Positionen & Meinungenhat einen Grund: Fossile Energie, die für dieZement- und Stahlerzeugung in hohem Maßebenötigt wird, war ausreichend und zu extremgünstigen Preisen verfügbar. Der damit verbundeneCO2-Ausstoß war gratis. Der Transformationsprozessin Richtung Nachhaltigkeitund Dekarbonisierung wird dazu führen, dassEnergie und CO2-Emissionen künftig teurerwerden. Vielleicht sind wir dann näher bei dereigentlichen Kostenwahrheit. Ich erwarte, dassHolz noch wettbewerbsfähiger werden wird.Winkler: So wie Energie nichts gekostet hat,hat auch Zeit nichts gekostet. Aber Zeit ist mitdem Fachkräftemangel richtig teuer geworden.Beim Holzbau dauert die Planungsphasezwar länger, aber auf der Baustelle kann manungefähr von der halben Bauzeit ausgehen.Daher werden auch viel weniger Leutebenötigt.Hat das modulare Bauen nicht auch seineSchattenseiten?Winkler: Bislang ist man, Asche auf unserHaupt, an Bauvorhaben herangegangenund wusste zu 80 Prozent, was man habenmöchte. Aber nicht zu 100 Prozent. Da fingman an, und wenn man etwas ein bisschenanders wollte, konnte man beispielsweise einFenster versetzen. Daher haben wir auch inunserer Projektentwicklungsrechnung riesigeBeträge für Änderungen vorgesehen, weil unsdie Erfahrung gelehrt hat, dass Eigentümerwährend der Bauphase dies oder das plötzlichgerne anders hätten. Diese Zeiten sind vorbei.Im Holzbau muss man zu 100 Prozent wissen,was man will. Erst dann geht man in dieUmsetzung.Wird bei der Wiehag ausschließlich mitheimischem Holz gearbeitet?Wiesner: Österreich ist ein Holzland undverfügt über eine hochleistungsfähige„Brandschutz ist weniger eineFrage der Materialität, sondern derrichtigen Planung und Ausführung.“Erich Wiesner,WiehagSägeindustrie. Ein Sägewerk bezieht in derRegel sein Rundholz aufgrund der hohenLogistikkosten in einem Umkreis von rund250 bis 300 Kilometern. Ein oberösterreichischesoder Tiroler Sägewerk wird also auch imbenachbarten Bayern oder Südtirol einkaufen.Das erklärt, dass rund ein Drittel des österreichischenRundholzbedarfs aus Nachbarländernimportiert wird. Wiehag bezieht seinenSchnittholzbedarf fast ausschließlich beiösterreichischen Sägewerken. Die Sägeindustrieweist eine Exportquote von 70 Prozentauf. Nur 30 Prozent des Einschnitts verbleibenin Österreich. Von diesen 30 Prozent zähltWIEHAG zu den größeren Abnehmern.Die Holzpreise haben sich in den letztenJahren ja bekanntlich verrückt entwickelt.Werden sie sich längerfristig auf einemhöheren Niveau einpendeln?Wiesner: Die letzten eineinhalb Jahre warenaußergewöhnlich und bisher einzigartig. Daist einfach viel zusammengekommen. DieSituation hat sich wieder normalisiert. DieHolzpreise sind wieder deutlich gesunken,auch, weil die Baukonjunktur nachgelassenhat. Das vorherige Niveau ist aus meiner Sichtnicht mehr erreichbar, weil in der Zwischenzeitdie Arbeits- und Energiekosten nachhaltiggestiegen sind. Die Holzpreise haben sichauf ein vernünftiges und normales Niveaueingependelt.Herr Winkler, wie wird eigentlich im neugegründeten Kompetenzzentrum TimberConstruction der UBM gearbeitet?Winkler: Dort arbeiten fünf Leute unterder Führung von Bernd Egert, einem derbegehrtesten Holzbauexperten des Landes.Wir konnten ihn gewinnen, weil ihm dieGeschichte, die wir zu erzählen angefangenhaben, sinnvoll und richtig erschienen ist. DasTeam ist eine spannende Mischung aus aufder einen Seite erfahrenen