Fussballfans und Feuerwerk Eine qualitative Untersuchung zum ...

Ultra aus dem Bereich der normalen Szenegänger:
Ultra F erklärt, dass er grundsätzlich nicht zündet, aus Angst vor einem Stadionverbot. Er
findet die Sanktion ungerecht, wenn beim Abbrennen der Fackel niemandem etwas passiert.
Es gibt bei den Ultras eine Solidarität mit Leuten, welche Stadionverbot haben.
Er kennt keine Möglichkeit, wie sich Leute mit Stadionverbot bewähren können, aber er
weiss von einem Freund, der Stadionverbot hatte. Dieser hat nach cirka 8 Monaten einen
Brief an den SFV geschrieben und dann wurde das Verbot aufgehoben.
Tabelle 10 Erkenntnisse: Sanktionen
Quelle: Eigene Darstellung
Aussage SK (2) FH (3) NS (1)
Wurde mit Stadionverbot (SV) sanktioniert A C,D -
Wurde wegen Abbrennen von pyrotechnischem Material mit SV -
sanktioniert
D -
Empfand das SV als willkürlich A C,D -
Die möglichen Sanktionen bezüglich dem Abrennen von pyro- A,B C,D,E F
technischem Material sind bewusst
Findet ein SV für das Abrennen von Pyro ungerechtfertigt A,B D,E F
Sieht ein SV als erheblichen Einschnitt in das Leben eines Ultras A,B C,D -
Ist während des SV an Auswärtsfahrten mitgegangen A - -
Leute mit SV werden von der Gruppierung unterstützt B C,E F
Die drohenden Sanktionen halten ihn vor weiterem Zünden ab B D F
Die drohenden Sanktionen halten nicht vor dem Zünden ab A C -
Durch ein SV kommt man vermehrt mit Gewalttätern in Kontakt A,B D -
Gewalt und das Zünden von Pyro sollten nicht gleich sanktioniert A,B
werden
D,E -
Findet gemeinnützige Arbeit für den Verein sinnvoller als ein SV A,B D,E -
Findet gemeinnützige Arbeit für den Verein als Sanktion nicht gut - C -
Es sollte mehr miteinander gesprochen werden anstatt nur SV B
erteilen
C -
6.2.5 Vorfall Basel
Ultras aus dem Szenekern:
Ultra A findet diesen Vorfall sehr kontraproduktiv für die Schweizer Fussballszene. Er möch-
te nicht über die Fankurve urteilen. So etwas kann immer passieren, da man nie weiss, ob
und wann jemand austickt.
Ultra B kann zu diesem Vorfall nur sagen, dass es absolut schlimm ist. Vor allem findet er es
übel, dass die Fackeln in den Familiensektor geworfen wurden. Das ist seiner Meinung nach
unterste Schublade. Man kann nicht viel dagegen machen, man kann nur aufpassen, dass
das bei ihnen in der Kurve nie passiert. Er würde für seine Kurve die Hand ins Feuer legen,
dass dies nie passieren wird.
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