, Stefan Wernhart, Anita Körbler | Der Real Circle: Logistik- und Retailimmobilien | Über den Tellerrand: Vom Rüssel bis zum Schwanzerl | Energieoptimierung im Quartier | Logistik & ESG | Fuilmstadt reloaded |
| Der Entwickler: Coverinterview mit Wolfgang Scheibenpflug | Zu Tisch mit ... Hans Jörg Ulreich | Kommentare von unter anderem Louis Obrowsky, Michael Pisecky, Hans Jörg Ulreich, Frank Brün, Philipp Kaufmann, Walter Hammertinger, Jenni Wenkel, Martin Prunbauer, Klauf Baringer, Stefan Wernhart, Anita Körbler | Der Real Circle: Logistik- und Retailimmobilien | Über den Tellerrand: Vom Rüssel bis zum Schwanzerl | Energieoptimierung im Quartier | Logistik & ESG | Fuilmstadt reloaded |
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ImmoFokus.Rubrik
Top Deal
ImFokus
La Revedere
Der Abschied. Mit dem Verkauf ihres Bukarester Büroportfolios zieht sich
die CA Immo aus dem rumänischen Markt vollständig zurück.
Ü
berraschend kam der Exit keineswegs.
Bereits 2021 erklärte
der damalige CEO Andreas Quint,
einen Ausstieg aus Rumänien
zu erwägen. „Wir prüfen in Rumänien alle
strategischen Optionen, einschließlich eines
Verkaufs einzelner Gebäude, eines Teils oder
des gesamten Portfolios inklusive des lokalen
Management-Teams – aber nicht um jeden
Preis und vor allem ohne Zeitdruck“, so auch
seine Nachfolgerin Silvia Schmitt-Walgenbach
dieses Frühjahr im ImmoFokus-Interview.
Wie das Unternehmen bekanntgab, entspricht
der erzielte Verkaufspreis einem
Abschlag von rund drei Prozent auf den
Buchwert zum 30. Juni 2022. Mit den sieben
Bukarester Bürogebäuden mit einer Gesamtmietfläche
von 165.000 Quadratmetern und
jährlichen Bruttomieteinnahmen von 30,4
Millionen Euro wird auch das lokale Team
vom Käufer übernommen. Zu Letzteren,
ebenso wie zum genauen Verkaufspreis, hat
die CA Immo keine konkreten Angaben gemacht.
Verlockend hohe Renditen
Vor allem in den Nuller-Jahren entdeckten
heimische Immobilieninvestoren, angezogen
von hohen Renditeaussichten, den
rumänischen Markt für sich. 2004 realisierte
etwa die CA Immo als erste heimische Immobiliengesellschaft
mit dem „Charles de
Gaulle“ ein Bürogebäude westlichen Top-
Standards in Bukarest. Im selben Jahr wurde
in der rumänischen Hauptstadt das „Opera
Center“ fertig gestellt. Weitere CA-Immo-
Projekte sollten folgen. Und zwar nicht nur
um Bürosegment: In den Städten Arad und
Sibiu wurden Retailobjekte errichtet. Im Geschäftsjahr
2021 lag jedenfalls der Portfoliowert
der rumänischen Bestandsimmobilien
mit acht Prozent nur unwesentlich unter
dem der österreichischen (zehn Prozent). Mit
diesem Verkauf und dem Ausstieg aus dem
rumänischen Markt fokussieren wir das CA
Immo-Portfolio weiterhin auf hochwertige,
moderne Büroimmobilien in unseren Kernmärkten
und monetarisieren Investitionen,
deren Rendite unter unseren Zielvorgaben
liegt und die in Bezug auf Standort, Assetklasse
und Größe nicht strategisch sind“, so
Schmitten-Walgenbach zum Deal anlässlich
der Bekanntgabe des Abschieds aus Rumänien.
Österreichanteil schrumpft
Fraglich ist, ob damit nicht auch Objekte in
Österreich gemeint sind beziehungsweise
dem Kernmarkt ein ähnliches Schicksal blüht
wie Rumänien? Nach dem kürzlich erfolgten
Verkauf eines Gebäudekomplexes, bestehend
aus dem Hotel Savoyen und dem Bürogebäude
am Botanischen Garten im dritten
Wiener Gemeindebezirk, das im Übrigen als
Headquarter des Unternehmens dient, besitzt
die CA Immo nicht mehr als eine Handvoll
Immobilien in Wien. 2014 lag der Portfolio-
Anteil Österreichs bei fast 20 Prozent.
Foto: WilkinsonEyre
28 ImmoFokus