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Numerische Optimierung dreidimensional parametrisierter ...

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Turbomaschinen oft nicht ausreichend zuverlässig. Der Ort der Transition wird deswegen in<br />

neueren Verfahren29 mittels eines angepaßten Transitionskriteriums bestimmt.<br />

Die zeitliche Diskretisierung der Gleichungen erfolgt entweder explizit oder implizit. Bei einer<br />

expliziten Diskretisierung hängt der Lösungsvektor zum Zeitpunkt t + ∆t nur von Größen zum<br />

Zeitpunkt t ab. Der numerische Zeitschritt darf dabei nur so groß sein, daß entsprechend der<br />

CFL-Zahl die Stabilität30 der Lösung gewahrt bleibt. Bei einer impliziten Diskretisierung ist<br />

der Lösungsvektor zum Zeitpunkt t + ∆t sowohl von Größen zum Zeitpunkt t, als auch von<br />

Größen zum Zeitpunkt t + ∆t abhängig. Der dadurch erhöhte numerische Aufwand zu jedem<br />

Zeitschritt wird sowohl durch eine erhebliche Verbesserung der Stabilität als auch durch eine<br />

deutliche Reduzierung der Rechenschritte bis zur Konvergenz des Verfahrens überkompensiert.<br />

Die räumliche Diskretisierung kann mit Hilfe der Methode der finiten Volumen, der Methode<br />

der finiten Differenzen oder der Methode der finiten Elemente erfolgen. Die Lage der Flüsse<br />

kann im Zentrum der Zellen oder an den Zellecken definiert sein. Bei der zellzentrierten<br />

Methode liegen alle Größen im Zentrum einer Zelle vor. Zur Bestimmung der Flüsse werden<br />

die Werte auf den Zellflächen verwendet. Der einfacheren Implementierung der Randbedingungen<br />

gegenüber der knotenzentrierten Methode stehen steigende Fehler bei verzerrten Netzzellen<br />

gegenüber. Bei der Definition auf den Zellecken liegen alle Erhaltungsgleichungen auf<br />

den Netzknoten vor. Dafür muß jeweils ein neues Kontrollvolumen mit den Ecken in den Mittelpunkten<br />

der benachbarten Netzzellen gebildet werden.<br />

Zur Lösung des Systems aus Differentialgleichungen sind problemspezifische Randbedingungen<br />

zur Vorgabe der konservativen Größen notwendig. Für instationäre Berechnungen müssen<br />

außerdem die Anfangsbedingungen zum Zeitpunkt t = 0 definiert werden. Am Einströmrand<br />

des Rechengebietes werden im Falle subsonischer Einströmung üblicherweise die vier Größen<br />

Totaldruck pt1 , Totaltemperatur Tt1 , Winkel in radialer Richtung α1 und Winkel in Umfangsrichtung<br />

β1 vorgegeben. Die Größen sind dabei in der Regel eine Funktion vom Radius r, gelegentlich<br />

auch von der Umfangskoordinate ϕ. Am Ausströmrand des Rechengebietes erfolgt<br />

die Vorgabe des statischen Drucks p2 . Der Austrittsdruck wird hierbei wie bei einer Windkanalanwendung<br />

als konstant gesetzt, mittels des vereinfachten radialen Gleichgewichts<br />

bestimmt oder als Profil in radialer Richtung vorgegeben. Bei transsonischer Zuströmung müssen<br />

alle Größen am Eintrittsrand (zusätzlich statischer Druck p1 ) vorgegeben werden, da eine<br />

stromaufwärtsgerichtete Informationsweiterleitung nicht möglich ist. An Wänden werden die<br />

Neumannschen Randbedingungen vorgegeben: Die Flüsse von Impuls 31 , Masse und Energie<br />

29. Der Transitionspunkt wurde früher und wird vielfach noch durch den Anwender auf einen Punkt festgelegt.<br />

30. Anschaulich: Eine sich mit Schallgeschwindigkeit ausbreitende Lösung die Netzzelle nicht verläßt.<br />

31. Der konvektive Impuls an der Wand muß verschwinden, der Reibungsimpuls an der Wand nicht.<br />

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