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Militante Kirche und Staat

Die Kunst des Krieges ist für den Staat von entscheidender Bedeutung. Sie ist eine Angelegenheit von Leben und Tod, eine Straße, die zur Sicherheit oder in den Untergang führt. Deshalb darf sie unter keinen Umständen vernachlässigt werden. Die Kunst des Krieges wird von fünf konstanten Faktoren bestimmt, die alle berücksichtigt werden müssen. Es sind dies: das Gesetz der Moral; Himmel; Erde; der Befehlshaber; Methode und Disziplin. Das Gesetz der Moral veranlaßt die Menschen, mit ihrem Herrscher völlig übereinzustimmen, so daß sie ihm ohne Rücksicht auf ihr Leben folgen und sich durch keine Gefahr erschrecken lassen. Himmel bedeutet Nacht und Tag, Kälte und Hitze, Tageszeit und Jahreszeit. Erde umfaßt große und kleine Entfernungen, Gefahr und Sicherheit, offenes Gelände und schmale Pässe, die Unwägbarkeit von Leben und Tod. Der Befehlshaber steht für die Tugenden der Weisheit, der Aufrichtigkeit, des Wohlwollens, des Mutes und der Strenge. Methode und Disziplin müssen verstanden werden als die Gliederung der Armee in die richtigen Untereinheiten, die Rangordnung unter den Offizieren, die Behauptung der Straßen, auf denen der Nachschub zur Armee kommt, und die Kontrolle der militärischen Ausgaben…Jede Kriegführung gründet auf Täuschung...

Die Kunst des Krieges ist für den Staat von entscheidender Bedeutung. Sie ist eine Angelegenheit von Leben und Tod, eine Straße, die zur Sicherheit oder in den Untergang führt. Deshalb darf sie unter keinen Umständen vernachlässigt werden. Die Kunst des Krieges wird von fünf konstanten Faktoren bestimmt, die alle berücksichtigt werden müssen. Es sind dies: das Gesetz der Moral; Himmel; Erde; der Befehlshaber; Methode und Disziplin. Das Gesetz der Moral veranlaßt die Menschen, mit ihrem Herrscher völlig übereinzustimmen, so daß sie ihm ohne Rücksicht auf ihr Leben folgen und sich durch keine Gefahr erschrecken lassen. Himmel bedeutet Nacht und Tag, Kälte und Hitze, Tageszeit und Jahreszeit. Erde umfaßt große und kleine Entfernungen, Gefahr und Sicherheit, offenes Gelände und schmale Pässe, die Unwägbarkeit von Leben und Tod. Der Befehlshaber steht für die Tugenden der Weisheit, der Aufrichtigkeit, des Wohlwollens, des Mutes und der Strenge. Methode und Disziplin müssen verstanden werden als die Gliederung der Armee in die richtigen Untereinheiten, die Rangordnung unter den Offizieren, die Behauptung der Straßen, auf denen der Nachschub zur Armee kommt, und die Kontrolle der militärischen Ausgaben…Jede Kriegführung gründet auf Täuschung...

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Militant - <strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> <strong>Staat</strong><br />

Die Verkündigung einer bestimmten Zeit für das Gericht durch die Verbreitung der<br />

ersten Engelsbotschaft geschah auf Gottes Befehl. Die Berechnung der prophetischen<br />

Zeitangaben, die die Gr<strong>und</strong>lage jener Botschaft war <strong>und</strong> den Ablauf der<br />

zweitausenddreih<strong>und</strong>ert Tage für den Herbst des Jahres 1844 festlegte, steht unbestritten da.<br />

Wiederholte Versuche, neue Daten für den Anfang <strong>und</strong> das Ende der prophetischen<br />

Zeitangaben zu finden, <strong>und</strong> unbegründete Behauptungen, die notwendig sind, um den neu<br />

eingenommenen Standpunkt zu verteidigen, lenken die Gedanken nicht nur von der<br />

gegenwärtigen Wahrheit ab, sondern häufen auch Verachtung auf jeglichen Versuch, die<br />

Weissagungen zu erklären. Je häufiger eine bestimmte Zeit für die Wiederkunft festgesetzt<br />

<strong>und</strong> je weiter sie verbreitet wird, desto besser paßt es in die Absichten Satans. Ist dann diese<br />

Zeit ergebnislos verstrichen, so bringt er Spott <strong>und</strong> Hohn über die Vertreter solcher<br />

Ansichten <strong>und</strong> häuft dadurch Schmach auf die große Adventbewegung von 1843 <strong>und</strong> 1844.<br />

Die in diesem Irrtum beharren, werden schließlich eine zu weit in die Zukunft<br />

hinausgerückte Zeit für die Wiederkunft Christi festsetzen. Sie werden sich in falscher<br />

Sicherheit wiegen, <strong>und</strong> viele werden erst Aufklärung finden, wenn es zu spät ist.<br />

Die Geschichte Israels vor alters ist eine treffliche Veranschaulichung der vergangenen<br />

Erfahrung der Adventisten. Gott leitete sein Volk in der Adventbewegung, gleichwie er die<br />

Kinder Israel bei ihrem Auszug aus Ägypten führte. Durch die große Enttäuschung wurde<br />

ihr Glaube geprüft, wie der der Hebräer am Roten Meer. Hätten sie immer der leitenden<br />

Hand vertraut, die in ihrer vergangenen Erfahrung mit ihnen gewesen war, so würden sie<br />

das Heil Gottes gesehen haben. Wenn alle, die in der Bewegung des Jahres 1844 vereint<br />

arbeiteten, die dritte Engelsbotschaft angenommen <strong>und</strong> sie in der Kraft des Heiligen Geistes<br />

verkündigt hätten, so würde der Herr mächtig durch ihre Bemühungen gewirkt haben. Eine<br />

Flut von Licht hätte sich über die Welt ergossen, die Bewohner der Erde wären schon vor<br />

Jahren gewarnt, das Schlußwerk vollendet worden, <strong>und</strong> Christus wäre zur Erlösung seines<br />

Volkes gekommen.<br />

Es lag nicht im Willen Gottes, daß Israel vierzig Jahre in der Wüste umherziehen sollte;<br />

er wollte es unmittelbar ins Land Kanaan führen <strong>und</strong> es dort als ein heiliges <strong>und</strong> glückliches<br />

Volk ansiedeln. Aber „wir sehen, daß sie nicht haben können hineinkommen um des<br />

Unglaubens willen“. Hebräer 3,19. Infolge ihres beständigen Abfalls kamen sie in der<br />

Wüste um, <strong>und</strong> es wurden andere erweckt, um in das Gelobte Land einzuziehen. Ebenso war<br />

es nicht der Wille Gottes, daß die Wiederkunft Christi so lange verziehen <strong>und</strong> sein Volk so<br />

viele Jahre in dieser sünden- <strong>und</strong> sorgenbeladenen Welt verweilen sollte. Aber der Unglaube<br />

trennte die Menschen von Gott. Als sie sich weigerten, die Aufgabe zu erfüllen, die er ihnen<br />

angewiesen hatte, wurden andere berufen, die Botschaft zu verkündigen. Aus<br />

Barmherzigkeit gegen die Welt verzögert Christus sein Kommen, damit den Sündern<br />

Gelegenheit geboten werde, die Warnung zu vernehmen <strong>und</strong> in ihm Zuflucht zu finden vor<br />

dem Zorn Gottes, der ausgegossen werden soll.<br />

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