Ausgabe 03/2023
| Neue Wege beschreiten: Coverinterview mit Thomas G. Winkler & Erich Wiesner | Zu Tisch mit … Simone Rongitsch und Reinhard Schertler | Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Eva Dissauer, Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jörg Ulreich, Elisabeth Rohr - de Wolf Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Karin Fuhrmann, Katrin Gögele-Celeda | Round Table mit Frank Brün, Michael Klement und Alina Nichiforeanu | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Kreislaufwirtschaft
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Ihr größtes Laster?
Schokolade
Beispiel alle erforderlichen Brandtests unter
wissenschaftlicher Begleitung in Eigenregie
durchführen lassen und auch bestanden. Ein
öffentlicher Auftraggeber in Singapur würde
nie ein Risiko eingehen.
Ich nehme an, dass es nicht nur im Falle
des UBM-Kompetenzzentrums nicht so
einfach ist, Mitarbeiter mit einschlägigem
Know-how zu finden, sondern generell?
Winkler: Ja, weil es diese Leute einfach nicht
gibt. Man kann nur aus einem überschaubaren
Pool an Praktikern schöpfen oder junge
Leute ansprechen, die Holzbau studieren.
abgrenzen, die sich ebenfalls für die Standardisierung
eignen, zu einem Kostenvorteil
kommen wird. Das wird auch notwendig
sein, wenn wie etwa in Deutschland 700.000
Wohnungen fehlen. Aber zurück zum Holzhochbau:
Hermann Kaufmann, auch bekannt
als Holzbaupapst des deutschsprachigen
Raums, hat einmal gesagt, dass Holzhochhäuser
zu bauen ungefähr so sinnvoll ist wie
Formel 1 fahren. Was er damit gemeint hat:
Holzhochhäuser sind als Nachweis zu sehen,
dass es aus technischer Sicht möglich ist, mit
Holz hoch zu bauen. Und wenn Geld in diese
Richtung fließt, dann macht man es auch.
In den nächsten
zehn Jahren möchte
ich unbedingt...
Dass es mir so
gut geht wie in
den letzten
10 Jahren
Wiesner: Die Jungen haben natürlich noch
nicht die notwendige Erfahrung und müssen
ausgebildet werden. Wir könnten sofort
sowohl Facharbeiter als auch Ingenieure
einstellen. Die Nachfrage nach Holzbauingenieuren
wird größer, weil mehr Unternehmen,
darunter auch Baukonzerne, den Holzbau als
Chance entdecken. Auch weil sie Projekte wie
den Timber Pioneer oder die „World of Volvo“
in Göteborg wahrnehmen.
Helfen Ihnen solche Referenzprojekte bei
der Rekrutierung?
Wiesner: Natürlich. Aufgrund unserer
Referenzen haben wir uns in der Holzbranche
einen exzellenten Namen erarbeitet und
sowohl Studierende als auch Leute, die
international tätig sein wollen beziehungsweise
bei Top-Projekten mitarbeiten wollen,
wenden sich an uns. Heute ziehen sogar Leute
aus Deutschland in unsere Region, um für uns
zu arbeiten.
„Wir werden
auch wieder
Hotels bauen,
als führender
Holzbau-
Developer Europas
natürlich mit
Holz.“
Thomas G. Winkler,
UBM Development
Wenn Sie das Radio
im Auto aufdrehen,
was läuft?
Ö1 oder Klassik
Radio
Wo geht die Entwicklung im Holzbau hin?
Wiesner: Der Holzbau wird verstärkt in den
urbanen Bereich einziehen. Sei es in Form von
kompletten, mehrgeschossigen Gebäuden,
wie sie die UBM baut, oder in der Nachverdichtung.
Aus statischen Gründen bietet sich
Holz bei Aufbauten geradezu an. Und es wird
auch noch in die Höhe gehen und in größere
Dimensionen von Hallen und Sonderbauten.
Winkler: In der Vergangenheit ist der Holzbau
von der Horizontale in die Vertikale gegangen.
Heute kommt er in der Mitte der Gesellschaft
an. Wie gesagt: Es ist meine tiefe Überzeugung,
dass es durch die Standardisierung und
die besonderen ökologischen Fähigkeiten,
die den Holzbau von anderen Materialien
Die Wiehag hat spannende Referenzprojekte
realisiert, darunter auch
Holzhochbauten, wie etwa das höchste
Bürogebäude Australiens in Brisbane
oder einen der größten Holztürme der
USA in Milwaukee. Werden wir auch in
Österreich so hohe Holzgebäude sehen?
Wiesner: Das momentane Vorzeigeprojekt
in Österreich ist das HoHo in der Seestadt
in Wien. Nun plant ja die UBM das höchste
Holzhochhaus der Welt am Wiener Handelskai.
Aktuell sind im Holzhochbau Höhen von
ungefähr 100 Metern möglich. Wir werden
aber in naher Zukunft Projekte von bis zu
200 Meter Höhe sehen. Aber nicht in Österreich.
Eine Studie der Universität Cambridge
sagt aus, dass man mit Holz rein theoretisch
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