Zimmerleuten, dieauch auf Baustellen gearbeitet haben, und aufder anderen Seite jungen Uniabsolventen, dieHolzbau studiert haben. Warum machen wirdas? Weil es keine eingeübte Tätigkeit ist, dassder Holzbauer, der Rohbauer und der Fassadenprofiwirklich koordiniert zusammenarbeiten.Dafür braucht es viel Verständnis fürHolzbau. Dieses Know-how haben wir jetztwahrscheinlich schneller als andere und auchumfangreicher aufgebaut. Auf dem könnenwir aufsetzen.Wiesner: Aus meiner Sicht gehört die UBMderzeit zu den wenigen Unternehmen, die inden eigenen Kompetenzaufbau investierenund investiert haben. Sie wollen wirklich verstehen,wie Holzbau funktioniert, und nichtdarauf angewiesen sein, andere zu fragen. Wirsehen das positiv, weil wir uns auf fachlichkompetenter Ebene sehr gut austauschenkönnen.Winkler: Wir werden immer wieder gefragt,ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, einenHolzbaubetrieb zu kaufen? Das ist genausosinnlos, wie als Developer eine eigeneBaufirma zu besitzen. Man muss verstehen,wie der Holzbau funktioniert und wie mankoordiniert.Wie erfolgt Innovation bei der Wiehag?Wiesner: Im Wesentlichen entwickeln wir unsmit unseren Projekten weiter. Beispielsweisehat uns die Macallan-Whiskey-Destillerie imschottischen Speyside in neue Dimensionender parametrischen Planung geführt. Auchdie „World of Volvo“ in Göteborg war eineinzigartiges Projekt – groß und komplexzugleich. Die begehbare Dachlandschaft,rund 10.000 Quadratmeter, wird von dreimächtigen Baumstämmen mit ausladendenBaumkronen getragen. WIEHAG funktioniertwie ein Campus. Der ständige Austauschaller verfügbaren Disziplinen, wie Technik,Produktion, Projektmanagement, Montage,CNC-Programmierung, IT, schafft Sicherheitund Mut und führt zu Entwicklung undInnovation. Gleichzeitig stehen wir auch imAustausch mit Universitäten und Forschungseinrichtungen.Für den Bau der technischenNanyang-Universität in Singapur, dem größtenHolzbaugebäude Asiens, haben wir zum46 ImmoFokus
WORDRAP MIT ERICH WIESNERIhr größtes Laster?SüßigkeitenIhren Kaffee trinkenSie am liebsten...Am MorgenMorgen- oderAbendmensch?EherAbendmenschIn den nächstenzehn Jahren möchteich unbedingt...Fit und gesundbleibenWelches Buchliegt aufIhrem Schreibtisch?Philipp Blom – DieUnterwerfungder WeltLieblingshobbies?Rennradfahren,Lesen, MusikMit welcher Person(lebend oder bereitsverstorben) würden Siegerne einen Abendverbringen?Viktor FranklWenn Sie das Radioim Auto aufdrehen,was läuft?Ö1Nehmen Siegerne Risiko?JaWomit haben Sie Ihrerstes Geld verdient?Wenn Sie im Lottogewinnen, was würdenSie machen?Viele BäumepflanzenAuf einerWIEHAG-Baustellemit 16Ausgabe 03|202347
- Seite 1 und 2: Neue WegebeschreitenThomas G. Winkl
- Seite 3 und 4: ben?geben!r Katastrophenhilfee.at/a
- Seite 5 und 6: Ausgabe 03|202304
- Seite 7 und 8: 76Der 32. Real CircleKreislaufwirts
- Seite 9 und 10: Wir lebenImmobilien.Wir lebenKnow-h
- Seite 11 und 12: DIEjpi.atNUMMER 1FÜR ALLEHAUS-NUMM
- Seite 13 und 14: Bringen Sie Work und Lifenachhaltig
- Seite 15 und 16: Fotos: Timeofblue.comAusgabe 03|202
- Seite 17 und 18: HOLZBRÜCKE IN JIANGMENDas Resort
- Seite 19 und 20: Ausgabe 03|202319
- Seite 21 und 22: Fotos: Christopher ColinaresMACTAN-
- Seite 23 und 24: Fotos: Toggenburg Bergbahnen AG, He
- Seite 25 und 26: STUDIERENDENWOHNHEIM „ADOHI HALL
- Seite 27 und 28: SARA KULTURHUS IN SKELLEFTEÅFanni
- Seite 29 und 30: METROPOL PARASOLDer Metropol Paraso
