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Ausgabe 03/2023

| Neue Wege beschreiten: Coverinterview mit Thomas G. Winkler & Erich Wiesner | Zu Tisch mit … Simone Rongitsch und Reinhard Schertler | Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Eva Dissauer, Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jörg Ulreich, Elisabeth Rohr - de Wolf Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Karin Fuhrmann, Katrin Gögele-Celeda | Round Table mit Frank Brün, Michael Klement und Alina Nichiforeanu | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Kreislaufwirtschaft

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Zum Autor

Klaus Baringer ist Obmann des Verbandes

gemeinnütziger Bauvereinigungen.

Erfolgreiches Jahr 2022 für GBV

Kommentar: Klaus Baringer

Als Verbandsobmann der gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV)

kann ich zu Recht auf unsere Unternehmen stolz sein. Im abgelaufenen

Jahr 2022 stellten die 182 GBV rund 16.700 Wohnungen fertig.

Damit haben die GBV sechs Prozent mehr fertiggestellt als im Vorjahr

und liegen auch vier Prozent über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von

16.100 Wohnungen. So schaffen wir Jahr für Jahr leistbares Wohnen

für tausende Österreicherinnen und Österreicher.

Diese Bauleistung zeigt auch, dass wir ein bedeutender Wirtschaftsfaktor

sind. Denn mit einem Investitionsvolumen von rund fünf Milliarden

Euro für Neubau und Sanierung sind die GBV auch in Krisenzeiten

ein wichtiger Konjunkturmotor und ein verlässlicher Partner für

Wohnungssuchende, die Bauwirtschaft, die Banken und die Politik.

Knick beim Bauen

Für alle Bundesländer zeichnet sich aber bereits ein einheitlicher

Trend ab: 2023 wird die Bauleistung voraussichtlich annähernd gleichbleiben,

und ab 2024 scheint die Baukonjunktur deutlich zurückzugehen.

Die Zahl der in Bau befindlichen GBV-Wohnungen beläuft sich

mit Anfang 2023 auf 29.200. Dieser Wert liegt acht Prozent unter dem

Zehn-Jahres-Durchschnitt von 31.700. Noch deutlicher sind die Baubewilligungen

zurückgegangen, die mit 12.700 um 24 Prozent unter

dem Zehn-Jahres-Schnitt von 16.800 liegen.

Reaktionen nötig

Der starke Rückgang der Baubewilligungen zeigt den Ernst der Lage.

Vor allem bei der Wohnbauförderung herrscht aus meiner Sicht

Handlungsbedarf. Beim Thema Wohnen ist und war das seit Jahrzehnten

bewährte System der österreichischen Wohnbauförderung

ein weit über die Grenzen Österreichs geschätztes Mittel für leistbares

Wohnen. Doch genau hier gab es in den letzten Jahren immer mehr

finanzielle Rückschritte. Die öffentliche Hand konnte in den letzten

mehr als zehn Jahren aufgrund der günstigen Kapitalmarktzinsen

erhebliche Mittel bei der Wohnbauförderung einsparen. Während

vor 25 Jahren rund 2,3 Milliarden Euro (rund 1,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts)

für Wohnbauförderung eingesetzt wurden, belaufen

sich die Wohnbauförderungsmittel zuletzt nur noch auf 1,8 Milliarden

(rund 0,4 Prozent des BIP). Ich denke, nunmehr ist es wieder erforderlich,

diese Mittel aufzustocken. Nur so kann man langfristig leistbares

Wohnen für möglichst viele Menschen in Österreich gewährleisten.

Die Gründe für den Rückgang an Baubewilligungen sind

vielfältig. Das beginnt bei den viel zu hohen Grundstückskosten

in vielen Ballungsräumen. Aber auch die enorm

gestiegenen Baupreise und die höheren Kreditzinsen machen

sich bemerkbar. Die Materialkosten sind innerhalb

von drei Jahren um 36 Prozent gestiegen, die Arbeitskosten

um neun Prozent. Die Steigerung war rasant und es

zeichnet sich noch kein Rückgang ab, sondern eine Stabilisierung

auf einem sehr hohen Kostenniveau.

Fotos: Weinwurm, Adobe Stock

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