Fussballfans und Feuerwerk Eine qualitative Untersuchung zum ...

Tabelle 15 Erkenntnisse: Verein / Spieler
Quelle: Eigene Darstellung
Aussage SK (2) FH (3) NS (1)
Die Kommunikation mit dem Verein funktioniert zurzeit gut A,B C,D -
Es ist schade, dass vieles im Verein von Leuten bestimmt wird, B
die ’nur’ Geld bringen
- -
Ultras nehmen niemals Geld vom Verein - E -
Unterstützt den Verein als übergeordnetes Konstrukt bedingungslos,
unterstützt aber nicht alles, was die Vereinsleitung macht
A - -
Kann sich aufgrund der Kommerzialisierung mit dem Verein immer
weniger identifizieren
- D -
Seit dem Abstieg in die Challenge League hat sich die Distanz A,B
zwischen Verein, Spielern und Fans deutlich verringert
- -
Spieler, welche dem Verein treu bleiben, sind für Ultras wichtig - D -
Ultras übernehmen teilweise auch sicherheitsrelevante Aufgaben A
für den Verein
- -
Seitdem die Ultras den Verein auch bei Sicherheitsfragen unterstützen,
geht der Verein lockerer mit der Pyro- Diskussion um
A - -
Der Verein wird informiert, wenn es eine Pyro-Show gibt - D -
Im Verein gibt es Leute, die Pyro gut finden, sie zeigen es aber B
nicht in der Öffentlichkeit
E F
Der Verein ist gegen das Zünden von Pyro - E F
Der Verein sagt, zurzeit ist eine Einigung für das Pyro-Zünden -
nicht möglich
C -
In der Challenge League ist der Verein stärker auf die Fans angewiesen
A - -
Viele Spieler finden Pyro gut, schliesslich zünden sie an der Meis- B C,E -
terfeier selber Fackeln
Es gibt Spieler, die gegen Pyro sind A,B - -
Es gibt Spieler, die bei Pyro-Shows klatschen - C,D -
6.2.7 Lösungen
Ultras aus dem Szenekern:
Ultra A betrachtet die Legalisierung von Pyro als sinnvollsten Weg bezüglich Sicherheit. Es
kann so geordneter durchgeführt werden und muss nicht im Versteckten ablaufen wie jetzt.
Es darf aber auch nicht sein, dass sich jeder 15-jährige Fackeln kaufen und im Stadion zün-
den kann. Man müsste es so regeln, dass nur ausgewählte Leute die Fackeln kaufen könn-
ten. Das wäre dann aber ein Kompromiss, der für beide Seiten schwierig wäre. Einerseits
glaubt er nicht, dass sich die Liga darauf einlassen würde und andererseits müssten die Ult-
ras vermutlich zu viele Eingeständnisse machen. Wenn man in einem abgesperrten Sektor
stehen müsste, um zu zünden, wäre es für die Ultras nicht mehr so wie es sein sollte. Eine
Lösungsmöglichkeit sieht er darin, wenn man erreichen könnte, dass das Zünden erlaubt ist
und Sandeimer bereit stehen. Damit wäre aus seiner Sicht die Sicherheit besser gewährleis-
tet. Er meint, dass es schlussendlich immer Pyro, geben wird, auch wenn es verboten ist.
Und wenn man etwas nicht vollkommen verbieten kann, soll man es so machen, dass es so
sicher wie möglich ist.
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