Ausgabe 06/2022
| Der Entwickler: Coverinterview mit Wolfgang Scheibenpflug | Zu Tisch mit ... Hans Jörg Ulreich | Kommentare von unter anderem Louis Obrowsky, Michael Pisecky, Hans Jörg Ulreich, Frank Brün, Philipp Kaufmann, Walter Hammertinger, Jenni Wenkel, Martin Prunbauer, Klauf Baringer, Stefan Wernhart, Anita Körbler | Der Real Circle: Logistik- und Retailimmobilien | Über den Tellerrand: Vom Rüssel bis zum Schwanzerl | Energieoptimierung im Quartier | Logistik & ESG | Fuilmstadt reloaded |
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toren suchen heute fast ausschließlich nach
nachhaltigen Gebäuden. Große und vor allem
börsennotierte Unternehmen haben längst
begonnen, Nachhaltigkeitsreports zu veröffentlichen
und schauen sich sehr genau an,
wo, von wem und unter welchen Bedingungen
sie mieten.
Besonders im Kampf um gut ausgebildete
Fachkräfte, die ja händeringend gesucht werden,
sind Gebäuden, die nach nachhaltigen
Kriterien errichtet wurden und entsprechende
gute Arbeitsbedingungen bieten, ein absolutes
Muss. Mit alten „Logistik-Wellblechhütten“
wird man sie nicht anziehen. Das Problem ist
nur, dass solche qualitativ hochwertigen und
modernen Logistikflächen in Österreich nur
sehr eingeschränkt verfügbar sind.
Franz Kastner: Im Vergleich zu Deutschland
oder der Slowakei ist der österreichische
Markt, der lange durch Eigennutzer getrieben
wurde, relativ unterentwickelt. Aktuell liegt
der Logistikbestand in Wien, Graz und Linz
bei rund 5,5 Millionen Quadratmetern. Davon
gehört rund 50 Prozent den Klassen B und C
an. Das heißt aber nicht, dass die andere Hälfte
den ESG-Nachhaltigkeitskriterien entspricht,
obwohl sie grundsätzlich die Anforderungen
an eine moderne Logistikimmobilie erfüllen.
Herr Huber, Sie haben als Auditor Erfahrung
mit der Zertifizierung von Logistikimmobilien.
Wie schätzen Sie die Lage ein?
Markus Huber: Wagen wir einen kurzen
Blick in die Vergangenheit: 2009 hat es sechs
Logistikimmobilien mit DGNB-Zertifizierung
gegeben. 2013 waren es bereits 51. Und aktuell
stehen wir bei circa 280. Man sieht also wie
sehr das Thema Nachhaltigkeit an Bedeutung
gewonnen hat. Ich bin überzeugt, dass jene
Projekte, die über ein Zertifikat verfügen
und auch die EU-Taxonomie-konform sind
einen klaren Wettbewerbsvorteil bieten – was
natürlich den Wert einer Immobilie erhöht.
„Langfristig wird die
Bedeutung einer Gemeinde
nicht zunehmen, die nur
über Altbestand verfügt.“
Matthias Bitzan,
CTP
Kurz: Es führt auch in der Logistik wirklich
kein Weg am nachhaltigen Bauen vorbei.
Wir gehen etwa davon aus, dass man allein
mit energieeffizienten Maßnahmen bis zu 35
Prozent an Betriebskosten einsparen kann.
Und gerade bei der EU-Taxonomie ist die
Grundstückswahl ein Riesenthema. Sie
schließt Projekte, die beispielsweise auf
Flächen mit mittlerer oder hoher Fruchtbarkeit,
wie zum Beispiel ehemaligen, umgewidmeten
Ackerflächen errichtet werden,
völlig aus.
Weil Sie den großen Bedarf angesprochen
haben. Dank Marktbeobachtern wie CBRE
wissen wir, dass die Logistikpipeline
derzeit so gefüllt ist wie nie zuvor…
Kastner: Allein 2022 bis 2024 ist die Pipeline in
Wien, Graz und Linz 1,3 Millionen Quadratmeter
schwer.
Kann diese Pipeline die Nachfrage abdecken
oder könnten auch mehr Flächen
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Ausgabe 06|2022
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