Ausgabe 03/2023
| Neue Wege beschreiten: Coverinterview mit Thomas G. Winkler & Erich Wiesner | Zu Tisch mit … Simone Rongitsch und Reinhard Schertler | Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Eva Dissauer, Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jörg Ulreich, Elisabeth Rohr - de Wolf Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Karin Fuhrmann, Katrin Gögele-Celeda | Round Table mit Frank Brün, Michael Klement und Alina Nichiforeanu | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Kreislaufwirtschaft
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Steiniger Weg
„Kreislaufwirtschaft
ist mehr als eine
verbesserte
Abfallwirtschaft.“
Z
iel der Kreislaufwirtschaft ist es,
den Wert einmal verwendeter
Ressourcen und Materialien so
lange wie möglich zu erhalten,
sie so häufig wie möglich zu verwenden und
außerdem so wenig wie möglich – im Idealfall
gar keinen – Abfall zu erzeugen.
Kreislaufwirtschaft ist mehr als eine verbesserte
Abfallwirtschaft. Ziel der Kreislaufwirtschaft
ist es, Energie- und Materialkreisläufe
zu schließen.
Luft nach oben
In kaum einem Sektor ist der Energie- und
Rohstoffverbrauch so hoch wie in der Bauindustrie.
Gleichzeitig werden in Europa nur
rund 40 Prozent des Bauschutts von Gebäuden
aufbereitet oder wiederverwertet. Da ist
eindeutig Luft nach oben.
Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft,
weg vom bekannten, linearen Wirtschaftssystem,
ist eine der großen Herausforderungen
unserer Zeit. EU-Taxonomie und ESG
werden den Druck auf die Transformation
der Wirtschaft – nicht nur der Bauwirtschaft
– in Richtung Kreislaufwirtschaft erhöhen.
Das sollte man auch als Chance sehen. Die
Kreislaufwirtschaft ermöglicht uns, lokal verfügbare
Rohstoffe stärker zu nutzen, erzeugt
regionale Wertschöpfung und stärkt damit
die Widerstandskraft und Unabhängigkeit
der heimischen Wirtschaft.
Der Weg ist vorgezeichnet – und auch wenn
er steinig wird: Es führt kein anderer Weg
daran vorbei.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine
informative Lektüre.
Ein Gebäude kann nur dann ökologisch und
ökonomisch abgerissen und demontiert werden,
wenn man es auch recycelbar gebaut hat.
Wie ein 13.000 Quadratmeter umfassender
Bau im Sinne der Kreislaufwirtschaft geplant
und errichtet werden kann, zeigt das 2021
fertiggestellte neue Bürogebäude der Triodos
Bank in den Niederlanden. Das Gebäude, das
demontiert und wieder aufgebaut werden
kann, ist eine temporäre Kombination von
Materialien, die bei einer Demontage nicht
an Wert verlieren. Alle Materialien wurden
bis ins kleinste Detail in einem Rohstoffpass
erfasst – bis hin zu den 165.312 Schrauben.
Michael Neubauer
Herausgeber
Fotos: Adobe Stock
08 ImmoFokus