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Militante Kirche und Staat

Die Kunst des Krieges ist für den Staat von entscheidender Bedeutung. Sie ist eine Angelegenheit von Leben und Tod, eine Straße, die zur Sicherheit oder in den Untergang führt. Deshalb darf sie unter keinen Umständen vernachlässigt werden. Die Kunst des Krieges wird von fünf konstanten Faktoren bestimmt, die alle berücksichtigt werden müssen. Es sind dies: das Gesetz der Moral; Himmel; Erde; der Befehlshaber; Methode und Disziplin. Das Gesetz der Moral veranlaßt die Menschen, mit ihrem Herrscher völlig übereinzustimmen, so daß sie ihm ohne Rücksicht auf ihr Leben folgen und sich durch keine Gefahr erschrecken lassen. Himmel bedeutet Nacht und Tag, Kälte und Hitze, Tageszeit und Jahreszeit. Erde umfaßt große und kleine Entfernungen, Gefahr und Sicherheit, offenes Gelände und schmale Pässe, die Unwägbarkeit von Leben und Tod. Der Befehlshaber steht für die Tugenden der Weisheit, der Aufrichtigkeit, des Wohlwollens, des Mutes und der Strenge. Methode und Disziplin müssen verstanden werden als die Gliederung der Armee in die richtigen Untereinheiten, die Rangordnung unter den Offizieren, die Behauptung der Straßen, auf denen der Nachschub zur Armee kommt, und die Kontrolle der militärischen Ausgaben…Jede Kriegführung gründet auf Täuschung...

Die Kunst des Krieges ist für den Staat von entscheidender Bedeutung. Sie ist eine Angelegenheit von Leben und Tod, eine Straße, die zur Sicherheit oder in den Untergang führt. Deshalb darf sie unter keinen Umständen vernachlässigt werden. Die Kunst des Krieges wird von fünf konstanten Faktoren bestimmt, die alle berücksichtigt werden müssen. Es sind dies: das Gesetz der Moral; Himmel; Erde; der Befehlshaber; Methode und Disziplin. Das Gesetz der Moral veranlaßt die Menschen, mit ihrem Herrscher völlig übereinzustimmen, so daß sie ihm ohne Rücksicht auf ihr Leben folgen und sich durch keine Gefahr erschrecken lassen. Himmel bedeutet Nacht und Tag, Kälte und Hitze, Tageszeit und Jahreszeit. Erde umfaßt große und kleine Entfernungen, Gefahr und Sicherheit, offenes Gelände und schmale Pässe, die Unwägbarkeit von Leben und Tod. Der Befehlshaber steht für die Tugenden der Weisheit, der Aufrichtigkeit, des Wohlwollens, des Mutes und der Strenge. Methode und Disziplin müssen verstanden werden als die Gliederung der Armee in die richtigen Untereinheiten, die Rangordnung unter den Offizieren, die Behauptung der Straßen, auf denen der Nachschub zur Armee kommt, und die Kontrolle der militärischen Ausgaben…Jede Kriegführung gründet auf Täuschung...

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Militant - <strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> <strong>Staat</strong><br />

andern lassen, darum daß du nicht erkannt hast die Zeit, darin du heimgesucht bist.“ Lukas<br />

19,42-44.<br />

Die Geschichte der besonderen Gunst <strong>und</strong> Fürsorge Gottes, die er seit über tausend<br />

Jahren dem auserwählten Volk bek<strong>und</strong>et hatte, lag offen vor den Blicken Jesu. Dort erhob<br />

sich der Berg Morija, auf dem der Sohn der Verheißung, ein ergebenes Opfer, auf dem Altar<br />

geb<strong>und</strong>en worden war (1.Mose 22,9) — ein Sinnbild des Opferweges des Sohnes Gottes.<br />

Dort war der B<strong>und</strong> des Segens, die glorreiche messianische Verheißung,dem Vater der<br />

