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Fussballfans und Feuerwerk Eine qualitative Untersuchung zum ...

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Tabelle 3 Erkenntnisse: Selbstregulation<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

Aussage SK (2) FH (3) NS (1)<br />

Die Selbstregulation in der Kurve funktioniert A,B C,D,E F<br />

Es ist wichtig, dass es die Selbstregulation gibt A, B C,E -<br />

Findet Gewalt als Mittel zur Selbstregulation sinnvoll A,B C,E -<br />

Kann sich an eine Situation erinnern, in der die Selbstregulation A,B<br />

funktioniert hat<br />

C,D,E F<br />

In der Kurve versucht man die schwierigen Fälle zu integrieren, A - -<br />

um sie kontrollieren zu können<br />

Die Selbstregulation im Falle eines Fackelwurfs läuft immer so ab, A,B<br />

dass zuerst mit demjenigen gesprochen wird. Wenn das nicht hilft,<br />

wird er geohrfeigt<br />

D -<br />

Derjenige der die Fackel wirft, wird sofort gepackt <strong>und</strong> traktiert - C,E F<br />

Für die Selbstregulation ist es gut, dass die Kurve straff organisiert<br />

ist<br />

- E -<br />

Die Selbstregulation greift nicht bei einer Gruppierung, die plötzlich<br />

auftaucht <strong>und</strong> Unsinn macht<br />

- C -<br />

Selbstregulation ist keine Garantie, man kann nicht etwas von -<br />

einer Kurve erwarten, was in der Gesellschaft auch nicht funktioniert<br />

E -<br />

6.2.1.4 Kommerzialisierung<br />

Ultras aus dem Szenekern:<br />

Ultra A meint, dass Ultras nicht gegen jeglichen Kommerz sind, sondern lediglich gegen den<br />

meisten Kommerz. Er sagt, dass auch Ultras verstehen, was es braucht. Sie wollten z.B.<br />

auch ein neues Stadion, obwohl sie wussten, dass es dann kommerzieller wird als im alten<br />

Stadion. Seiner Meinung nach wird aber Kommerz zurzeit völlig übertrieben <strong>und</strong> er befürch-<br />

tet, dass es wie in Österreich oder Deutschland wird, wo die Hosen der Spieler zugepflastert<br />

sind mit Werbung <strong>und</strong> Vereinsnamen verkauft werden. Kommerz ist für ihn, wenn ein Spon-<br />

sor in der Pause sein Auto auf den Platz fährt <strong>und</strong> vor dem Spiel H<strong>und</strong>erte von Sponsoren<br />

ihre Artikel präsentieren. Dadurch verliert man den Fokus auf das Wesentliche, nämlich den<br />

Fussball. Ein Problem sieht er darin, dass man – sobald man Geld verdienen will - sich nicht<br />

mehr ein Publikum sucht, welches Fussball schauen möchte, sondern eines, welches das<br />

Geld hat, um sich Fanartikel zu kaufen. Fussball ist nun mal ein Sport, der aus seiner Sicht<br />

für alle da sein soll, für Leute mit viel Geld <strong>und</strong> Leute mit wenig Geld. Durch die Kommerzia-<br />

lisierung wird der Fokus mehr auf vermögende Leute gelegt. Wenn dadurch nicht mehr jeder<br />

zu einem Fussballspiel gehen kann, wird dem Fussball ein Stück weit die Seele geraubt.<br />

Wenn sein Verein den Vereinsnamen wie z.B. Redbull Salzburg abändern würde, wäre er<br />

sofort weg. Sein Verein ist für ihn das Oberste, daran darf nicht gerüttelt werden.<br />

Seiner Meinung nach haben die Ultras wenige Möglichkeiten, dem entgegen zu wirken. Er<br />

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