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Numerische Optimierung dreidimensional parametrisierter ...

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wurden jeweils einmal über die Vorder- und einmal über die Hinterkante aufgefädelt. Die über<br />

die Vorderkante gefädelten Gitter zeigen die geringsten Abweichungen des Abströmwinkels in<br />

Umfangsrichtung. Die geringsten Abweichungen und Verluste zeigt das Gitter T112WA, allerdings<br />

auf Kosten eines ausgeprägten Hinterkantenwirbels.<br />

In der Literatur finden sich viele Untersuchungen, die eine Beeinflussung des Verlustverhaltens<br />

durch eine Änderung des Meridionalkanals durchführen. In vielen Fällen erfolgt die<br />

Änderung der Naben- bzw. Gehäusekontur allerdings ohne eine Anpassung der Profilform in<br />

Seitenwandnähe. Durch eine Einschnürung der Stromlinien im Bereich des Gitters durch den<br />

Meridionalkanal kommt es im Fall eines vorne belasteten Gitters zu einer Belastungsänderung<br />

im Bereich der Seitenwand nach hinten. Ein dermaßen generiertes, hinten belastetes Gitter<br />

weist geringere Verluste auf und führt dadurch zu einer positiven Bewertung der Seitenwandkonturierung.<br />

Ein Beispiel dieser Vorgehensweise ist z. B. von Dossena et al. 1998 [17] durchgeführt<br />

worden. Es wurde ein Vergleich zwischen einem ebenen Gitter mit gerader Seitenwand<br />

und einem Gitter mit einschnürend wirkender konturierter Seitenwand durchgeführt. Das Gitter<br />

hat mit gerader Seitenwand eine vorn belastete Belastungsverteilung. Windkanalmessungen<br />

mit pneumatischer Meßtechnik und <strong>dreidimensional</strong>e Reynolds-gemittelte Navier-Stokes-<br />

Rechnungen unter Einsatz des k-ω−Turbulenzmodells ergaben eine wesentliche Leistungsverbesserung<br />

des konturierten hinten belasteten Gitters. Die niedrigere Eintrittsgeschwindigkeit<br />

und eine größere Strömungsbeschleunigung führt zu reduzierten Schaufel- und Seitenwandgrenzschichten.<br />

Dabei kam es sowohl zu einer Reduzierung der Sekundär- als auch der Profilverluste.<br />

Die gleiche Seitenwandkonturierung kann für ein hinten belastetes Profil allerdings<br />

bereits zu einer Überlastung durch eine Strömungsablösung ohne Wiederanlegen, einem starken<br />

Verlustanstieg und dadurch zu einer negativen Beurteilung führen. Eine getrennte Betrachtung<br />

von Schaufelprofil und axialer Meridionalkanalgestaltung erscheint aus diesem Grund<br />

nicht sinnvoll.<br />

Ein sehr vielversprechender Aspekt der passiven Strömungsbeeinflussung stellt die Auslegung<br />

von umfangsunsymmetrischen Seitenwandkonturen dar. Die Anwendung einer solchen Konturierung<br />

erfordert zwar den Einsatz relativ vieler zusätzlicher Freiheitsgrade, ist aber aufgrund<br />

der vielfach gegossenen Schaufelplattformen aus Kostenaspekten durchaus einsetzbar.<br />

Einer der ersten der die Idee aufgegriffen hat, die Sekundärströmungen durch eine umfangsunsymmetrische<br />

Gestaltung der Seitenwände zu beeinflussen, war Bischoff 1983 [8]. Die Idee<br />

von Bischoff war, den Querdruckgradienten zwischen Druck- und Saugseite an der Seitenwand<br />

zu beeinflussen.<br />

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