Gläubigen bestätigt worden. 1.Mose 22,16-18. Dort hatten die gen Himmel aufsteigenden<br />

Flammen des Opfers auf der Tenne Ornans das Schwert des Würgeengels abgewandt<br />

(1.Chronik 21) — ein passendes Symbol von des Heilandes Opfer für die schuldigen<br />

Menschen. Jerusalem war von Gott vor der ganzen Erde geehrt worden. Der Herr hatte<br />

„Zion erwählt“, er hatte „Lust, daselbst zu wohnen“. Psalm 132,13.<br />

Dort hatten die heiligen Propheten jahrh<strong>und</strong>ertelang ihre Warnungsbotschaften<br />

verkündigt. Die Priester hatten ihre Rauchnäpfe geschwungen, <strong>und</strong> der Weihrauch war mit<br />

den Gebeten der Frommen zu Gott aufgestiegen. Auf diesem Berg hatte man täglich das<br />

Blut der geopferten Lämmer, die auf das Lamm Gottes hinwiesen, dargebracht. Dort hatte<br />

der Herr in der Wolke der Herrlichkeit über dem Gnadenstuhl seine Gegenwart offenbart.<br />

Dort hatte der Fuß jener geheimnisvollen Leiter geruht, die die Erde mit dem Himmel<br />

verband (1.Mose 28,12; Johannes 1,51) — jener Leiter, auf der die Engel Gottes auf- <strong>und</strong><br />

niederstiegen <strong>und</strong> die der Welt den Weg in das Allerheiligste öffnete. Hätte Israel als Nation<br />

dem Himmel seine Treue bewahrt, so würde Jerusalem, die auserwählte Stadt Gottes, ewig<br />

gestanden haben. Jeremia 17,21-25. Aber die Geschichte jenes bevorzugten Volkes war ein<br />

Bericht über Abtrünnigkeit <strong>und</strong> Empörung. Es hatte sich der Gnade des Himmels widersetzt<br />

<strong>und</strong> die ihm gestellte Aufgabe mißachtet.<br />

Die Israeliten „spotteten der Boten Gottes <strong>und</strong> verachteten seine Worte <strong>und</strong> äfften seine<br />

Propheten“ (2.Chronik 36,15.16), <strong>und</strong> doch hatte Gott sich ihnen immer noch als der „Herr,<br />

Gott, barmherzig <strong>und</strong> gnädig <strong>und</strong> geduldig <strong>und</strong> von großer Gnade <strong>und</strong> Treue“ (2.Mose 34,6)<br />

erwiesen. Ungeachtet wiederholter Zurückweisungen war ihnen immer wieder seine Gnade<br />

nachgegangen. Mit mehr als väterlicher, mitleidsvoller Liebe für das Kind seiner Fürsorge<br />

sandte Gott „zu ihnen durch seine Boten früh <strong>und</strong> immerfort; denn er schonte seines Volks<br />

<strong>und</strong> seiner Wohnung“. 2.Chronik 36,15. Nachdem alle Ermahnungen, Bitten <strong>und</strong><br />

Zurechtweisungen erfolglos geblieben waren, sandte er ihnen die beste Gabe des Himmels,<br />

ja, er schüttete den ganzen Himmel in jener einen Gabe über sie aus.<br />

Der Sohn Gottes selbst wurde gesandt, um die unbußfertige Stadt zur Umkehr zu<br />

bewegen. War es doch Christus, der Israel als einen guten Weinstock aus Ägypten geholt<br />

hatte. Psalm 80,9. Seine eigene Hand hatte die Heiden vor ihm her ausgetrieben. Den<br />

Weinstock pflanzt er „an einen fetten Ort“. In seiner Fürsorge baute er einen Zaun um ihn<br />

herum <strong>und</strong> sandte seine Knechte aus seinen Weinstock zu pflegen. „Was wollte man doch<br />

mehr tun an meinem Weinberge, daß ich nicht getan habe?“, ruft er aus. Doch als er<br />

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