Ausgabe 03/2023
| Neue Wege beschreiten: Coverinterview mit Thomas G. Winkler & Erich Wiesner | Zu Tisch mit … Simone Rongitsch und Reinhard Schertler | Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Eva Dissauer, Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jörg Ulreich, Elisabeth Rohr - de Wolf Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Karin Fuhrmann, Katrin Gögele-Celeda | Round Table mit Frank Brün, Michael Klement und Alina Nichiforeanu | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Kreislaufwirtschaft
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damaligen Wissenschaftsminister Erhard
Busek. Es war extrem schwierig und hat
uns viel Überzeugungsarbeit gekostet. Bis
dahin war der Holzbau mehr oder weniger
zimmermannsmäßig unterwegs. Die Projekte,
die wir heute im Holzbau sehen, und die
Wiehag weltweit baut, wären ohne höchstes
Engineering-Wissen nicht realisierbar. Gott sei
Dank hat sich die Ausbildungssituation zwischenzeitlich
maßgeblich verbessert. Holzbau
wird heute an allen technischen Universitäten
unterrichtet.
Winkler: Ich erlaube mir auf eine neue
McKinsey-Studie hinzuweisen: Demnach
eignen sich überhaupt nur 30 Prozent der
Hochbauten für modulares Bauen, dafür aber
mehr als die Hälfte für den Holzbau. Das heißt,
der Holzbau wird mit einem Anteil von 15
„Mittlerweile sehen wir den
Holzbau nicht nur als Trend,
sondern als echte Haltung.“
Thomas G. Winkler,
UBM Development
Prozent, vielleicht werden es auch 20 Prozent
sein, immer eine Nische bleiben. Aber eben
eine große und vor allem sehr nachhaltige
Nische. Ich erinnere daran, dass bei der Stahlund
Zementproduktion für die Bauwirtschaft
jährlich zwei Milliarden Tonnen CO2 ausgestoßen
werden. Grundsätzlich muss man aber ein
großes Missverständnis aus der Welt räumen.
Die Frage sollte nicht lauten: Holzbau oder
Stahlbetonbau? Es geht um sowohl als auch.
Schaut man sich die Referenzen der WIEHAG
an, so sehen wir einige Beispiele für Gebäude
mit einem Exoskelett aus Stahl. Es ist auch
nicht sinnvoll, den Kern eines Gebäudes, ob
Tiefschacht oder etwas anderes, aus Holz zu
bauen. Man könnte das zwar machen, es wäre
aber nicht effizient. Und eine Tiefgarage aus
Holz zu bauen wäre nicht nur sinnlos, sondern
auch nicht möglich.
Ist für den Holzbau, bei gegebenem Marktpotenzial,
genügend Holz vorhanden?
Wiesner: Das werde ich immer wieder gefragt,
ob Holz in ausreichendem Ausmaß verfügbar
ist, insbesondere dann, wenn mehr in Holz gebaut
werden soll. Die Holzwirtschaft hat sich
schon lange der Nachhaltigkeit verpflichtet.
Es kann und darf nicht mehr geerntet werden
als nachwächst. Derzeit werden in Österreich
nur rund 80 Prozent des jährlichen Zuwachses
genutzt. Die ermittelte Nachhaltigkeitsgrenze
liegt bei etwa 21 Millionen Festmetern Holz.
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