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Numerische Optimierung dreidimensional parametrisierter ...

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zw. Gehäusekontur und damit der äußeren, die Geometrie beschreibenden Stromlinien, müssen<br />

alle anderen Stromlinien angepaßt werden. Im Rahmen einer Vorauslegung erfolgt dies<br />

durch eine erneute Anwendung des Stromlinien-Geometrie-Verfahrens. Während einer <strong>Optimierung</strong>srechnung<br />

werden aus Gründen der numerischen Stabilität die mittleren Stromlinien<br />

geometrisch durch lineare Interpolation in den Rechenebenen radial angepaßt.<br />

3.3 Parametrisierung der Profilschnitte auf Stromlinien<br />

Grundsätzlich bestehen zwei verschiedene Möglichkeiten der Schaufelschnitt-Definition. Die<br />

erste besteht darin, die aerodynamische Oberfläche mit einer Anzahl von Punkten, deren Position<br />

frei verschoben werden kann, zu definieren. Die Anzahl der Punkte einer solchen Definition<br />

kann dabei sehr hoch sein. Eine direkte Kontrolle von Diskontinuitäten der Krümmungen<br />

ist kaum möglich. Der Prozeß, eine gewünschte Mach-Zahlverteilung zu erreichen, bei der<br />

Verschiebung der einzelner Punkte, erweist sich deswegen als ausgesprochen schwierig. Auf<br />

diesem Gedanken basierende Lösungsansätze sind trotzdem immer wieder in Form adaptiver<br />

Rechennetze bzw. adaptiver Windkanalschaufeln im Gespräch. Die zweite Darstellung stellt<br />

die inverse Definition eines Schaufelschnitts mittels mathematischer Funktionen dar. Die<br />

Schwierigkeit besteht darin, eine geeignete Definition zu finden, welche nicht nur die<br />

gewünschte Form ermöglicht, sondern auch einfach durch den Anwender zu modifizieren ist.<br />

Frühere Design-Methoden basieren auf einer Profildickenverteilung, die auf einer Skelettlinie<br />

aufgewickelt wurde. Die NACA-Profilfamilie basiert z. B. auf dieser Definitionsweise. Durch<br />

die unterschiedlichen physikalischen Effekte auf Saug- und Druckseite erwies sich eine<br />

getrennte Darstellung jedoch als besser praktikabel. Derart definierte Profile werden üblicherweise<br />

als Freiformprofile bezeichnet. Corral et al. 1999 [10] stellen ein Geometrieverfahren<br />

vor, bei dem die Definition der Profilschnitte mittels zusammengesetzter Ketten von Bézier-<br />

Kurven erfolgt. Die Steuerung erfolgt durch die Verschiebung der Kontroll-Punkte. Gehrer et<br />

al. 1997 [26] verwenden Bézier-Kurven und Oberflächen zur Erzeugung <strong>dreidimensional</strong>er<br />

Schaufelgeometrien. Durch die hohe Feinfühligkeit in bezug auf kleine Änderungen der Steuerungspunkte<br />

ist in solchen Fällen allerdings immer eine genaue Betrachtung der Instabilität<br />

notwendig.<br />

Der Schaufelschnitt auf einer S2-Stromlinie stellt in gewisser Näherung eine Stromlinie dar.<br />

Rechnerisch, aber auch experimentell, zeigt sich, daß die Krümmung des Schaufelschnitts und<br />

die Mach-Zahlverteilung sich qualitativ in gleicher Art bewegen. Unregelmäßigkeiten und<br />

Diskontinuitäten der Krümmung werden direkt an die Mach-Zahlverteilung wiedergegeben.<br />

Ziel ist demnach eine gezielte Steuerung der Saug- und Druckseite, ohne die Gefahr von<br />

Krümmungs-Diskontinuitäten. Bei der Schaufelschnittgenerierung sind normalerweise die<br />

Geschwindigkeits-Dreiecke an Ein- und Austritt, die Schaufelteilung und die axiale Sehnen-<br />

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