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Militante Kirche und Staat

Die Kunst des Krieges ist für den Staat von entscheidender Bedeutung. Sie ist eine Angelegenheit von Leben und Tod, eine Straße, die zur Sicherheit oder in den Untergang führt. Deshalb darf sie unter keinen Umständen vernachlässigt werden. Die Kunst des Krieges wird von fünf konstanten Faktoren bestimmt, die alle berücksichtigt werden müssen. Es sind dies: das Gesetz der Moral; Himmel; Erde; der Befehlshaber; Methode und Disziplin. Das Gesetz der Moral veranlaßt die Menschen, mit ihrem Herrscher völlig übereinzustimmen, so daß sie ihm ohne Rücksicht auf ihr Leben folgen und sich durch keine Gefahr erschrecken lassen. Himmel bedeutet Nacht und Tag, Kälte und Hitze, Tageszeit und Jahreszeit. Erde umfaßt große und kleine Entfernungen, Gefahr und Sicherheit, offenes Gelände und schmale Pässe, die Unwägbarkeit von Leben und Tod. Der Befehlshaber steht für die Tugenden der Weisheit, der Aufrichtigkeit, des Wohlwollens, des Mutes und der Strenge. Methode und Disziplin müssen verstanden werden als die Gliederung der Armee in die richtigen Untereinheiten, die Rangordnung unter den Offizieren, die Behauptung der Straßen, auf denen der Nachschub zur Armee kommt, und die Kontrolle der militärischen Ausgaben…Jede Kriegführung gründet auf Täuschung...

Die Kunst des Krieges ist für den Staat von entscheidender Bedeutung. Sie ist eine Angelegenheit von Leben und Tod, eine Straße, die zur Sicherheit oder in den Untergang führt. Deshalb darf sie unter keinen Umständen vernachlässigt werden. Die Kunst des Krieges wird von fünf konstanten Faktoren bestimmt, die alle berücksichtigt werden müssen. Es sind dies: das Gesetz der Moral; Himmel; Erde; der Befehlshaber; Methode und Disziplin. Das Gesetz der Moral veranlaßt die Menschen, mit ihrem Herrscher völlig übereinzustimmen, so daß sie ihm ohne Rücksicht auf ihr Leben folgen und sich durch keine Gefahr erschrecken lassen. Himmel bedeutet Nacht und Tag, Kälte und Hitze, Tageszeit und Jahreszeit. Erde umfaßt große und kleine Entfernungen, Gefahr und Sicherheit, offenes Gelände und schmale Pässe, die Unwägbarkeit von Leben und Tod. Der Befehlshaber steht für die Tugenden der Weisheit, der Aufrichtigkeit, des Wohlwollens, des Mutes und der Strenge. Methode und Disziplin müssen verstanden werden als die Gliederung der Armee in die richtigen Untereinheiten, die Rangordnung unter den Offizieren, die Behauptung der Straßen, auf denen der Nachschub zur Armee kommt, und die Kontrolle der militärischen Ausgaben…Jede Kriegführung gründet auf Täuschung...

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Militant - <strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> <strong>Staat</strong><br />

die unter ihrer Gewalt stehenden Seelen haben nicht genügend Mut oder sind nicht<br />

unabhängig genug, ihrem eigenen Pflichtgefühl zu gehorchen.<br />

Die Wahrheit <strong>und</strong> die Verherrlichung Gottes sind untrennbar miteinander verb<strong>und</strong>en; es<br />

ist unmöglich, Gott durch irrige Ansichten zu ehren, wenn wir die Bibel zur Hand haben.<br />

Viele behaupten, daß es nicht darauf ankomme, was man glaube, wenn man nur recht lebe;<br />

aber das Leben wird durch den Glauben geprägt. Wenn Licht <strong>und</strong> Wahrheit uns dargeboten<br />

werden, <strong>und</strong> wir machen uns die Gnadengabe, sie zu hören <strong>und</strong> zu erkennen, nicht zunutze,<br />

so verwerfen wir diese Gabe im Gr<strong>und</strong>e genommen; wir ziehen die Finsternis dem Lichte<br />

vor. „Manchem gefällt ein Weg wohl; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode.“ Sprüche 16,25.<br />

Unwissenheit ist keine Entschuldigung für den Irrtum oder die Sünde, wenn man jede<br />

Gelegenheit hat, Gottes Willen zu erkennen. Ein Wanderer kommt an eine Weggabelung;<br />

ein Wegweiser zeigt, wohin jeder Weg führt. Läßt er ihn außer acht <strong>und</strong> schlägt er den Weg<br />

ein, der ihm der rechte zu sein scheint, so wird er sich doch höchstwahrscheinlich, mag er<br />

noch so aufrichtig dabei sein, auf dem verkehrten Weg befinden.<br />

Gott hat uns sein Wort gegeben, damit wir mit dessen Lehren vertraut werden <strong>und</strong> selbst<br />

wissen, was er von uns verlangt. Als der Schriftgelehrte zu Jesus kam mit der Frage: „Was<br />

muß ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe?“, verwies ihn der Heiland auf die Schrift,<br />

indem er sagte: „Wie steht im Gesetz geschrieben? Wie ließest du?“ Lukas 10,25.26. Die<br />

Unwissenheit kann weder alt noch jung entschuldigen, noch von der Strafe befreien, die die<br />

Übertretung des Gesetzes Gottes nach sich zieht, weil sie eine getreue Darstellung jenes<br />

Gesetzes sowie seiner Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Anforderungen zur Hand haben. Gute Absichten<br />

genügen keineswegs; auch reicht es nicht hin, das zu tun, was man für recht hält oder was<br />

der Prediger für recht erklärt. Das Heil der Seele steht auf dem Spiel; jeder muß für sich<br />

selbst in der Schrift forschen. Wie stark auch seine Überzeugung sein, wie zuversichtlich er<br />

auch glauben mag, daß der Geistliche wisse, was Wahrheit ist: er hat damit keine sichere<br />

Gr<strong>und</strong>lage. Er besitzt eine Karte, die ihm genau den Weg der Reise nach dem Himmel<br />

bezeichnet, <strong>und</strong> er sollte deshalb nichts zu erraten suchen.<br />

— Es ist die erste <strong>und</strong> höchste Pflicht jedes vernünftigen Wesens, aus der Heiligen<br />

Schrift zu lernen, was Wahrheit ist, <strong>und</strong> dann in diesem Licht zu wandeln <strong>und</strong> andere zu<br />

ermutigen, ihrem Beispiel zu folgen. Wir sollten Tag für Tag fleißig in der Bibel forschen,<br />

jeden Gedanken wägen <strong>und</strong> Text mit Text vergleichen. Mit Gottes Hilfe müssen wir uns<br />

selbst unsere Meinungen bilden, da wir auch für uns selbst vor Gott Rechenschaft abzulegen<br />

haben.<br />

Die in der Bibel so eindeutig offenbarten Wahrheiten sind in Zweifel <strong>und</strong> Dunkelheit<br />

gehüllt worden von gelehrten Männern, die unter der Vorspiegelung, große Weisheit zu<br />

besitzen, lehren, daß die Heilige Schrift eine mystische, geheimnisvolle, geistliche<br />

Bedeutung habe, die in der angewandten Sprache nicht ersichtlich sei. Diese Männer sind<br />

falsche Lehrer. Solchen erklärte Jesus: „Ihr irret darum daß ihr nichts wisset von der Schrift<br />

noch von der Kraft Gottes.“ Markus 12,24. Die Sprache der Bibel sollte ihrer<br />

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