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Ausgabe 03/2023

| Neue Wege beschreiten: Coverinterview mit Thomas G. Winkler & Erich Wiesner | Zu Tisch mit … Simone Rongitsch und Reinhard Schertler | Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Eva Dissauer, Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jörg Ulreich, Elisabeth Rohr - de Wolf Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Karin Fuhrmann, Katrin Gögele-Celeda | Round Table mit Frank Brün, Michael Klement und Alina Nichiforeanu | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Kreislaufwirtschaft

| Neue Wege beschreiten: Coverinterview mit Thomas G. Winkler & Erich Wiesner | Zu Tisch mit … Simone Rongitsch und Reinhard Schertler | Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Eva Dissauer, Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jörg Ulreich, Elisabeth Rohr - de Wolf Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Karin Fuhrmann, Katrin Gögele-Celeda | Round Table mit Frank Brün, Michael Klement und Alina Nichiforeanu | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Kreislaufwirtschaft

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ImFokus

Übereinstimmung herrscht in Gruppe B jedenfalls

in einer entscheidenden Frage: An der Kreislaufwirtschaft

führt kein Weg vorbei! Schließlich gebe

es, wie es so schön heißt, keinen „Planeten B“.

Daher gelte es, Ressourcen so weit wie möglich

wiederzuverwerten und nicht wie bisher auf

Deponien zu vergraben.

„Dass kreislauffitte

Gebäude teurer sind als

„normale“ Immobilien,

wird sich im Laufe der

Jahre einpendeln.“

Roland Pichler,

DWK Die Wohnkompanie

Counsel bei Cerha Hempel Rechtsanwälte, verweist

in diesem Zusammenhang auf das „Urban Mining“

beziehungsweise auf digitale Plattformen, auf

denen Liegenschaftseigentümer ihre Gebäude

mit dem gesamten Bestand an wiederverwertbaren

Materialien einpflegen können. So kann in

Zukunft auf sie zugegriffen werden.

„Bei Verbundwerkstoffen haben wir bereits erkannt,

dass Vermeidung der umweltfreundlichste Ansatz

ist“, so DIE WOHNKOMPANIE-Geschäftsführer

Pichler. „Bei unseren Projekten achten wir auf

eine gute Trennbarkeit. Ich sehe hier auch ein

Umdenken in der Branche, denn der Energieaufwand,

Verbundstoff zu trennen, ist enorm. „Ich

bin davon überzeugt, dass es uns schon in naher

Zukunft sehr absurd vorkommen wird, dass wir

uns in der Vergangenheit so stark abhängig machen

haben lassen von nicht-regionalen beziehungsweise

nicht-europäischen Primärressourcen,

die wir quasi vor der eigenen Haustür oder auf

unseren Müllhalden als Sekundärressource vorfinden

und die wir bis dato nicht aufbereitet haben“,

meint dazu Aschauer.

„Schon alleine mangels

Erfahrung mit dem

Thema, kosten Gebäude,

die Kreislauf-fit sind

mehr.“

Beatrix Habeler,

Erste Immobilien KAG

werden“, hält er fest, um hinzuzufügen: „Das sind

wir in der Raumordnung nur mit Zielen und ohne

Sanktionen sehr zahnlos unterwegs.“ Auch für

Aschauer steht fest: „Uns fehlt momentan eine

Incentivierung zur Bodenentsiegelung.“

Wie die TPA-Expertin weiter ausführt, kommt das

Thema Kreislaufwirtschaft aus Sicht der EU regulatorisch

über zwei Schienen: „Zum einen in

der Verpflichtung zum Nachhaltigkeitsbericht,

die viele mittelständische Unternehmen ab 2025

treffen wird. Und zum anderen in der EU-Taxonomie,

die die Bauwirtschaft als Branche betreffen

wird.“ Ziel muss es aus Sicht von Aschauer

sein, dass durch innovative Aufbereitungsmethoden

künftig wiederverwendete Baumaterialien

günstiger sind als neugewonnene Materialien.

Taten sind gefragt

Für Wolfgang Fessl, Geschäftsführer Reinberg &

Partner, wäre die ideale Kreislaufwirtschaft, wenn

„nachhaltige Stoffe verwendet werden, die durchgehend

im Kreislauf – je länger, desto besser –

gehalten werden könnten.“ In dieselbe Kerbe schlägt

Daniel Thum, Head of Investments Real Estate

Erste Immobilien: „Man sollte möglichst so bauen,

dass die Gebäude möglichst lange genutzt werden

können.“ „Wenn man aber ein Objekt abreißen

muss, dann sollten die Materialien auch wiederverwendet

werden können“, fordert er. Das setze

natürlich voraus, dass Materialien verwendet

werden, die hochqualitativ sind.

„Dieses Systemdenken in Richtung echte Zirkularisierung

muss sich allerdings erst etablieren“,

bringt sich Oliver Julian Huber, Head of Corporate

Sustainability & ESG 6B47 Real Estate Investors

AG in die Diskussion ein. „Bis jetzt sind wir noch

nicht wirklich dort. „Wir reden darüber – aber

jetzt müssen Taten folgen.“

Vorbild Wiener Zinshaus

„Bedingt durch die Lieferengpässe, ausgelöst durch

die Covid-19-Pandemie und den Ukraine-Krieg,

hat das Thema an Aktualität gewonnen“, ist Jasmin

Soravia, Geschäftsführerin Kollitsch & Soravia

Zahnlos unterwegs

„Ich glaube, dass das Bauen im Bestand in Zukunft

wichtiger wird, denn es kann ja nicht sein, dass

immer noch jährlich tausende Quadratkilometer

grüner Wiese teilweise eingeschossig verbaut

werden“, bringt es Nödl auf den Punkt. Seiner

Meinung nach sei es vor allem nicht mehr zeitgemäß,

dass immer noch neue Logistik- und

Gewerbeobjekte entstehen, obwohl tausende

Quadratmeter Hallenflächen leer stehen. „Da

sollte auch legistisch ein Riegel vorgeschoben

„Uns fehlt momentan

eine Incentivierung zur

Bodenentsiegelung.“

Eva Aschauer,

TPA Group

„Bauen im Bestand

wird in Zukunft

wichtiger werden.“

Matthias Nödl,

CERHA HEMPEL Rechtsanwälte

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