Numerische Optimierung dreidimensional parametrisierter ...
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lität und Beschleunigung der Konvergenz der iterativen Lösungsalgorithmen erzielt. Zur Verbreitung<br />
der numerischen Simulation hat außerdem die stark gestiegene zur Verfügung<br />
stehende Rechenleistung beigetragen. Alle 18 Monate verdoppelt sich in etwa die Leistung der<br />
aktuellen Hardware bei gleichbleibenden Kosten. Alle 15 Jahre ergibt sich dadurch eine Steigerung<br />
der Rechenleistung um einen Faktor von ungefähr 1000. Strömungsvorgänge können<br />
numerisch mittlerweile mit vertretbarem Aufwand ausreichend fein aufgelöst werden, auch<br />
und gerade in Bereichen, in denen keine oder kaum Messungen möglich sind. Durch die Flexibilität<br />
bei der Festlegung der Strömungsrandbedingungen sind Parameterstudien für verschiedene<br />
Geometrien und Betriebszustände ohne großen Aufwand durchführbar. Ein<br />
Hauptproblem der numerischen Strömungssimulation ist noch immer die physikalische<br />
Modellierung der Turbulenz. Dies tritt besonders in Bereichen stark turbulenzgeprägter Strömungsvorgänge<br />
wie an Profil- und Seitenwandgrenzschichten mit laminar-turbulenter Transition<br />
auf. Ohne eine Validierung der numerischen Verfahren und Modelle durch den Vergleich<br />
mit experimentellen Ergebnissen ist eine verläßliche Vorhersage bisher noch nicht möglich.<br />
Ein Zurückgreifen auf viele nacheinander ausgelegte und erprobte Versuchsträger bis zum<br />
Erreichen des gewünschten Entwicklungsziels ist heute unter dem Diktat des Zeit- und Kostendrucks<br />
nicht mehr möglich. Die Auslegung selbst findet mittlerweile nahezu vollständig numerisch<br />
statt. Die aktuelle Vorgehensweise ist die üblicherweise wiederholte experimentelle<br />
Validierung eines numerischen Auslegungswerkzeugs für die verschiedenen vorkommenden<br />
Strömungssituationen. Mit Hilfe experimenteller Daten werden die verwendeten numerischen<br />
Algorithmen und Methoden angepaßt und deren Verwendung für die jeweilige Strömungssituation<br />
festgelegt. Eine experimentelle Überprüfung einer Auslegung wird normalerweise erst<br />
mit dem experimentellen Leistungsnachweis einer kompletten Baugruppe durchgeführt. Nur<br />
wenn experimentell gravierende Abweichungen zu den numerisch berechneten Ergebnissen<br />
festgestellt werden, werden weitere Versuchsträger bzw. Modelle erprobt. Der Fokus der<br />
numerischen aerodynamischen Beschaufelungsauslegung auf <strong>dreidimensional</strong>e Strömungsphänomene<br />
erfordert dafür numerische Auslegungswerkzeuge, deren physikalische<br />
Modellbildung die <strong>dreidimensional</strong>en Effekte möglichst realitätsnah abbilden. Hierfür kommt<br />
nur ein <strong>dreidimensional</strong>er auf der Diskretisierung der Navier-Stokes-Gleichungen beruhender<br />
Strömungslöser in Frage.<br />
Durch die stark gestiegene Rechnerleistung ist heute die Schwelle erreicht, <strong>dreidimensional</strong>e<br />
Navier-Stokes-Strömungslöser in normalen aerodynamischen Beschaufelungsauslegungen zur<br />
Nachrechnung entworfener Geometrien einzusetzen. Mit der geforderten Verwendung von<br />
<strong>dreidimensional</strong> definierten und modifizierbaren Beschaufelungen, Naben- und Gehäusekonturen<br />
steigt die Anzahl der Parameter stark an, die die Geometrie festlegen. Die Beherrschung<br />
der vielen Freiheitsgrade durch den Entwicklungsingenieur wird dabei zum Problem. Psychologische<br />
Untersuchungen haben ergeben, daß es nur möglich ist, gleichzeitig ungefähr sieben<br />
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