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Militante Kirche und Staat

Die Kunst des Krieges ist für den Staat von entscheidender Bedeutung. Sie ist eine Angelegenheit von Leben und Tod, eine Straße, die zur Sicherheit oder in den Untergang führt. Deshalb darf sie unter keinen Umständen vernachlässigt werden. Die Kunst des Krieges wird von fünf konstanten Faktoren bestimmt, die alle berücksichtigt werden müssen. Es sind dies: das Gesetz der Moral; Himmel; Erde; der Befehlshaber; Methode und Disziplin. Das Gesetz der Moral veranlaßt die Menschen, mit ihrem Herrscher völlig übereinzustimmen, so daß sie ihm ohne Rücksicht auf ihr Leben folgen und sich durch keine Gefahr erschrecken lassen. Himmel bedeutet Nacht und Tag, Kälte und Hitze, Tageszeit und Jahreszeit. Erde umfaßt große und kleine Entfernungen, Gefahr und Sicherheit, offenes Gelände und schmale Pässe, die Unwägbarkeit von Leben und Tod. Der Befehlshaber steht für die Tugenden der Weisheit, der Aufrichtigkeit, des Wohlwollens, des Mutes und der Strenge. Methode und Disziplin müssen verstanden werden als die Gliederung der Armee in die richtigen Untereinheiten, die Rangordnung unter den Offizieren, die Behauptung der Straßen, auf denen der Nachschub zur Armee kommt, und die Kontrolle der militärischen Ausgaben…Jede Kriegführung gründet auf Täuschung...

Die Kunst des Krieges ist für den Staat von entscheidender Bedeutung. Sie ist eine Angelegenheit von Leben und Tod, eine Straße, die zur Sicherheit oder in den Untergang führt. Deshalb darf sie unter keinen Umständen vernachlässigt werden. Die Kunst des Krieges wird von fünf konstanten Faktoren bestimmt, die alle berücksichtigt werden müssen. Es sind dies: das Gesetz der Moral; Himmel; Erde; der Befehlshaber; Methode und Disziplin. Das Gesetz der Moral veranlaßt die Menschen, mit ihrem Herrscher völlig übereinzustimmen, so daß sie ihm ohne Rücksicht auf ihr Leben folgen und sich durch keine Gefahr erschrecken lassen. Himmel bedeutet Nacht und Tag, Kälte und Hitze, Tageszeit und Jahreszeit. Erde umfaßt große und kleine Entfernungen, Gefahr und Sicherheit, offenes Gelände und schmale Pässe, die Unwägbarkeit von Leben und Tod. Der Befehlshaber steht für die Tugenden der Weisheit, der Aufrichtigkeit, des Wohlwollens, des Mutes und der Strenge. Methode und Disziplin müssen verstanden werden als die Gliederung der Armee in die richtigen Untereinheiten, die Rangordnung unter den Offizieren, die Behauptung der Straßen, auf denen der Nachschub zur Armee kommt, und die Kontrolle der militärischen Ausgaben…Jede Kriegführung gründet auf Täuschung...

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Militant - <strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> <strong>Staat</strong><br />

Gleichgültigkeit. Die Priester in ihrem Gepränge <strong>und</strong> Stolz <strong>und</strong> brachten unreine Opfer im<br />

Tempel dar. Die Pharisäer redeten mit lauter Stimme zum Volk oder beteten in prahlerischer<br />

Weise an den Ecken der Straßen. In den Palästen der Könige, in den Versammlungen der<br />

Philosophen, in den Schulen der Rabbiner achtete niemand auf die w<strong>und</strong>erbare Tatsache, die<br />

den ganzen Himmel mit Lob <strong>und</strong> Freude erfüllte: daß der Erlöser der Menschen sich<br />

anschickte, auf Erden zu erscheinen.<br />

Nirgends zeigte sich ein Beweis, daß Christus erwartet wurde, daß Vorbereitungen für<br />

den Fürsten des Lebens getroffen waren. Erstaunt wollte der himmlische Bote mit der<br />

schmählichen K<strong>und</strong>e wieder gen Himmel zurückkehren, als er einige Hirten entdeckte, die<br />

ihre Herden nachts bewachten <strong>und</strong>, zum sternenbesäten Himmel aufblickend, über die<br />

