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Numerische Optimierung dreidimensional parametrisierter ...

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Zeitpunkt sicherlich noch aufwendig und neu. Deswegen sollen hier noch einige abschließende<br />

Anmerkungen gegeben werden.<br />

Um mit einem <strong>Optimierung</strong>salgorithmus bei der Auslegung von <strong>dreidimensional</strong>en Beschaufelungen,<br />

nach Möglichkeit global, optimale Lösungen erreichen zu können, sind mehrere Voraussetzungen<br />

notwendig. Zuerst muß die Parametrisierung der Geometrie, im Rahmen ihrer<br />

gesetzten Grenzen, es ermöglichen, die optimale Konfiguration überhaupt einzunehmen. Dieser<br />

sehr einfach klingenden Voraussetzung versucht das oben beschriebene Verfahren durch<br />

seine sehr weitgehenden Freiheitsgrade, auch was mögliche Amplituden anbelangt, gerecht zu<br />

werden. Die hier auf Erfahrungswerten und Literatur basierten geometrischen Freiheitsgrade<br />

müssen mittelfristig aber sicherlich noch einiges an Weiterentwicklung erfahren. Eine<br />

Methode der diesbezüglichen Ideenwerkstatt könnte z. B. eine Weiterentwicklung der physikalischen<br />

ice-formation <strong>Optimierung</strong>smethode57 von La Fleur darstellen. Eine mit Eisschichten<br />

versehene Startgeometrie wird dabei im Wasserkanal bei gleichzeitiger Unterkühlung eingesetzt.<br />

Der sich einstellende Gleichgewichtszustand stellt ein gleichzeitiges aerodynamisches<br />

und thermisches Optimum dar. Bekannte Beispiele zeigen z. B. den gewellten Diffusor, oder<br />

zwei hintereinander liegende hufeisenförmige Vertiefungen vor einem umströmten Zylinder.<br />

Um eine solche Parametrisierung im Rahmen ingenieurmäßiger Verfahren einzusetzen, ist es<br />

außerdem nötig, daß zur Darstellung dieser topologischen Möglichkeiten nur eine minimale<br />

Anzahl voneinander unabhängiger problemspezifischer Variablen notwendig sind, die sich<br />

auch einfach mittels Grenzen im <strong>dreidimensional</strong>en Raum limitieren lassen.<br />

Der zweite Punkt betrifft die physikalische Modellbildung der durch die gebildete Geometrie<br />

fließenden Strömung. Die <strong>Optimierung</strong> der <strong>dreidimensional</strong>en Strömungsphänomene erfordert<br />

es, daß die physikalische Modellbildung im eingesetzen numerischen Verfahren die <strong>dreidimensional</strong>en<br />

turbulenten und reibungsbehafteten Strömungseffekte auch physikalisch korrekt auflösen<br />

kann. Eine besondere Schwierigkeit besteht darin, auch die vom<br />

<strong>Optimierung</strong>salgorithmus vorgeschlagenen, an den Grenzen der Freiheitsgrade liegenden<br />

extremen Geometrien noch korrekt zu berechnen und eventuell auch als nicht geeignet zu<br />

bewerten. Hierbei stoßen in einigen Fällen die unter anderen Vorraussetzungen erarbeiteten<br />

numerischen Modelle der Turbulenzmodellierung und der Transitionsbestimmung an ihre<br />

Grenzen. Es besteht dann die Gefahr, den <strong>Optimierung</strong>serfolg durch die <strong>Optimierung</strong> numerischer<br />

Artefakte zu unterbinden. Besonders in den letzten Jahren wurden allerdings erhebliche<br />

57. Bei der ice-formation Methode wird die Startgeometrie aus einer gekühlten Aluminiumbasis mit einer konstanten<br />

Eisschicht gebildet. Wird diese Geometrie in einem Wasserkanal betrieben wird sich mit der Zeit eine,<br />

sowohl strömungsmechanisch, als auch thermisch, verlustoptimale Eistopologie als Gleichgewicht einstellen.<br />

Aus einer Reihe von Versuchen mit unterschiedlichen Unterkühlungsraten der Seitenwände, als auch bei verschiedenen<br />

Reynolds-Zahlen, kann versucht werden die topologischen Gemeinsamkeiten für die höheren realen<br />

Reynolds-Zahlen zu extrapolieren. Eine flexible Parametrisierung dieser Geometrie kann dann eine Basis<br />

zukünftiger <strong>Optimierung</strong>en darstellen.<br />

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