Numerische Optimierung dreidimensional parametrisierter ...
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Verbesserungen an den numerischen Verfahren erreicht. Dies zeigt sich auch an dem oben aufgeführten<br />
Vergleich von Rechnung und anschließendem Experiment auf einer durchaus außergewöhnlichen<br />
Geometrie. Zur Gewinnung von Vertrauen in die eingesetzen Verfahren und<br />
damit in das berechnete Optimum sind aber zum einen das Sammeln von <strong>Optimierung</strong>serfahrungen<br />
und zum anderen der Abgleich der numerischen Ergebnisse mit experimentellen Untersuchungen<br />
noch dringend erforderlich. Dabei soll ausdrücklich darauf hingewiesen werden,<br />
daß hierbei auch außergewöhnliche, unter normalen Gesichtspunkten verworfene Geometrien,<br />
untersucht werden sollten, um die technisch noch anwendbaren Grenzen der numerischen Verfahren<br />
auszuloten. Ein erhebliches Potential, sowohl was die Rechneranforderungen bei Sensitivitätenbestimmungen<br />
(Gradientenbestimmung) betrifft, als auch deren qualitative Aussage<br />
(Rechenzeit unabhängig der Anzahl der Entwurfsvariablen, entsprechend Sensitivitäten) liegt<br />
noch im Aufbau eines direkten adjungierten Verfahrens zur Strömungslösung.<br />
Der dritte Punkt besteht darin, die in der numerischen Lösung aufgelösten <strong>dreidimensional</strong>en<br />
Effekte durch ein geeignetes Postprocessing zu erkennen und geeignet zu bewerten. Dieser<br />
Punkt teilt sich dabei zum einen in eine automatisierte Auswertung während der <strong>Optimierung</strong>sdurchläufe,<br />
zum anderen in eine detaillierte manuelle Untersuchung der <strong>dreidimensional</strong>en<br />
Strömungstopologie, z. B. der erhaltenen optimalen Konfiguration. Im ersten Fall ist der<br />
geeignete Aufbau des Zielfunktionswerts aus mehreren Einzelwerten notwendig, um genau die<br />
gewünschten, oft auch nur lokalen Änderungen der Strömungstopologie durch die Änderung<br />
des Zielfunktionswertes zu erfassen. Dies ist besonders entscheidend bei nur geringfügigen<br />
geometrischen Änderungen, wie z. B. bei Gradientenrechnungen. Eine Bewertung allein<br />
anhand etwa der Nachkommastellen des Verlustbeiwerts kann aufgrund des Abbruchs eines<br />
iterativen Strömungslösers zu verfälschten Gradienten- und Zielfunktionsinformationen führen.<br />
Daraus ergibt sich zumindest eine Verschlechterung der Konvergenz des Verfahrens, wenn<br />
nicht sogar der Verlust einer optimalen Lösung. Die integrale Bewertung einer Geometrie<br />
sollte deswegen zumindest aus der Kombination von Totaldruckverlust, secondary kinetic<br />
energy, zur Bewertung der noch nicht ausgemischten Verluste und der Entropieerzeugung<br />
erfolgen. Zusätzlich sollten Kriterien die Details der Sekundärströmungen und der Umlenkaufgabe<br />
erfassen. Neben dem Zielfunktionswert ist es notwendig, das <strong>Optimierung</strong>sproblem<br />
durch geeignete Nebenbedingungen zu definieren. Dies ist einerseits zwingend, um die<br />
gesetzte technische Aufgabe, wie die Umlenkung, zu definieren, andererseits muß die Stabilität<br />
der numerischen Modelle und Werkzeuge gewährleistet bleiben. Die manuelle Auswertung<br />
einer Strömungssituation muß es ermöglichen, die <strong>dreidimensional</strong>en Strömungsphänomene<br />
einfach zu erfassen, um sie mit dem physikalischen Verständnis anhand ihrer Plausibilität<br />
überprüfen zu können. Zweidimensionale darstellende Verfahren stoßen hierbei oft an ihre<br />
Grenzen. Ein neuer Ansatz zur Verbesserung besteht hier in der <strong>dreidimensional</strong>en Darstellung<br />
mittels Verfahren der virtuellen Realität58 .<br />
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