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Aufsichtspflicht und Haftung: Kurz und bündig

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Anwesenheit <strong>und</strong> Überprüfung der Schwimmkenntnisse eine regelmäßige Kontrolle<br />

der momentanen Aktivität. Gefährliche Verhaltensweisen, z.B. Untertauchen, solange-wie-möglich-die-Luft-anhalten<br />

etc. sind zu unterbinden. (vgl. auch<br />

.Schwimmbad)<br />

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Die Planung <strong>und</strong> Durchführung einer Bergfreizeit mit Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen,<br />

insbesondere, wenn diese noch über keine oder wenig Bergerfahrung verfügen, stellt<br />

besondere Anforderungen an das Betreuerteam. Alle Jugendleiter sollten daher<br />

ausreichend eigene Bergerfahrung besitzen <strong>und</strong> sich möglichst im Aufenthaltsgebiet<br />

der Gruppe auskennen. Eine gute Kondition wäre ganz hilfreich, um in kritischen<br />

Situationen nicht allzu rasch an die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit zu<br />

gelangen.<br />

Besonders bei Bergfreizeiten beginnt wegen der besonderen Gefahr die<br />

Wahrnehmung der <strong>Aufsichtspflicht</strong> aber schon bei der Auswahl der Wege <strong>und</strong><br />

Unterkünfte sowie bei der umfassenden Information der Teilnehmer vor Beginn der<br />

Freizeit. Die Gruppenteilnehmer (ggf. in ihrer fiktiven altersmäßigen<br />

Zusammensetzung) dürfen durch Länge, Dauer <strong>und</strong> Schwierigkeit der Tagesetappen<br />

nicht überfordert werden. Im Zweifel ist die leichtere bzw. kürzere Routenvariante zu<br />

wählen, da durch unvorhersehbare Umstände (Wetter, Ermüdung, Verletzungen,<br />

Verlaufen etc.) die Planungen schnell umgeworfen werden können. Auch ist zu<br />

bedenken, dass Wegzeiten in der Bergliteratur meist für Einzelgeher gelten <strong>und</strong><br />

daher gerade bei einer größeren Gruppe Kinder ein erhebliches ”Zeitpolster”<br />

einzukalkulieren ist. Wenn sich während der Freizeit herausstellt, daß die Gruppe<br />

unterfordert ist, kann das Programm meist immer noch ”verschärft” werden. Maßstab<br />

der Programmgestaltung vor Ort sollte der schwächste Gruppenteilnehmer sein.<br />

Bei der Wahl der Unterkunft ist oftmals die Frage der Bewirtung (bequem, aber teuer)<br />

oder Selbstversorgung (unabhängig <strong>und</strong> billig, aber Gewichtsproblem) sowie die<br />

Dauer des Anstieges entscheidend. Weiter ist darauf zu achten, dass ausreichend<br />

Platz zum Aufenthalt der Gruppe auch in der Hütte besteht, dass Möglichkeiten zum<br />

Trocknen nasser Kleidung existieren <strong>und</strong> dass bei anhaltendem Schlechtwetter ein<br />

rascher <strong>und</strong> v.a. ungefährlicher Rückzug ins Tal möglich ist.<br />

Großes Augenmerk sollte v.a. der richtigen Ausrüstung der Teilnehmer gelten. Die<br />

Mitnahme eines Handys zur sofortigen Alarmierung von Rettungsdiensten/<br />

Bergwacht, aber auch z.B. zur Information des Hüttenpersonales von der späteren<br />

Rückkehr von einer Bergtour oder ggf. Umplanung der Route ist besonders zu<br />

empfehlen. Auch ausreichend Verbandsmaterial darf im Rucksack der Betreuer nicht<br />

fehlen. Eine intensive Information der Teilnehmer ausreichend vor Beginn der Fahrt<br />

stellt sicher, dass diese auch über die notwendige Ausrüstung verfügen. Dies gilt v.a.<br />

für gutes Schuhwerk sowie Regen-, Kälte- <strong>und</strong> Sonnenschutz.<br />

30.11.2001 4/46

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