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Numerische Optimierung dreidimensional parametrisierter ...

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1. Einleitung und Problemstellung<br />

Die weltweit zur Verfügung stehende hochwertige Primärenergie in Form von Erdöl bzw. -gas<br />

ist begrenzt. Durch Neuerschließungen, die zum Teil heute schon umstritten sind, wird die<br />

Gesamtmenge zwar immer wieder angehoben, ein maßvoller Umgang mit diesem wichtigen<br />

Rohstoff in Industrie, Verkehr, Stromerzeugung, Haushalten und weiteren Verbrauchern ist<br />

trotzdem notwendig. Dem gegenüber steht ein jährlich wachsender Energiebedarf mit den verbundenen<br />

Umweltproblemen durch vermehrten CO2-Ausstoß und anderen Emissionen. Der<br />

CO2-Ausstoß gilt als eine der treibenden Kräfte für den Treibhauseffekt und die damit zu<br />

erwartenden Klimaveränderungen. Um dem entgegenzuwirken, ist dabei neben Energieeinsparungsmaßnahmen<br />

eine möglichst effiziente Energieumwandlung von hochwertiger, transportabler<br />

Primärenergie in nutzbare mechanische Energie entscheidend. Die Problematik des<br />

Energiehaushalts hat auch eine starke politische Dimension, wie es sich z. B. bei den Verhandlungen<br />

und der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls 1997 [7] zwischen den stark wachstumsorientierten<br />

Industrienationen und den sich entwickelnden Ländern abzeichnet.<br />

Der Flugverkehr und der damit verbundene Verbrauch hochwertiger Primärenergie, der sich<br />

bis jetzt noch nicht durch Alternativen ersetzen läßt, steigt dem Trend der wachsenden Globalisierung<br />

folgend jährlich um ungefähr fünf Prozent an. Im zivilen und militärischen Flugverkehr<br />

werden heute als Antriebsaggregate fast ausschließlich Fluggasturbinen eingesetzt. Die<br />

Fluglinien, als Hauptbetreiber von Flugtriebwerken, stellen einen Forderungskatalog an heutige<br />

und besonders an zukünftig zu entwickelnde Triebwerke. Zu den früher geltenden Entwicklungsmaximen<br />

„höher, schneller, weiter“ hat sich „bezahlbar“ ergänzt (siehe Raj 1998<br />

[58]). Die Triebwerke werden mittlerweile sogar maßgeblich unter Kostengesichtspunkten<br />

beurteilt. Die Wirkungsgrade und damit die Effizienz der Energieumsetzung der Triebwerke<br />

soll möglichst hoch sein, um die Betriebskosten durch die Senkung des Treibstoffverbrauchs<br />

zu reduzieren. Das Eigengewicht der Triebwerke soll klein sein, um die Nutzlast des gesamten<br />

Flugzeugs nicht einzuschränken. Gleichzeitig sollen auch die Herstellungs- und Wartungskosten<br />

reduziert werden. Schon bei der Entwicklung werden durch Einsparung ganzer Turbinenbzw.<br />

Verdichterstufen und von anderen Bauteilen des Triebwerks direkt die Kosten reduziert.<br />

Eine Reduzierung der Bauteilanzahl in einem Triebwerk führt zu einer Verringerung möglicher<br />

Fehlerquellen und damit zu einer Steigerung der Verläßlichkeit des Gesamtsystems. Kosteneinsparungen<br />

bei der Wartung erfolgen durch verbessertes Monitoring und Lebensdauerprognosen<br />

der verschiedenen Werkstoffe und daran angepaßte Wartungsintervalle. Diese<br />

Forderungen lassen besonders bei der Niederdruckturbine noch ein hohes Einsparpotential<br />

erwarten. Die Niederdruckturbine muß, eventuell über ein Getriebe, die Antriebsleistung des<br />

Fans, d. h. des Bläsers oder Propellers, bereitstellen. Durch die hohe Anzahl an Stufen ist sie<br />

für etwa ein Drittel des Gesamtgewichts eines Triebwerks verantwortlich. Die Beschaufelung<br />

ist dabei für ca. 30 – 50 % der Kosten dieser Komponente verantwortlich (Ardey et al. 2000<br />

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