Numerische Optimierung dreidimensional parametrisierter ...
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Das systematische Ablaufschema des Verfahrens ist in Abb. 5.2 ersichtlich. Der Befehlssatz<br />
der Geometrieerzeugung basiert jeweils auf dem letzten Hauptfunktionsaufruf. Die Netzgenerierung<br />
erfolgt für jeden Zielfunktionsaufruf mit gleichbleibender Topologie neu. Alle Strömungslösungen<br />
erfolgen als Restart. Eine vollständige alte Lösung wird dafür auf die jeweils<br />
neuen Netzkoordinaten gelegt. Als Restartlösungen werden nur Lösungen zugelassen, deren<br />
Zielfunktion besser als die Startlösung und besser als die letzte Hauptfunktionslösung waren.<br />
Die Strömungslösungen der Gradientenaufrufe werden aufgrund der Datenmenge nicht konserviert.<br />
Die Hauptfunktionsaufrufe können automatisch Plot-Dateien zur manuellen Auswertung<br />
erzeugen.<br />
6. <strong>Optimierung</strong> eines Turbinengitters zur Reduzierung der<br />
Sekundärströmungen und Verluste<br />
Die im Rahmen dieser Arbeit erstellte Auslegungsmethodik der <strong>dreidimensional</strong>en <strong>Optimierung</strong><br />
soll an einem Turbinengitter durchgeführt werden. Ziel der Auslegung sind eine Verringerung<br />
der integralen Verluste und der Sekundärströmungen zur Verbesserung der Homogenität<br />
der Abströmung. Ziel war auch sowohl den zeitlichen, als auch ökonomischen Aufwand der<br />
Auslegung im Rahmen einer „normalen“ Auslegung zu halten, um den Nachweis der Anwendbarkeit<br />
einer solchen Auslegungssystematik zu erbringen. Das optimierte Turbinengitter soll<br />
anschließend experimentell untersucht werden, um anhand des Vergleichs mit den numerischen<br />
Auslegungsdaten die notwendige Validierung des Systems durchzuführen. Die üblicherweise<br />
in Turbomaschinen auftretenden Grenzschichten und die damit verbundenen Phänomene<br />
entziehen sich durch ihre geringen Abmessungen einer detaillierten experimentellen Untersuchung.<br />
Zur detaillierten Bestimmung der Strömungsverhältnisse eines Turbinengitters wird<br />
deshalb für Messungen oft ein vergrößertes Modell verwendet. Um eine kostengünstige experimentelle<br />
Untersuchung des optimierten Gitters zuzulassen, wurde die Einschränkung getroffen,<br />
ein Gitter mit geraden Seitenwänden, wie es am Hochgeschwindigkeits-Gitterwindkanal<br />
des Instituts für Strahlantriebe eingesetzt werden kann, zu verwenden. Durch den großen Maßstab<br />
der Windkanalgitter kann eine sehr detaillierte Untersuchung der strömungsmechanischen<br />
Effekte stattfinden. Als Startpunkt der <strong>Optimierung</strong> wurde ein modernes Gitter einer Niederdruckturbine<br />
gewählt. Die Strömung in Niederdruckturbinen ist aufgrund des größeren Schaufelseitenverhältnisses<br />
normalerweise weniger von Sekundärströmungen dominiert als bei<br />
Hochdruckturbinen. Ziel neuer Niederdruckturbinenauslegungen ist es aber, wenn möglich,<br />
Bauteile oder ganze Turbinenstufen einzusparen. Dadurch kommt es zu einer immer höheren<br />
Leistungsdichte mit den damit verbundenen Problemen z. B. der stärkeren Sekundärströmungen.<br />
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei der Auslegung von Beschaufelungen für Niederdruckturbinen<br />
normalerweise noch nicht auf Kühlungsaspekte Rücksicht genommen<br />
werden muß. Kühlungsspezifische Anforderungen sind außer der Möglichkeit, z. B. die Profildicke,<br />
Vorderkantendicke etc. als Nebenbedingungen setzen zu können, in dem momentanen<br />
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