- Seite 31 und 32: Start-upImFokusGründungtrastic wur
- Seite 33 und 34: ProblemlöserImFokusJosefHummelInha
- Seite 35 und 36: AufsteigerAbsteigerCIO übernimmtCh
- Seite 37 und 38: AdvertorialFotos: Fotografie Gabrie
- Seite 39 und 40: Ausgabe 03|202339
- Seite 41 und 42: Fotos: @Rizar.PhotoAusgabe 03|20234
- Seite 43 und 44: damaligen Wissenschaftsminister Erh
- Seite 45: Erich WiesnerDer Oberösterreicher
- Seite 49 und 50: Ihr größtes Laster?SchokoladeBeis
- Seite 51 und 52: Ausgabe 03|202351
- Seite 53 und 54: Eine App, diemitwächstPocket House
- Seite 55 und 56: Wir arbeiten Hersteller-neutral. Da
- Seite 57 und 58: Ignaz & RosaliaDAS SAGT DER FALSTAF
- Seite 59 und 60: Die WeineBioweingut Lenikus 2020Wie
- Seite 61 und 62: Insgesamt sind wir jedenfalls sehr
- Seite 63 und 64: und Eventflächen mit Blick über W
- Seite 65 und 66: GEBERIT BADAUSSTATTUNG UND SANITÄR
- Seite 67 und 68: MITMEDIAN CAPITALDURCHSTÜRMISCHEZE
- Seite 69 und 70: Zum AutorAndrea Dissauer ist Gesch
- Seite 71 und 72: Zum AutorMartin Prunbauer ist seit
- Seite 73 und 74: move121 - Real Estate BrandingMarke
- Seite 75 und 76: Kollitsch &Soravia.Inspiriert vonmo
- Seite 77 und 78: Hier geht‘szum Videowww.immo-time
- Seite 79 und 80: „Dort, woInfrastrukturvorhandenis
- Seite 81 und 82: „Die Frage ist, obfür das Sammel
- Seite 83 und 84: trägern verständlich aufgezeigt w
- Seite 85 und 86: Große Kunst Lebenszyklusbetrachtun
- Seite 87 und 88: bereits im Kreislauf befindlichen M
- Seite 89 und 90: etwas Neues zu kaufen“, so der Na
- Seite 91 und 92: Ausgabe 03|202391
- Seite 93 und 94: AdvertorialParadigmenwechsel in Ric
- Seite 95 und 96: EIGENTUMSWOHNUNGENPROVISIONSFREI DI
- Seite 97 und 98:
Wolfgang M. FesslWolfgang M. Fessl
- Seite 99 und 100:
Abb. 1: Planungs-, Ausführungs- Nu
- Seite 101 und 102:
Erde, wem Erde gebührt. Jeder Krei
- Seite 103 und 104:
Das heißt, das Unternehmen muss ü
- Seite 105 und 106:
materielle Werte zu erhalten und An
- Seite 107 und 108:
liche Vergünstigung einführt, auc
- Seite 109 und 110:
Michael KlementDer gebürtige Ober
- Seite 111 und 112:
und stehen vor großen Herausforder
- Seite 113 und 114:
von den Auftraggebern freigegeben u
- Seite 115 und 116:
VIDEO ANSEHEN, FRAGEN BEANTWORTEN,
- Seite 117 und 118:
| BA12-22G |Mit uns im selben Boot
- Seite 119 und 120:
Zum AutorElisabeth Rohr - de Wolf a
- Seite 121 und 122:
Wir setzen neue Standards!Von der I
- Seite 123 und 124:
50.00045.00043720 439904586043190 4
- Seite 125 und 126:
Bezirk: Eigennutzer - Anzahl Angebo
- Seite 127 und 128:
Von Umsatzsteuer bis Immobilienertr
- Seite 129 und 130:
Ø Angebotspreiseunter 5.000 €/m
- Seite 131 und 132:
MieteRendite2021 2022 2023 +/- in %
- Seite 133 und 134:
die man sonst nur in 5-Sterne-Hotel
- Seite 135 und 136:
AdvertorialDie Zukunft desBauens is
- Seite 137 und 138:
In Krisenzeiten ist Know-how undKom
- Seite 139 und 140:
10 JAHRE TRAFINVor zehn Jahren wurd
- Seite 141 und 142:
3SI ERÖFFNUNG LUXURY REAL ESTATEÜ
- Seite 143 und 144:
CBRE - THANKS GOD ITS SUMMERZum zwe
- Seite 145 und 146:
DWK SOMMERNIGHTDie Immobilien-Branc
- Seite 147 und 148:
PROPTECH VIENNAIm Rahmen der Immobi
- Seite 149 und 150:
REAL ESTATE BRAND AWARD 2023Das Eur
- Seite 151 und 152:
Raum undWirklichkeitWir haben Gegen
- Seite 153 und 154:
Die Hashtag-Wolke veranschaulicht,
- Seite 155 und 156:
DAS GRUNDBUCHÖSTERREICHWEITMITNEHM