Fussballfans und Feuerwerk Eine qualitative Untersuchung zum ...

dem sprühen aus der Fackel Funken, welche die umstehenden Leute treffen können. Dies
macht das ganze noch gefährlicher. Als er damals die Fackel gezündet hat, hat er sich ein
Loch in die Jacke gebrannt, weil er sich so ungeschickt verhalten hat.
Tabelle 7 Erkenntnisse: Gefahren mit Pyro
Quelle: Eigene Darstellung
Aussage SK (2) FH (3) NS (1)
Pyro ist gefährlich A,B C,D,E F
Das Risiko, dass etwas passiert ist sehr klein, da nur ausgewählte A,B
Leute zünden, die wissen, wie man damit umgeht
D,E -
Es besteht vor allem die Gefahr von Verbrennungen B C,D,E F
Es kann passieren, dass es bei der Fackel eine Fehlzündung gibt B - -
Es ist gefährlich, wenn man andere Leute mit der Fackel berührt B - F
Pyro zünden ist gefährlich, weil man immer darauf achten muss, -
nicht erwischt zu werden und sich deshalb nicht auf die Fackel
konzentrieren kann
C F
Eine Fackel ist vor allem gefährlich, wenn sie geworfen wird B E -
Es muss kontrolliert ablaufen, es währe gefährlich, wenn jeder -
seine eigene Fackel mitbringen würde
E -
In der Gruppierung ist noch nie jemand durch eine Fackel verletzt B
worden
E -
Ihm ist kein Fall bekannt, bei dem jemand trotz korrekter Anwendung
verletzt wurde
B - -
6.2.3 Gewalt
Ultras aus dem Szenekern:
Ultra A sagt, dass er prinzipiell gegen Gewalt ist. Er kann es aber manchmal bei anderen
Leuten verstehen, dass es soweit kommt. Ultras müssen nicht prinzipiell gewalttätig sein.
Ultras stehen so zu Gewalt, dass sie sich verteidigen, wenn sie angegriffen werden. Es ist
legitim, dass es eine Reaktion gibt, wenn z.B. jemand versucht, die Zaunfahne zu stehlen. Er
findet es jedoch nicht notwendig, dass man von sich aus Gewalt sucht. Für ihn und seine
Gruppierung gilt der Grundsatz, dass sie den Streit nicht suchen, aber wenn jemand provo-
ziere, sie sich wehren würden.
Ultra B meint, dass Ultras Gewalt anwenden, um sich zu verteidigen, wenn sie z.B. von
gegnerischen Fans angegriffen werden. Es gehört zur Ultramentalität, sich nicht alles gefal-
len zu lassen und sich zu verteidigen. Ausserdem sagt er, dass sie ähnliche Regeln haben
wie die Hooligans: Man prügelt nicht weiter, wenn jemand am Boden liegt, sondern sorgt sich
dann sogar um ihn. Eine weitere Regel ist, dass man auf keinen Fall Waffen verwendet,
sondern sich mit den Fäusten verteidigt Das einzige, was er im Notfall in Ordnung findet ist
die Anwendung von Pfefferspray. Dies nur, wenn man sich wirklich nicht mehr anders vertei-
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