Weissagung von einem Messias, der auf Erden erscheinen sollte, nachdachten <strong>und</strong> sich nach<br />

der Ankunft des Welterlösers sehnten. Hier waren Menschen, die sich auf den Empfang der<br />

himmlischen Botschaft vorbereitet hatten. Und plötzlich erschien der Engel des Herrn <strong>und</strong><br />

verkündigte die frohe Botschaft. Himmlische Herrlichkeit überflutete die ganze Ebene, eine<br />

große Schar Engel wurde sichtbar, <strong>und</strong> als ob die Freude zu groß wäre, um nur von einem<br />

himmlischen Boten offenbart zu werden, hob ein stimmgewaltiger Chor den Gesang an, den<br />

einst alle Erlösten singen werden: „Ehre sei Gott in der Höhe <strong>und</strong> Friede auf Erden <strong>und</strong> den<br />

Menschen ein Wohlgefallen!“ Lukas 2,14. Oh, welch eine Lehre birgt diese w<strong>und</strong>erbare<br />

Geschichte von Bethlehem! Wie straft sie unseren Unglauben, unsern Stolz <strong>und</strong><br />

Eigendünkel! Wie warnt sie uns, auf der Hut zu sein, damit wir durch unsere<br />

Gleichgültigkeit nicht auch verfehlen, die Zeichen der Zeit zu verstehen <strong>und</strong> dadurch den<br />

Tag unserer Heimsuchung zu erkennen!<br />

Nicht nur auf den Höhen Judäas, nicht allein unter den einfachen Hirten fanden die<br />

Engel Menschen, die die Ankunft des Messias erwarteten. Im Heidenlande waren ebenfalls<br />

etliche, die seiner harrten. Es waren weise, reiche <strong>und</strong> edle Männer — Philosophen des<br />

Ostens. Naturforscher <strong>und</strong> Weise hatten Gott in seiner Schöpfung erkannt. Aus den<br />

hebräischen Schriften hatten sie von dem Stern erfahren, der aus Jakob aufgehen sollte, <strong>und</strong><br />

mit begierigem Verlangen warteten sie auf sein Erscheinen, der nicht nur der „Trost Israels“,<br />

sondern auch ein Licht zu erleuchten die Heiden, das Heil bis an das Ende der Erde sein<br />

sollte. Lukas 2,25.32; Apostelgeschichte 13,47. Sie suchten nach Licht, <strong>und</strong> Licht vom<br />

Throne Gottes erleuchtete den Pfad vor ihren Füßen. Während die Priester <strong>und</strong><br />

Schriftgelehrten Jerusalems die verordneten Hüter <strong>und</strong> Erklärer der Wahrheit, in Finsternis<br />

gehüllt waren, leitete der vom Himmel gesandte Stern diese heidnischen Fremdlinge zur<br />

Geburtsstätte des neugeborenen Königs.<br />

„Denen, die auf ihn warten“, wird Christus „zum andernmal ... ohne Sünde erscheinen ...<br />

zur Seligkeit“. Hebräer 9,28. Gleich der K<strong>und</strong>e von der Geburt des Heilandes wurde auch<br />

die Botschaft von seiner Wiederkunft nicht den religiösen Führern des Volkes anvertraut.<br />

Sie hatten es versäumt, ihre Verbindung mit Gott zu bewahren, <strong>und</strong> hatten das Licht vom<br />

Himmel von sich gewiesen. Darum gehörten sie nicht zu den Menschen, denen der Apostel<br />

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