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Numerische Optimierung dreidimensional parametrisierter ...

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modelliert werden, da sie neue, unbekannte Größen darstellen. Durch die Einführung von Turbulenzmodellen<br />

wird diesem oft als Schließungsproblem der Turbulenz bezeichneten Problem<br />

Rechnung getragen.<br />

Die Transportvorgänge von Impuls und Energie werden bei reibungsbehafteten Strömungen<br />

durch die physikalischen Stoffeigenschaften des Fluids d. h. Viskosität und Wärmeleitfähigkeit<br />

mitbestimmt. In turbulenten Strömungen kommt es zusätzlich zu Transportvorgängen durch<br />

größere Turbulenzballen, was durch eine zusätzliche sogenannte turbulente Wirbelviskosität<br />

des Fluids beschrieben wird. Diese zusätzlich zu bestimmende Wirbelviskosität wird üblicherweise<br />

aus empirischen Korrelationen in Abhängigkeit des Strömungszustandes bestimmt. In<br />

Wirbelviskositätsmodellen werden die turbulenten Spannungen der makroskopischen Turbulenzballen<br />

mit denen der mikroskopischen dynamischen Viskosität µ laminarer Strömungen<br />

mit dem Ansatz nach Boussinesq vergleichbar behandelt. Zum Einsatz kommen Nullgleichungsmodelle<br />

ohne Transportgleichungen, die auch als algebraische Turbulenzmodelle<br />

bezeichnet werden, z. B. das Baldwin-Lomax-Modell, Eingleichungsturbulenzmodelle, z. B.<br />

das Spallart-Allmaras-Modell, und Zweigleichungsmodelle. In Zweigleichungsmodellen werden<br />

die turbulente kinetische Energie k und deren Dissipation ε, bzw. die Frequenz ω der Wirbel,<br />

als zusätzliche skalare Transportgrößen behandelt. In beiden Modellen wird durch einen<br />

isotropen Produktionsterm Turbulenz erzeugt. Durch die Transportgleichungen wird der konvektive<br />

Transport und die Diffusion der Turbulenz und damit die Ausbreitung28 der Turbulenz<br />

erfaßt. Die Lösung dieser zusätzlichen Differentialgleichungen erhöht allerdings den numerischen<br />

Aufwand. Neben den Wirbelviskositäts-Turbulenzmodellen werden außerdem Reynolds-Spannungsmodelle<br />

eingesetzt. In den Reynolds-Spannungsmodellen werden alle sechs<br />

Komponenten des Reynolds-Spannungstensors separat modelliert. Die large eddie simulation<br />

(LES) stellt bei einer wesentlich höheren zeitlichen und räumlichen Auflösung ein Zwischenglied<br />

zwischen Reynolds-gemittelten Verfahren (RANS) und der direkten numerischen Simulation<br />

(DNS) aller Turbulenzstrukturen dar. Die beiden letztgenannten Verfahren werden bei<br />

Turbomaschinenauslegungen aufgrund des sehr großen Rechenaufwandes allerdings nur selten<br />

angewandt.<br />

Ausgehend vom Staupunkt bildet sich am Beginn der Umströmung von Schaufelprofilen erst<br />

eine geschichtete laminare Grenzschicht aus. Überschreitet die Reynolds-Zahl einen kritischen<br />

Wert Re > Rekrit , kommt es zum als Transition bezeichneten laminar turbulenten Grenzschichtumschlag<br />

und damit zu der durch die in den Turbulenzmodellen modellierten Produktion von<br />

Turbulenz (siehe auch Abschnitt 2.1 auf Seite 7). Das Konzept, die Lage des Transitionspunktes<br />

nur durch das Turbulenzmodell zu bestimmen, ist bei der Berechnung von Strömungen in<br />

28. In der Literatur wir dabei oft von der Berücksichtigung der history-Effekte gesprochen.<br />

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